Konfliktmanagement
Denken Sie daran: Auch Sie sind nicht immer in der gleichen Stimmung, auch Ihnen unterlaufen Fehler.
Geben Sie – dort wo es angemessen erscheint – positive Rückmeldungen. Vermeiden Sie ungerechtfertigte oder verletzende Kritik.
Fragen Sie Kollegen nach ihrer Arbeit, aber auch nach den damit verbundenen Problemen und erzielten Erfolgen.
Lassen Sie vor Kunden und anderen Außenstehenden die Wertschätzung für Ihre Kollegen erkennen.
Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und sorgen Sie dafür, dass nicht nur dienstliche, sondern auch private Probleme zur Sprache kommen können.
Machen Sie keine Jagd auf Fehler. Suchen Sie vielmehr Möglichkeiten zur Bestätigung und Verstärkung Ihrer Kollegen.
Kritisieren Sie niemals Abwesende.
Seien Sie für konstruktive Kritik dankbar.
Greifen Sie entsprechende Hinweise auf und entwickeln sie eigene Verbesserungsvorschläge.
Fallstricke und Stolpersteine lauern überall
Nicht selten kommt der Versuch, eine reibungslose Information und Kommunikation zu etablieren, einem Hindernislauf gleich. Mit etwas Mühe lassen sich die meisten Hürden jedoch überwinden. So können Sie einigen typischen Problemen begegnen:
Problem: Es besteht keine Notwendigkeit, miteinander zu reden.
Vorschlag: Sorgen Sie dafür, dass die Arbeitsbedingungen und -aufgaben regelmäßig überprüft werden. Dies kann auch im Rahmen informeller Gespräche erfolgen. Fördern Sie das Nach-, aber auch Vordenken.
Problem: Informationen werden nach dem Zufallsprinzip vergeben oder eingefordert.
Vorschlag: Schlagen Sie regelmäßige Mitarbeiterbesprechungen (z. B. wöchentliche Dienstbesprechungen) vor. Dokumentieren Sie die erhaltenen Informationen. So können Sie auf Informationsdefizite nicht nur hinweisen, sondern diese auch begründen.
Problem: Sie haben bei Klärungsbedarf keinen konkreten Ansprechpartner.
Vorschlag: Klären Sie zunächst Ihre eigenen Zuständigkeiten, dann aber auch die Ihrer Vorgesetzten und Kollegen. Verlangen Sie in dringenden Fällen den direkten Zugang zum entscheidenden Ansprechpartner, wenn nötig auch via Mobiltelefon.
Problem: Informationen werden wahllos und ohne konkreten Adressaten oder Handlungsauftrag in Umlauf gebracht. Sie wissen nicht, was Sie mit diesen Informationen anfangen sollen.
Vorschlag: Sorgen Sie dafür, dass die jeweiligen Informationen mit eindeutigen Handlungsaufforderungen versehen werden. Scheuen Sie sich nicht vor Rückfragen. Informationen von allgemeinem Interesse sollten in der Mitarbeiterzeitung oder am schwarzen Brett bekannt gegeben werden.
Problem: Sie erhalten keine oder nur eine verspätete Rückmeldung.
Vorschlag: Setzen Sie sich für eine regelmäßige Dienstbesprechung und für Supervision ein. Beide Zusammenkünfte tragen dazu bei, Arbeitsaufgaben zu reflektieren und Rückmeldung zu bekommen.
Beachten Sie die Spielregeln
Ein konfliktfreies Miteinander am Arbeitsplatz lässt sich nicht verordnen. Sie können sich jedoch für positive Rahmenbedingungen einsetzen, indem Sie engagiert für konkrete Spielregeln des täglichen Miteinanders eintreten. Übernehmen Sie die Aufgabe, eine solche Diskussion anzuregen und daran mitzuwirken!
Für den Umgang mit Konflikten haben vor allem Führungsgrundsätze eine besondere Bedeutung. Sie machen klar, welches Verhalten erwartet wird und was man konkret zu tun hat. Damit bieten Sie den Mitarbeitern eine wichtige Orientierungshilfe zur Ausrichtung des eigenen Verhaltens. Vorgesetzten zeigen sie, welches Führungsverhalten erwünscht ist.
Auf diese Weise werden die unterschiedlichen Vorstellungen über Führung und Konfliktregelung vereinheitlicht. Mitarbeiter und Vorgesetzte können sich gegenseitig besser einschätzen. Dies schafft Sicherheit und eine größere Stabilität der sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz.
Betriebsvereinbarungen schaffen Klarheit
Es gibt Probleme im Berufsalltag, die das Arbeitsklima ganz besonders belasten. Ob es nun um Alkohol geht, Ausländerfeindlichkeit, Mobbing oder sexuelle Belästigung: Probleme dieser Art sollten frühzeitig thematisiert und verbindlich geregelt werden. Immer mehr Unternehmen schließen deshalb Betriebsvereinbarungen ab.
Die folgende Übersicht benennt in Stichworten, welche Kernpunkte in einer Betriebs- oder Dienstvereinbarung – hier als Beispiel zum Thema „Mobbing“ – enthalten sein sollten.
Betriebsvereinbarung zum Konfliktfeld Mobbing
1
Geltungsbereich (Alle Beschäftigten sind einzubeziehen, auch alle Führungskräfte und leitenden
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