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Kopernikus 4

Kopernikus 4

Titel: Kopernikus 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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wachsen, kommt direkt auf sie zu, eine silberne Spinne am Seil. Ihr Anzug erweckt einen schmiegsamen, flexiblen Eindruck, er ist spiegelblank, der Tornister ist ziemlich klein. Wunder der Zukunft, denkt Lorimer. Kapitel eins.
    „Ihr habt es geschafft, ihr habt es geschafft! Hier, kettet euch an. Abbremsen!“
    „Eigentlich sollten jetzt einige historische Worte gesprochen werden“, murmelt Bud. „Wenn sie uns zu Wort kommen läßt.“
    „Hallo, Judy“, sagt Dave einfach. „Vielen Dank für alles.“
    „Kontakt!“ explodiert ihre Stimme in ihren Köpfen. „Hol uns rein, Andy! Bremst, bremst – wir sind doch da!“
    Mit einem harten Ruck werden sie in weitem Bogen zum Schiff gezogen. Dave setzt den letzten Jet ein. Sie werden schneller. Die Leine wird schlaff, windet sich.
    „Verdreht sie nicht!“ ruft Judy. „Oh, Entschuldigung? “ Sie klammert sich an sie wie ein Gibbon. Lorimer kann ihre Augen sehen, ihren entzückenden Mund. Unglaublich.
    „Paß auf, das Seil ist schlaff!“
    „Gib mir Instruktionen, Liebes“, antwortet Andys Bariton. Lorimer windet sich und sieht ihn am Ende der schweren Leine. Er zieht sie langsam herein. Bud bietet ihm seine Hilfe an, wird abgewiesen. „Bitte laßt euch einfach hängen“, empfiehlt ihnen eine Matronenstimme. Es ist offensichtlich, daß Andy so etwas schon einmal gemacht haben muß. Langsam treibend kommen sie an, wie Weltraumfische an einer Angel. Lorimer kann das Pünktchen, das die Sunbird ist, nicht mehr ausmachen. Als er sich wieder umdreht, ist die Gloriazu einem überladenen Haufen aus Antennen und Kuppeln um einen zentralen Zylinder herum geworden. Er kann Ausbuchtungen und verschiedene Ausrüstungsgegenstände sehen, die herausragen. Gar nicht wie in einem Science Fiction-Roman.
    Andy zieht das Seil unaufhörlich weiter ein. Eine weitere Gestalt schwebt neben ihm. Sie sind beide ziemlich klein, erkennt Lorimer.
    „Fangt das Kabel!“ ruft Andy ihnen zu. Es folgt ein Moment hektischer Aktivität.
    „Willkommen an Bord der Gloria, Major Davis, Captain Geirr, Doktor Lorimer. Ich bin Lady Blue Parks. Ich denke, Sie wollen schnellstmöglich hereinkommen. Wenn Sie sofort hineinwollen, dann tun sie es; wir werden all dies hier später bergen.“
    „Vielen Dank, Ma’am.“
    Sie hangeln sich am Hauptkabel entlang ins Innere. Es liegt gut in der Hand. Judy schwebt etwas in die Höhe, um sie zu betrachten. Sie lächelt breit. Eine größere Gestalt wartet bei der offenen Luftschleuse.
    „Hallo, ich bin Connie. Ich glaube, wir können uns immer zu zweit einschleusen. Möchten Sie mit zu mir kommen, Major Davis?“
    Es ist wie ein Notfall in einem Flugzeug, denkt Lorimer, als Dave ihr ins Innere folgt. Herumkommandiert von übernatürlichen hübschen kleinen Mädchen.
    „Weltraumfahrendes Dünstfleisch“, hänselt Bud ihn, dem selbst der Schweiß auf dem Gesicht steht. „Wie gefällt dir das?“ Lorimer sagt ihm, er solle als nächster gehen, obwohl sein eigener Luftvorrat geringer ist.
    Bud geht mit Andy hinein. Die Frau namens Lady Blue wartet neben Lorimer, während Judy noch an der Außenhülle herumkrabbelt und ihre Frachtnetze befestigt. Sie scheint keine magnetischen Sohlen zu haben, aber vielleicht werden überhaupt keine eisenhaltigen Metallegierungen mehr in der Raumfahrttechnologie verwendet. Als sie beginnt, das Hauptkabel mit einer einfachen Handwinde aufzuwickeln, sieht Lady Blue ihr mit kritischem Blick zu.
    „Normalerweise mache ich das immer“, sagt sie zu Lorimer. Was er von ihren Zügen erkennen kann, macht einen gedrungenen Eindruck, ihre dunklen Augen funkeln. Er hat den Eindruck, daß sie teilweise schwarz ist.
    „Ich sollte eigentlich noch rausgehen und nach der Heckantenne sehen“, sagt Judy. „Später“, befiehlt Lady Blue. Beide lächeln Lorimer zu. Dann öffnet sich die Schleuse. Er und Lady Blue gehen hinein. Als die Tür versiegelt ist, hört er das Zischen der Luft, sein Anzug wird schlaff.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ Sie hat das Visier geöffnet, ihre Stimme ist reich und voll. Lorimer fummelt an den Laschen seiner Handschuhe herum und läßt sich von ihr den Helm abnehmen. Der erste Atemzug überrascht ihn, und er braucht einen Augenblick, bevor er das Gas als frische Luft identifizieren kann. Dann öffnet sich das innere Schott, grünliches Licht strömt herein. Sie winkt ihm. Er schwimmt in einen kurzen Tunnel. Stimmen sind dahinter, hinter einer Ecke, zu hören. Seine Hand ertastet einen Griff, er hält sich fest,

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