Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
Vom Netzwerk:
Tiefe Grübchen erschienen in seinen dicken, runden Wangen. „Oh, aber er wird zurückkommen, Norten. Verstehst du – jetzt bin ich an der Reihe, die kleinen Spaße zu machen, und E.C. wird das bald herausfinden.“
    „Was?“ fragte Delmario.
    „Regt euch deswegen nicht auf, ihr werdet es bald genug verstehen“, meinte Bunnish. „Inzwischen entschuldigt mich doch bitte, Ich muß mich um das Abendessen kümmern. Ihr müßt alle einen Bärenhunger haben. Ich mache das Abendessen selbst, wißt ihr. Ich habe meine Bediensteten weggeschickt, damit wir ein nettes privates Treffen haben.“ Er schaute auf seine Uhr, eine schwere, goldene Schweizer Uhr. „Treffen wir uns alle im Eßzimmer – in, sagen wir, einer Stunde. Bis dahin müßte alles fertig sein. Wir können dann weiterreden. Über das Leben. Über Schach.“ Er lächelte und ging.
    Kathy lächelte auch. „Tja“, sagte sie zu Peter, nachdem Bunnish den Raum verlassen hatte, „dies ist ja alles weit unterhaltsamer, als ich mir es hätte vorstellen können. Ich komme mir vor, als wäre ich geradewegs in ein Harold-Pinter-Stück hineingeraten.“
    „Wer ist das?“ fragte Delmario und nahm seinen Platz wieder ein.
    Peter beachtete ihn nicht. „Mir gefällt die Sache überhaupt nicht“, erklärte er. „Was, zum Teufel, hat Bunnish damit gemeint, als er sagte, er wolle sich mit uns einen Spaß machen?“
    Auf eine Antwort brauchte er nicht lange zu warten. Während Kathy davonging, um sich noch einen Martini zu holen, hörten sie den Aufzug wieder und wandten sich erwartungsvoll den Türen zu. E. C. trat heraus, und er sah wütend aus. „Wo ist er?“ fragte er mit harter Stimme.
    „Er wollte das Abendessen zubereiten“, sagte Peter. „Was ist los? Er hat etwas von einem Spaß gesagt …“
    „Diese Garagentüren wollen nicht aufgehen“, sagte E.C. „Ich bekomme meinen Wagen nicht hinaus. Ohne Auto kommt man nicht weit. Nicht hier. Wir müssen gut fünfzig Meilen von der nächsten menschlichen Behausung entfernt sein.“
    „Ich werde hinuntergehen und mit meinem VW durchbrechen“, erklärte Delmario hilfsbereit. „Wie im Film.“
    „Mach dich nicht lächerlich“, sagte E. C. „Die Tür ist aus rostfreiem Stahl. Du hast keine Chance, sie niederzureißen.“ Erblickte finster drein und wischte dann ein Ende seines Schnauzers zurück. „Brucie in Stücke zu reißen ist allerdings ein viel erfolgversprechenderer Vorschlag. Wo, zum Teufel, ist die Küche?“
    Peter seufzte. „Ich würde es nicht tun, wenn ich du wäre, E. C“, sagte er. „So wie er sich aufgeführt hat, würde er die Möglichkeit, dich ins Gefängnis werfen zu lassen, einfach zu gerne wahrnehmen. Wenn du ihn berührst, ist das ein tätlicher Angriff, das weißt du.“
    „Ruft die Polizei“, schlug Kathy vor.
    Peter schaute sich um. „Jetzt, da du es erwähnst – ich sehe nirgends ein Telefon in diesem Zimmer. Ihr etwa?“ Schweigen. „Auch in unserer Suite war kein Telefon, wenn ich mich recht entsinne.“
    „He!“ sagte Delmario. „Das stimmt, Pete, du hast recht.“
    E. C. setzte sich. „Er scheint uns schachmatt gesetzt zu haben“, sagte er.
    „Das richtige Wort dafür“, meinte Peter. „Bunnish treibt eine Art Spiel mit uns. Das hat er selbst gesagt. Er macht sich einen Spaß.“
    „Haha“, sagte E.C. „Was schlagt ihr also vor – was sollen wir tun? Lachen?“
    Peter zuckte mit den Schultern. „Zu Abend essen, reden, unser Treffen abhalten, herausfinden, was Bunnish zur Hölle noch mal mit uns vorhat.“
    „Das Spiel gewinnen, Jungs, das werden wir tun“, sagte Delmario.
    E. C. starrte ihn an. „Was, zum Teufel, heißt das?“
    Delmario nippte an seinem Bourbon und grinste. „Peter hat gesagt, daß Bunny eine Art Spiel mit uns spielt, stimmt’s? Okay, gut. Spielen wir. Schlagen wir ihn in diesem gottverdammten Spiel, was zum Teufel auch immer es für ein Spiel sein mag.“ Er gluckste. „Teufel, Jungs, wir spielen gegen den Funny Bunny. Möglich, daß er ein internationaler Meister ist, aber das kümmert mich einen ganz feuchten Kehricht, er wird trotzdem einen Weg finden, wie er es am Ende platzen läßt. Ihr wißt, wie es war. Bunnish hat die großen Spiele immer verloren. Er wird auch dieses verlieren.“
    „Das ist die Frage“, sagte Peter. „Das ist die Frage.“
     
    Peter hatte sich noch eine Flasche Heineken mit in die Suite genommen, saß im Innenhof in einem Liegestuhl und trank, während Kathy die Wanne ausprobierte.
    „Das ist

Weitere Kostenlose Bücher