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Kopernikus 7

Kopernikus 7

Titel: Kopernikus 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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ab­ge­lenkt war. Aber nur für einen Au­gen­blick.
    „Wie wär’s hier­mit?“ sag­te E.C. und zog einen Sprin­ger, und Pe­ter schau­te rasch wie­der zu­rück.
     
    „Ich se­he, du hast dich ent­schie­den zu spie­len, Stu­art“, sag­te Bun­nish am nächs­ten Mor­gen.
    E. C, der ge­pflegt und frisch aus­sah, ei­ne Tas­se voll damp­fen­den schwar­zen Kaf­fees in der Hand, nick­te forsch. „Du bist so ge­scheit wie im­mer, Bru­cie.“
    Bun­nish ki­cher­te.
    „Al­ler­dings wä­re da noch ei­ne Sa­che“, sag­te E. C. und hielt einen Fin­ger hoch. „Ich glau­be dein Am­men­mär­chen von die­ser Zeit­ma­schi­ne noch im­mer nicht. Wir spie­len die­ses Spiel zu En­de, in Ord­nung, aber wir wer­den um Geld spie­len, nicht um ei­ne dei­ner Rück­blen­den. Ver­stan­den?“
    „Ihr Spaß­vö­gel seid wirk­lich arg­wöh­ni­sche Ty­pen“, sag­te Bun­nish. Er seufz­te. „Al­les, was du willst, na­tür­lich. Du willst Geld. Al­so gut.“
    „Ei­ne Mil­li­on Dol­lar.“
    Bun­nish lä­chel­te breit. „Klein­geld“, sag­te er. „Aber ich bin ein­ver­stan­den. Schla­ge mich, und du wirst mit ei­ner Mil­li­on von hier weg­ge­hen. Du wirst einen Scheck an­neh­men, hof­fe ich?“
    „Einen be­glau­big­ten Scheck.“ E.C. dreh­te sich zu Pe­ter um. „Du bist mein Zeu­ge“, sag­te er, und Pe­ter nick­te. Sie wa­ren heu­te mor­gen nur zu dritt. Ka­thy be­harr­te auf ih­rem Des­in­ter­es­se, und Del­ma­rio war in sei­nem Zim­mer, um sei­nen Rausch aus­zu­schla­fen.
    „Fer­tig?“ frag­te Bun­nish.
    „Los.“
    Bun­nish setz­te die Uhr in Gang. E.C. streck­te die Hand aus und spiel­te das Op­fer. Sprin­ger schlägt Bau­er. Sei­ne Be­we­gun­gen wa­ren zü­gig und ge­nau be­mes­sen. Bun­nish schlug, und E. C. spiel­te das Sprin­ger-Op­fer, oh­ne ei­ne Se­kun­de zu zö­gern. Bun­nish schlug wie­der, drück­te die Uhr.
    E. C. Stu­art wisch­te sei­nen Schnau­zer zu­rück, griff hin­un­ter und zog einen Bau­ern. Kein Schach.
    „Ah“, sag­te Bun­nish. „Ei­ne Ver­bes­se­rung. Du hast et­was im Är­mel, nicht wahr? Na­tür­lich hast du das. E.C. Stu­art hat im­mer et­was im Är­mel. Der über­mü­ti­ge, un­be­re­chen­ba­re E. C. Stu­art. Solch ein Bur­sche. So ein­falls­reich.“
    „Spiel Schach, Bru­cie“, fauch­te E. C.
    „Na­tür­lich.“
    Pe­ter schob sich nä­her an das Brett her­an, wäh­rend Bun­nish die Stel­lung stu­dier­te. Sie wa­ren das Spiel letz­te Nacht im­mer wie­der durch­ge­gan­gen und hat­ten schließ­lich ent­schie­den, daß das Da­men-Schach, das Del­ma­rio nach dem Dop­pe­lop­fer ge­spielt hat­te, falsch war. Es gab meh­re­re an­de­re Mög­lich­kei­ten, in die­ser Stel­lung Schach zu er­klä­ren, al­le ver­lo­ckend, aber nach stun­den­lan­ger Ana­ly­se hat­ten er und E. C. auch die­se ab­ge­tan. Ei­ne je­de Mög­lich­keit bot ei­ne Men­ge Fal­len und Schach­matt-Zü­ge, vor­aus­ge­setzt, Schwarz mach­te einen Feh­ler, aber je­de schi­en zu­gleich in ei­nem kor­rek­ten Spiel ver­sa­gen zu müs­sen, und sie muß­ten an­neh­men, daß Bun­nish kor­rekt spie­len wür­de.
    E. C.s Bau­ern­zug war ei­ne viel­ver­spre­chen­de Li­nie. Sub­ti­ler. So­li­der. Er öff­ne­te die Front für die Fi­gu­ren von Weiß und setz­te ei­ne wei­te­re Bar­rie­re zwi­schen den schwar­zen Kö­nig und die Si­cher­heit der Da­men-Sei­te. Plötz­lich war Weiß von über­all her be­droht. Bun­nish hat­te jetzt an ernst­haf­ten Schwie­rig­kei­ten zu kau­en.
    Er kau­te nicht an­nä­hernd so lan­ge dar­an, wie Pe­ter er­war­tet hat­te. Nach­dem er die Stel­lung kaum ein paar Mi­nu­ten stu­diert hat­te, nahm er sei­ne Da­me auf und riß den un­ge­schütz­ten Turm­bau­ern der Da­men-Sei­te von Weiß weg. Bun­nish um­schloß den Bau­ern mit sei­ner Hand, gähn­te, sack­te in sei­nen Ses­sel zu­rück und sah trä­ge und ge­las­sen aus.
    E. C. er­laub­te sich einen kur­z­en, fins­te­ren Blick, als er die Auf­stel­lung über­blick­te. Pe­ter fühl­te sich eben­falls un­be­hag­lich. Die­ser Zug hät­te Bun­nish mehr ver­wir­ren sol­len, als er es ge­tan hat, dach­te er. Weiß stan­den so vie­le Be­dro­hun­gen zur Ver­fü­gung … Ges­tern nacht hat­ten sie die

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