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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ganz auf sich allein gestellt sämtliche Verräter am Imperium hinschlachtete.
    Oh, es würde ein grandioses Ereignis sein! Hoffentlich war es Cheftechnikerin Loruss gelungen, in die Konstruktion eine Holocam zur Aufzeichnung von Einsätzen zu integrieren - das würde Gurdun die Gelegenheit geben, das ganze vernichtende Kampfgeschehen in seinem behaglichen Büro zu betrachten.
    Die Attentäterdroiden würden den Rebellen schwere Schäden zufügen, und Gurdun würde Sorge dafür tragen, daß höhere Stellen im Imperium davon erfuhren, bis hinauf zu Lord Vader selbst. Wenn die Attentäterdroiden leisteten, was man von ihnen erwartete - und Gurdun halte kennen Anlaß, daran zu zweifeln würde selbst Vader das zur Kenntnis nehmen müssen. Und dann würde Gurdun die Beförderung winken, die er so sehr verdiente... und das wiederum würde ihm die Möglichkeit verschaffen, die Mittel für die komplizierte Operation aufzubringen, die er so dringend brauchte.
    »Verzeihen Sie. Inspektor Gurdun«, riß ihn der Pilot aus seinen Träumereien.
    »Was ist denn?«
    »Es scheint Probleme zu geben, Sir. Wir sind im Landeanflug, aber das Empfangsgitter der Holowan-Labors reagiert nicht. Anscheinend sind irgendwelche Schäden aufgetreten.« Der Pilot machte eine kurze Pause. »Ah, anscheinend handelt es sich um beträchtliche Schäden, Sir.«
    Die Sturmtruppen, die neben ihm im Passagierabteil saßen, rutschten unruhig auf ihren Plätzen herum.
    Gurdun seufzte. »Kann nicht wenigstens einmal alles richtig laufen? Warum muß ich mich immer mit solchen Problemen herumärgern?«
    Aber als das Shuttle dann inmitten der zerstörten Holowan-Labors landete, war selbst Gurdun nicht auf das Bild der Verwüstung vorbereitet, das sich ihm bot. Zunächst dachte er, die Rebellen hätten angegriffen. Sämtliche Gebäude waren ausgebrannt. Wracks von Schiffen lagen auf dem Landegitter, einige explodiert, andere von Präzisionsschüssen aus Blasterkanonen zerstört.
    Nachdem sie das Shuttle verlassen hatten, stapfte Gurdun, immer wieder vorsichtig nach allen Seiten blickend, über das Gelände. Zu seiner tiefen Enttäuschung hielten seine Sturmtruppenleibwächter einigen Abstand und sahen sich immer wieder um. Allem Anschein nach waren sie bereit, in dem Augenblick die Flucht anzutreten, in dem sie ein lautes Geräusch hörten.
    Plötzlich kletterten zwei rußverschmierte Sicherheitswachen mit schreckensbleichen Gesichtern aus Verstecken in den Trümmern. Sie trugen zwar Blasterkarabiner, aber ihre Gesichter waren vom Schock gezeichnet und legten die Vermutung nahe, daß sie diese Waffen nicht sehr wirksam einsetzen würden.
    »Helft uns!« jammerten die beiden und rannten auf das imperiale Shuttle zu. »Bringt uns hier weg, ehe sie zurückkommen!«
    »Wer?« fragte Gurdun. Er packte einen der beiden ausgemergelten Wachen am Kragen, worauf der Mann sofort seine Waffe fallen ließ. Der Blasterkarabiner fiel scheppernd auf die von kleinen Kratern durchsetzte Permabetonfläche.
    Der Mann hob flehend beide Hände. »Tun Sie mir nichts. Alle anderen sind tot. Bitte, töten Sie uns nicht!«
    Gurdun schüttelte den Kopf. »Doch, das werde ich tun, wenn Sie mir nicht sagen, was hier vorgefallen ist.«
    »Attentäterdroiden«, stammelte der Wachmann und deutete dann auf die ausgebrannten Überreste des Laborgebäudes. »Sie sind abtrünnig geworden! Sie haben sich losgerissen. Alle sind tot - Wissenschaftler, Techniker, Wachen - nur wir beide haben überlebt. Wir waren auf Außenstreife und haben den Kampflärm gehört. Wir sind zurückgerannt, aber bis wir hier ankamen, war der Kampf vorbei. Die Droiden waren entkommen und alle anderen hingemetzelt.«
    »Genau dazu hat man die Attentäterdroiden, wissen Sie.« Gurdun ließ den Mann los. Der stolperte und fiel dann auf die Knie. »Bringen Sie uns von hier weg, bitte. Sie könnten zurückkommen.«
    Aber Gurdun achtete nicht auf ihn, sondern gab den Sturmtruppen ein Zeichen, worauf ihm diese mit einigem Widerstreben ins Innere der Anlage folgten. Die mächtige Durastahltür war aus den Angeln gerissen und in den mit Computern aller Art gefüllten Raum geschleudert worden. Nichts schien mehr funktionsfähig zu sein. Überall lagen Leichen in langsam trocknenden Blutpfützen.
    »Entkommen«, sagte Gurdun und biß die Zähne zusammen. Er fand die sterblichen Überreste von Cheftechnikerin Loruss und schimpfte auf die Leiche ein: »Aber sie waren so teuer! Wir hatten einen Vertrag. Sie sollten mir diese Droiden

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