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Kopfgeldjagd

Kopfgeldjagd

Titel: Kopfgeldjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Homm
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ich sogar eingestellt und mit vielen anderen habe ich zusammengearbeitet. Dieser Rufmord und die perverse Verdrehung der Wahrheit beleidigen meine Intelligenz und mein Gefühl für Richtig und Falsch. Ich versuche, mir meine eigene Meinung zu bilden. Ich beurteile Menschen nach ihren Taten und ihrer Gesamtleistung, und vor allem danach, wie sie mit mir umgehen. Ich habe mein ganzes Leben mit umstrittenen Personen, radikalen Konzepten und anspruchsvollen Projekten zu tun gehabt. Das bleibt nicht aus, wenn man ein Pionier ist. Und ich will noch wesentlich mehr Pionierarbeit in meinem Leben leisten.
    Ich habe vor, das letzte Drittel meines Berufslebens mit der Entwicklung und Förderung meines neuen Gesundheitsvorsorgekonzepts, Maximum Impact Medicine, zu verbringen und es in eine leistungsfähige internationale Wohl­tätigkeitsorganisation zu verwandeln. Meine negative und einseitige Reputa­tion und mein Medienprofil werden meine Fähigkeit, Gelder zu beschaffen und wichtige Beziehungen zu knüpfen, ernsthaft behindern. Genug ist genug. Ich bin ein elender Underdog. Seit Jahren bewirft mich jeder mit Dreck, und das schmerzt. Es ist an der Zeit, die Zähne zu zeigen und sich zu wehren.
    Ich habe Necko früher für die Behauptung in seiner Autobiografie angegriffen, er habe nichts vom Holocaust gewusst, obwohl er während des Naziregimes ein wichtiger Militärlieferant war und Zwangsarbeiter beschäftigte. Ich stellte auch seine Zahlungsmoral in Frage, was den umstrittenen Kauf des Textilimperiums von Billy Joels Großvater im Jahr 1938 betraf. Weder steckte ich in Neckos Schuhen noch war ich mit seinen Dämonen konfrontiert. Nach dem Krieg verbrachte Necko aufgrund seiner Rolle während des Naziregimes einige Zeit im Arbeitslager. Jahre später wurde er rehabilitiert. Abgesehen von seiner Eitelkeit und seiner Sorge um sein Image, hat er sich zu diesen heiklen Themen vielleicht nicht nur aus Gründen der Reputation nie geäußert, sondern auch, weil er finanzielle und strafrechtliche Konsequenzen befürchtete. Mit meiner früheren Kritik, die ich aus einer sicheren und bequemen Distanz heraus geübt hatte, hatte ich es mir zu leicht gemacht. Sie war zu einfach und zu oberflächlich.
    Lassen Sie uns mit dem Offensichtlichen beginnen. Ich werde nie den Mutter-Teresa-Preis oder die CNN-Heldenmedaille gewinnen. Ich bin zu sehr von mir selber eingenommen, zu dreist, zu umstritten und einfach nicht altruistisch genug. Meine Investmentkarriere erstreckte sich über fast 30 Jahre. Zwei, maximal drei Jahre stand ich unter intensiver juristischer Beobachtung. Zu meiner Verteidigung könnte ich anführen, dass zu fast 90 Prozent alles, was ich tat, völlig legal war. Das werde ich aber nicht tun. Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass ich kein Betrüger bin wie Bernard Madoff, der 25 Jahre lang in seinem Büro saß und nichts anderes tat, als Renditen zu erfinden und Scheininvestments zu tätigen. Ich habe durchaus meine dunklen Zeiten gehabt, aber meistens bin ich ein sehr erfolgreicher Investor und Unternehmer gewesen, der sich an Recht und Gesetz gehalten hat.
    Lassen Sie mich mit den lächerlichsten und negativsten Porträts beginnen, bevor ich mich den schwerer wiegenden Behauptungen widme. Surfen Sie mal im Internet. Egal welche Seite Sie aufrufen, Sie werden feststellen, dass mein Medienimage völlig einseitig ist. Man könnte meinen, selbst Charles Manson wecke mehr Verständnis und christliche Nächstenliebe. Diese verbale Vernichtung gibt den selbstgerechten Kritikern das Gefühl, selber ach so tugendhaft zu sein. In einem Internetbeitrag heißt es, ich würde für groß angelegte Betrügereien und die Führung eines internationalen Verbrecherkartells mit Sitz in Venezuela und Panama »GESUCHT«. Mein Reich des Bösen gründet angeblich auf einer halben Milliarde Dollar, die ich von Investoren gestohlen habe. Das ist gar nicht möglich. Ich habe einige unkluge Investments getätigt, aber ich habe niemals 500 Millionen Dollar gestohlen. Bestenfalls habe ich 20 Millionen mit meiner Beteiligung an der Maklergesellschaft Hunter verdient.
    Unterm Strich habe ich an dem kontroversen HWM Engagement nicht 20 Millionen Dollar netto verdient sondern 20 Millionen Dollar netto verloren. Das lag daran, dass ich circa sechs Monate vor meinem Ausscheiden liquide ACMH-Aktienpakete von über 40 Millionen USD aus meinem Besitz kostenlos auf diverse Fonds übertragen habe.
    In einem Leitartikel auf der Titelseite der großen

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