Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
wir«, sagte Cheever, offensichtlich am Ende seiner Geduld. »Das ist doch der Punkt – ah, wie auch immer. Ich werde es Natesa überlassen, es Ihnen einzuhämmern. Vielleicht hat sie damit mehr Glück.«
    Er lag da und ließ all das in sich hineinsinken. Natesa lebte. Sie würde gesund werden. Das Leben ging weiter.
    »Und Boss Ivernet?«, fragte er, erinnerte sich endlich an den Grund dafür, warum er sich und seine – die Götter mögen ihm gnädig sein – Geliebte in solche Gefahr gebracht hatte.
    »Es war nicht mehr genug von Boss Ivernet für das Krematorium übrig, als die Menge mit ihm fertig war.« Da war eine gewisse grimmige Zufriedenheit in der Stimme des terranischen Piloten. Pat Rin öffnete seine Augen und starrte ihm ins Gesicht.
    »Menge?«
    »Ja. Nachdem Sie angegriffen und sich dabei fast umgebracht haben, konnte Penn Kalhoon nicht mehr umhin, Ihnen zu helfen, mal abgesehen von Ivernets eigenen Straßenbewohnern, die plötzlich sahen, dass es für sie eine Lösung geben konnte, und mitzumachen begannen …« Er schüttelte den Kopf. »War nicht schön. Zumindest … ging es schnell. Vor allem, als die Bosse von der anderen Seite von Ivernets Gebiet kamen, um zu helfen. Jeder wollte ihn loswerden, aber keiner hatte eine Idee, wie das möglich sein sollte, bis Sie um die Ecke kamen.« Er zuckte mit den Achseln.
    »Also, das Gebiet gehört Ihnen. Penns Stellverteterin – Marj Fender – sitzt im Stuhl des Bosses, vorübergehend jedenfalls, um die Sache einigermaßen im Griff zu behalten und so. Penn wollte, dass ich Ihnen mitteile, dass es sich nur um eine vorübergehende Lösung handele und er sich das Gebiet nicht unter den Nagel reißen wolle. Sie haben dafür geblutet und es ist daher Ihres – seine Worte.«
    »Ihm sei alle Ehre«, flüsterte Pat Rin und schloss seine Augen wieder. Er war furchtbar erschöpft, sein Gesicht nicht nur aufgrund der Tränen völlig nass.
    »Wir werden an unsere anderen Gebiete Nachrichten senden müs–«
    »Erledigt«, unterbrach Cheever. » Einige von uns haben gearbeitet.«
    Und alle Ehre Cheever McFarland, der den Kurs auch inmitten einer Beinahe-Katastrophe gehalten hatte, wie es sich für einen Piloten gehörte.
    Seine Ohren registrierten einen plötzlichen Lärm jenseits des Raums und dann eine brüske, weibliche Stimme, die zusammen mit dem Geräusch von Schritten näher kam.
    »Mr. McFarland! Sie haben es versprochen!«
    »Sorry, Ma’am. Ich musste mit ihm sprechen.«
    »Nun, jetzt können Sie unten mit Chim weitersprechen«, schimpfte die unbekannte Frau. »Lassen Sie Mr. Conrad in Ruhe. Selbst ein Boss darf sich ausruhen, wenn er angeschossen wurde und Fieber hat.« Ein scharfes Geräusch ertönte, als hätte sie kräftig in die Hände geklatscht. »Gehen Sie, jetzt sofort – raus! Das ist genug Schaden für einen Tag!«
    »Jawohl, Ma’am. Boss, ich bin in der Nähe, falls Sie mich brauchen, hören Sie?«
    »Ja.« Seine Stimme war kaum hörbar, sogar für ihn selbst. »Danke, Mr. McFarland.«
    Das Bett wackelte ein wenig, ein Echo von Cheevers Pfad aus dem Zimmer heraus. Pat Rin öffnete mit schierer Willenskraft seine Augen und blickte in das runde Gesicht einer lächelnden Frau etwa seines Alters.
    »Ich bin Kazi«, sagte sie. »Mr. McFarland nennt mich die ›sogenannte Ärztin‹.« Sie legte eine kühle, weiche Hand auf seine Stirn, schnalzte mit den Lippen und schob seine Haare zurück, als wäre er ein unartiges Kind.
    »Hat Ihnen eine Menge Nerven gekostet, nicht wahr? Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die Leute denken, dass Bosse wohl irgendwie keine Menschen sind. Wir wollen jetzt mal das Gesicht waschen und dann werde ich Ihre Fortschritte überprüfen. Sie haben Glück gehabt, falls Mr. McFarland es Ihnen nicht schon gesagt hat – der Schuss in die Hüfte hat die Arterie und den Knochen verfehlt, es ist eine schöne und saubere Wunde. Keine Probleme. Mit dem Arm ist etwas schwieriger, aber ich denke, Sie werden es schaffen, solange Sie vernünftig bleiben. Können Sie das?«
    Sie hatte nun von irgendwoher eine Schüssel und ein Tuch in der Hand. Er sah ihr durch halb geschlossene Augen dabei zu, wie sie das Tuch in die Schüssel tunkte und danach auswrang.
    »Vielleicht … kann … ich … es«, flüsterte er. »Ich habe es … in letzter Zeit … nicht versucht.«
    Kazi lächelte, beugte sich nach vorne und benutzte das kühle Tuch, um sein Gesicht abzuwischen. »So, das fühlt sich besser an, nicht wahr?« Sie legte das Tuch in

Weitere Kostenlose Bücher