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Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Titel: Schwarze Orchideen Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Schwarze Orchideen
     
     
     
     
     
    Schwarze Orchideen
    Kriminalroman von G.E. Morry
    Die clevere Janet Suffolk hat einen grandiosen Einfall. Sie wird den versierten Detektiven schwere Konkurrenz machen. Schwarze Orchideen, ein schattenhafter Mörder ohne Steckbrief und Indizien, soll auf ihr Erfolgskonto gehen. Das Testament wird den Täter locken, die versteckte Kamera muß ihn auf die Platte bannen. Ein Konterfei eines Verbrechers vor seiner Tat, das ist eine wahrhaft prophetische Sensation. Aber statt des Filmverschlusses klickt der Hahn eines kalten, unberechenbaren Eisens, und die große Sensation ist ein Knall, den Janet nicht mehr hört. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Indes bleibt der Schuß nicht ohne Kommentar. G.E. Morry hat dazu einiges zu sagen, und wahrscheinlich wird es dem Täter die Sprache verschlagen. Dieser spannende Roman verblüfft durch seine Taktik. Er ist mehr als eine kriminalistische Attraktion; er ist eine Explosion im Lager des Lasters.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    G.E. Morry
    Schwarze Orchideen
    Kriminalroman
     
     
     
     
     
     
     
    Rechte, insbesondere das der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten. Nachdruck verboten. Copyright by Merceda-Verlag, Albachten b. Münster i. W.
    Gesamtherstellung: W. Riedel KG., Menden/Sauerland .  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Die Stadt war feindselig.
    Sie empfing mich wie einen Verstoßenen. Es regnete. Ein paar zu dicht am Bürgersteig dahinflitzende Autos bespritzten meine Hosen und die beiden Lederkoffer, die mein ganzes Gepäck ausmachten. Dann kam das Taxi. Die junge Fahrerin war zwar überraschend hübsch, Typ Schmollmund mit Jane-Mansfield-Figur, aber sie musterte mich in einer Weise, als erkenne sie in mir einen Mann, der seine Frau schon in den Flitterwochen betrügen wird.
    Ja, die Stadt war sauer. Und sie hatte dazu allen Grund. Warum aber war sie wütend auf mich? Ich war schließlich gekommen, um den Morden ein Ende zu setzen.
    „Was ist los mit Ihnen?“ fragte ich, nachdem ich eingestiegen war und mein Ziel genannt hatte. „Schauen alle Leute von Drumola so finster in die Welt?“
    Wir starteten mit einem Ruck, der der Kupplung und meinem Fahrgefühl weh tat. Das Mädchen murmelte ein paar Worte, die ich nicht verstand. Ihrem Tonfall war zu entnehmen, daß es sich um keine Freundlichkeit handelte. Ich blickte nach draußen. Drumola war keine große Stadt. Eine amerikanische Middletown wie zehntausend andere auch, mit einer langen Main Street und den üblichen Randbezirken, streng unterteilt nach den Gesetzen der sozialen Stellung: einen für die Reichen, einen für die weiße Mittelklasse, und dann die Slumhäuser hinter dem Bahnhof, wo, nochmals geteilt, die armen Weißen und die Schwarzen hausten.
    „Was ist Drumola für eine Stadt?“ fragte ich trotzdem.
    Das Mädchen sah mich über den Rückspiegel an. Es war ein flüchtiger, ärgerlicher Blick. Anscheinend haßte sie es, von mir zu einer Unterhaltung gezwungen zu werden.
    „Eine Stadt des Hasses“, sagte sie. „Eine Stadt der gegenseitigen Verdächtigungen. Klein, engstirnig, verspießt und verlogen.“
    „Kein netter Steckbrief.“
    „Steckbriefe müssen wahr sein.“
    „Richtig. Sie stammen von hier?“
    „Wenn das nicht zuträfe, würde ich nicht hier leben“, erwiderte sie und fügte nach kurzer Pause hinzu: „Drumola ist meine Heimatstadt. Und trotzdem begreife ich nicht, was mich hier hält.“ Ich schwieg. Im allgemeinen unterhalte ich mich gern mit hübschen, jungen Mädchen, aber diese Kleine arbeitete offensichtlich nicht auf meiner Wellenlänge.
    „Sie kommen wegen der Morde, nicht wahr?“ fragte sie plötzlich.
    Ich lächelte geschmeichelt. „Sie kennen mich?“
    Das Mädchen zuckte die Schultern. „Nein, aber ich soll Sie doch zu Bill fahren.“
    Sie sagte ,Bill‘ und nicht Sheriff. „Wir sind Kriegskameraden“, erwiderte ich ausweichend, — aber durchaus wahrheitsgemäß. Bill und ich hatten gemeinsame im Pazifik gekämpft. Nach dem Krieg hatten wir uns allerdings nur noch selten gesehen. Ganz aus den Augen hatten wir uns freilich nicht verloren.
    „Ach so“, meinte das Mädchen, scheinbar plötzlich desinteressiert. „Ich dachte, Sie wären ein Reporter — oder gar der Richter!“ Sie lachte kurz. „Aber im letzteren Fall hätten Sie ja mit dem Lord kommen müssen.“
    Natürlich wußte ich, wovon sie sprach. Da ich in Erfahrung bringen wollte, inwieweit die Geschichte schon die

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