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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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waren zu klein, um seine große Gestalt aufzunehmen. Das Haus hatte ihn weder mit Tee noch mit Wein versorgt.
    Er war ein Mann mit einem langen Gesicht, ohne Zweifel ein Terraner, sein braunes Haar war kurz und abstehend, seine Augen waren grau und wachsam und Val Con fühlte sich seltsam erleichtert, dass es doch nicht Pat Rin war, um sein Leben der Geschichte jener hinzuzufügen, die bereits auf Lytaxin anwesend waren.
    Der Besucher verbeugte sich, als sie den Raum betraten, ganz auf terranische Art, dann richtete er sich wieder auf und erklärte im Stakkato der terranischen Standardsprache: »Greenshaw Porter, Kurier der Juntavas. Miri Robertson und Val Con yos’Phelium?«
    »Das ist korrekt«, sagte Miri gelassen.
    »Ja«, versicherte Val Con ihm und bemerkte mindestens zwei Pistolen sowie ein Messer am Körper des Mannes.
    Dieser nickte, offensichtlich nicht im Geringsten überrascht. »Die Juntavas haben nach Ihnen gesucht. Das Angebot besteht aus Hilfe und Trost. Wir kooperieren mit den Clutch-Turtles Edger und Sheather. Ich habe Beweise.«
    »Ah, haben Sie die …?«, murmelte Val Con.
    Der Juntava warf ihm einen wissenden Blick zu. »Die Turtles meinten, Sie würden danach fragen.« Er hob seine Hände, die Finger gespreizt. »Ich habe den Felsen im Orbit bemerkt. Ich hörte, dass Turtles auf dem Planeten sind. Ich habe vom Hauptquartier den Befehl, nach Plan vorzugehen. Beweise befinden sich in meiner rechten Außentasche. Sie können sie nehmen oder ich kann sie Ihnen geben.«
    In seinem Kopf hörte Val Con Miris Lied, wachsam und beobachtend. Bewusst, ohne Gewissheit, dass es auch funktionieren würde, blickte er auf die Stellen, an denen der Juntava Waffen trug – eins, zwei, drei –, und hörte, wie sich ihr Lied veränderte. Fast glaubte er zu hören, wie sie »Ich habe sie!« dachte.
    Er hob seine Hände, die Finger gespreizt und erwiderte damit die Geste des Friedens.
    »Bitte, zeigen Sie uns die Beweise«, murmelte er.
    »Gut.« Langsam, die Finger immer noch gespreizt, schob er seine rechte Hand in die Tasche seiner langen Jacke und holte etwas so grell Leuchtendes hervor, dass es schien, als halte er einen Stern zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Immer noch mit bedachtsamen Bewegungen, reichte er den brillanten Gegenstand weiter. Val Con streckte seine Hand aus, die Finger etwas gekrümmt. Der Kristall berührte seine Handfläche, war unerwartet schwer und warm, die Kanten scharf, aber nicht geschärft. Er schaute hinab, kniff seine Augen wegen des hellen Scheins zusammen und erkannte ohne Überraschung, dass der Stein bis in seinen Kern hinein leuchtete.
    »Blitzlicht?«, fragte Miri von ihrer Warte neben ihm.
    »Exakt«, murmelte er und übergab ihr den Stein, um sich dann wieder Greenshaw Porter zuzuwenden.
    »Ihre Aussagen sind verifiziert«, sagte er vorsichtig. »Darüber hinaus haben wir erst vor Kurzem die Clutch-Turtles Edger und Sheather getroffen; die wissen, dass es uns gut geht und wir frei sind. Bitte informieren Sie das Hauptquartier der Juntavas, dass es in dieser Angelegenheit keine weitere Verpflichtung gibt.«
    »Nicht ganz«, sagte der Juntava und Val Con hob eine Augenbraue, während er fühlte, wie Miri sich hinter ihm anspannte.
    »Erklären Sie.«
    »Die Juntavas vermissen eine Sektorrichterin.«
    »Ah. Ich spreche Ihnen zu Ihrem Verlust mein Beileid aus.«
    Greenshaw Porter machte eine Grimasse. »Weitere Informationen: Ich gehöre zur Justizabteilung. Der Hohe Richter selbst bittet Korval um Informationen. Die vermisste Richterin hat sich selbst auf eine Außenmission begeben. Sie war zuletzt in Gesellschaft eines Pat Rin yos’Phelium.« Seine Stirn runzelte sich ein wenig. »Vielleicht Ihr Bruder?«
    »Cousin«, sagte Val Con abwesend und versuchte, sich Pat Rin mit einer Sektorrichterin der Juntavas vorzustellen. Auf der anderen Seite, wie konnte er vorhersehen, was Pat Rin tat? Er und sein Cousin waren kaum miteinander vertraut. Tatsächlich war Val Con der Ansicht, dass Pat Rin kaum enge Vertraute hatte. Seinen Pflegevater, vielleicht. Und Luken bel’Tarda hatte seinen Pflegekindern gewiss beigebracht, einen großen Bogen um die Juntavas zu machen.
    »Cousin«, wiederholte der Juntava und nickte. »Die Fragen des Hohen Richters sind wie folgt: Weiß Korval, wo sich Sektorrichterin Natesa aufhält? Wenn ja, wäre es möglich, als persönlichen Gefallen für den Hohen Richter, der seine Richter wertschätzt wie ein Delm seine Verwandtschaft, diesen Ort preiszugeben?

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