Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
Rallen
Wachtelkönig
Crex crex
APR–SEPT
Merkmale 22–25 cm. Wie ein kleines, schmales Rebhuhn ( siehe hier ) mit längeren Beinen.
Lebensweise Brütet auf deckungsreichen, extensiv genutzten Wiesen, wo er sein Bodennest gut versteckt. Seine Nahrung besteht aus Insekten, Pflanzen und Sämereien.
Wissenswertes Der Wachtelkönig zählt zu den Rallen und ist ein naher Verwandter der überall häufigen Teich- und Blässhühner ( siehe hier ). Anders als diese ist er aber ein Langstreckenzieher; er überwintert im tropischen Afrika.
Tipp für unterwegs
Lebt scheu und versteckt, verrät sich an lauen Abenden im Mai und Juni durch seine zweisilbigen „crex-crex“-Rufe.
Wiese: Watvögel
Goldregenpfeifer
Pluvialis apricaria
JAN–DEZ
Merkmale 25–28 cm. Gold gesprenkelter, recht plump wirkender Wiesenvogel mit langen Beinen. Zur Brutzeit mit schwarzem Bauch. Der Goldregenpfeifer pfeift weich und melodisch weit hörbar „düh“.
Lebensweise Brutvogel der skandinavischen Tundren und Fjells, bei uns sehr seltener Brutvogel in ausgedehnten Mooren Norddeutschlands. Im Winter häufiger Gast, zur Zugzeit auch im Wattenmeer zu beobachten.
Wissenswertes Der Goldregenpfeifer war vor der großflächigen Zerstörung unserer Moore ein regelmäßiger Brutvogel in Mitteleuropa.
im Schlichtkleid
Tipp für unterwegs
Im Winter in dichten Schwärmen auf küstennahen Wiesen und Feldern. Im Flug fallen die langen, spitzen Flügel auf.
Wiese: Watvögel
Kiebitz
Vanellus vanellus
JAN–DEZ
Merkmale 28–31 cm. Dunkler Rücken mit Metallglanz, weißer Bauch und schwarze Brust – auch im Flug wirkt der Kiebitz ausgesprochen kontrastreich. Typisch sind seine quäkenden „kiiii-uuiiet“-Rufe.
Lebensweise Ursprünglich ein Brutvogel feuchter Wiesen, muss der Kiebitz zunehmend auf trockengelegtem Grünland und auf Äckern brüten. Seine Nahrung besteht aus Regenwürmern, Insekten und anderen kleinen Bodentieren.
Wissenswertes Zu häufige Mahden und zu wenig Insekten und Würmer auf zu intensiv genutzten Wiesen lassen unseren einst häufigen Wiesenvogel immer seltener werden.
breite, rundliche Flügel
Tipp für unterwegs
Unverwechselbarer, kontrastreicher Vogel mit Federtolle auf dem Kopf. Gaukelnder Flug, wobei die breiten, runden Flügel auffallen.
Wiese: Watvögel
Großer Brachvogel
Numenius arquata
JAN–DEZ
Merkmale 48–57 cm. So groß wie ein Haushuhn, aber mit längerem Hals, langen Beinen und vor allem sehr auffälligem, bis 17 cm langem Schnabel. Im Flug leuchtet der weiße Bürzel am sonst tarnfarbenen Gefieder.
Lebensweise Brütet auf Wiesen und in Mooren, seine Nahrung besteht aus Würmern, Insekten und deren Larven und anderem Kleingetier.
Wissenswertes Seine Brutortstreue und lange Lebensdauer täuschen mancherorts stabile Bestände vor, doch der Bruterfolg des Brachvogels auf intensiv genutzten Wiesen ist heute zum Erhalt der Populationen nicht mehr ausreichend.
weißer Rückenkeil im Flug
Tipp für unterwegs
Auffallend großer, aber gut getarnter Wiesenvogel mit langem, abwärts gebogenem Schnabel. Flötet melancholisch „kür-lie“.
Wiese: Watvögel
Uferschnepfe
Limosa limosa
MÄRZ–AUG
Merkmale 37–42 cm. Im Sommer mit orangerotem Hals, Brust und Bauch, im Winter sind diese Partien schlicht weißlich gefärbt. Im Flug fallen sommers wie winters die breiten, weißen Flügelbinden und der weiße Bürzel auf.
Lebensweise Baut das Nest am Boden, wo Eier und Küken oft dem Mäher zum Opfer fallen. Ernährt sich von Regenwürmern, Käfern, Schnecken und Sämereien.
Wissenswertes Zur Zugzeit und im Winter kann man an der Nordseeküste die ähnliche Pfuhlschnepfe ( siehe hier ) beobachten. Im Flug deutlich sichtbar: Sie hat keine weißen Flügelbinden.
im Schlichtkleid
Tipp für unterwegs
Wie all unsere Wiesenvögel durch zu häufiges Mähen und durch Trockenlegungen von Feuchtwiesen bedroht.
Wiese: Watvögel
Bekassine
Gallinago gallinago
JAN–DEZ
Merkmale 23–28 cm. Langer Schnabel und tarnfarbenes, gestreiftes Gefieder.
Lebensweise Brütet auf Feuchtwiesen, in Mooren und kleineren Sümpfen im Kulturland, wo sie ihr Bodennest im Gras baut. Stochert mit dem pinzettenartigen Schnabel nach kleinen Schnecken, Krebschen, Würmern und Insektenlarven.
Wissenswertes Die Art leidet nicht nur unter der Zerstörung ihrer Feucht-Lebensräume: Jährlich werden in Europa 1,5 Millionen Bekassinen auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten am Mittelmeer und in Afrika
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