Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
Dünen und Sümpfe (Name!), wo sie ihr Nest am Boden baut. Erbeutet Feldmäuse; nur wenn diese knapp werden, steigt sie auf Vogelnahrung um.
Wissenswertes Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume ist die Art europaweit gefährdet. Brütet in Mitteleuropa vor allem auf den ost- und westfriesischen Inseln.
Flugbild
Tipp für unterwegs
Auch tagsüber zu sehen. Im Flug fallen die hellen Unterseiten der Flügel und die schräg nach oben gehaltenen Flügel auf.
Wiese: Nachtschwalben
Ziegenmelker, Nachtschwalbe
Caprimulgus europaeus
APR–SEPT
Merkmale 24–28 cm. Rindenfarben mit kurzen Beinen und feinem Schnabel.
Lebensweise Heimlicher, nachtaktiver Vogel in Heidegebieten und in lichten Kiefernwäldern, nirgends häufig. Bei uns auch auf Truppenübungsplätzen. Baut kein Nest, legt seine Eier einfach in eine Bodenmulde.
Wissenswertes Ende Mai hört man die Ziegenmelker-Männchen in der Abenddämmerung balzen: Bis zu neun Minuten lang erklingt dann ihr eintöniges Schnurren. Beim Auffliegen klatschen sie mit den Flügeln.
Tipp für unterwegs
Melkt keine Ziegen! Früher glaubte man das vielleicht, weil er abends in der Nähe vom Weidevieh fliegt. Doch da erbeutet er nur nachtaktive Insekten.
Wiese: Spinte
Bienenfresser
Merops apiaster
MAI–SEPT
Merkmale 25–29 cm. Unverwechselbar leuchtend türkis, gelb und rotbraun mit langem, gebogenem Schnabel.
Lebensweise Wärmeliebende Art, die hauptsächlich im Mittelmeerraum zu Hause ist. Erbeutet stechende Insekten wie Bienen, Wespen und Hummeln. Brütet in langen Höhlen in lehmigen Steilhängen.
Wissenswertes Der Bienenfresser zählt zu den Arten, die von der Klimaerwärmung profitieren: So erweitert der schöne Vogel sein Brutgebiet in Richtung Norden und wurde sogar schon in Dänemark nachgewiesen.
Ober- und Unterseite
Tipp für unterwegs
Atemberaubend bunt und schön, mutet tropisch an. Sitzt gern zu mehreren auf Leitungsdrähten. Ruft rollend „prüüt“.
Wiese: Wiedehopfe
Wiedehopf
Upupa epops
APR–SEPT
Merkmale 25–29 cm. Unverwechselbar mit seiner zebraartigen Streifung und seinem langen Schnabel.
Lebensweise Bewohnt warme, halboffene Landschaften mit Baumhöhlen, in denen er brütet. Läuft kopfnickend in schütterer Vegetation umher und pickt nach Grillen, Heuschrecken, Ameisen und anderen Kleintieren. Ab August beginnt der Wegzug in die Wintergebiete – nach Indien, Afrika und Südspanien.
Wissenswertes Ursprünglich auch bei uns verbreiteter Brutvogel, heute durch den Rückgang der Insektennahrung und das Entfernen von Altholz (Bruthöhlen) selten und in vielen Gebieten ganz fehlend.
Tipp für unterwegs
Ruft weit hörbar „hup-hup-hup“. Typisch: Seine Federhaube, die er beim Landen aufstellt. Fliegt flatterhaft-schmetterlingsartig.
Wiese: Singvögel
Neuntöter
Lanius collurio
MAI–OKT
Merkmale 16–18 cm. Sein rotbrauner Rücken und der graue Kopf mit schwarzer Augenmaske machen das Männchen (li.) unverwechselbar, Weibchen (re.) viel schlichter.
Lebensweise Bewohnt heckenreiche Wiesenlandschaften, in denen auf Dünger und Gifte verzichtet wird. Denn der Neuntöter ernährt sich von Käfern, Heuschrecken, Grillen und anderen Insekten, die hier vorkommen. Im Schutz dichter Dornenbüsche baut er sein recht großes, doch gut verstecktes Nest.
Wissenswertes Den Namen „Neuntöter“ bekam er, weil er angeblich erst neun Tiere aufspießt, bevor er eines frisst. Das stimmt aber nicht.
Tipp für unterwegs
Mit Banditenmaske, spießt in dornigen Hecken seine Beutevorräte auf. Ruft breit „drääääät“.
Wiese: Singvögel
Raubwürger
Lanius excubitor
JAN–DEZ
Merkmale 22–26 cm. Kontrastreich grau, schwarz und weiß mit schwarzer Räubermaske.
Lebensweise Brütet in ausgedehnten Moor- und Heidegebieten und auch in reich strukturierten Kulturlandschaften wie Streuobstwiesen und Brachen. Erbeutet hier große Insekten, aber auch Frösche, Eidechsen, Mäuse und Singvögel. Besonders in schneereichen Wintern stellen Vögel die Hauptnahrung.
Wissenswertes Ursprünglich war der Raubwürger in ganz Mitteleuropa ein regelmäßiger Brutvogel, heute kommt er hier nur noch selten und inselartig vor.
Tipp für unterwegs
Sitzt gern exponiert auf Baumwipfeln oder Leitungsdrähten. Startet von hier aus Beuteflüge, rüttelt dabei häufig in der Luft. Ruft „schäk-schäk“.
Wiese: Singvögel
Elster
Pica pica
JAN–DEZ
Merkmale 40–50 cm. Schwarz-weiß mit schillernd blauen Flügelfeldern und langem Schwanz, im
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