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KR137 - Ich stürzte den Senator

KR137 - Ich stürzte den Senator

Titel: KR137 - Ich stürzte den Senator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stürzte den Senator
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ich es – ja, ganz ehrlich gesagt, so hielt ich meinen Jaguar für zu schade, um ihn dieser Banditen wegen an eine Hausecke zu kleben.
    Also gab ich diesen Plan auf. Aber was sollte ich sonst unternehmen? Auf eine Chance einfach warten? Na, warten war noch nie meine starke Seite, und außerdem wartet man auch oft vergebens.
    Die Burschen sagten mir den Weg, den ich fahren sollte. Schon nach ein paar Straßenzügen konnte ich mir denken, wo die Fahrt hingehen sollte. Wenn ich nicht die Anfahrtroute vergessen hatte, dann sollte ich wahrscheinlich zum Black Hills Square brausen, wo Phil saß. Na, das war immerhin eine Beruhigung für mich: Ich hatte Phil ja meinen Revolver zurückgelassen.
    Plötzlich sah ich, daß wir in jenem Stadtgebiet waren, in dem das FBI-Gebäude steht. Sofort faßte ich meinen Plan.
    Ich trat auf das Gaspedal. »Verfluchtes Schneckentempo«, brummte ich dabei so in meinen nicht vorhandenen Bart, daß die Brüder glauben sollten, ich hätte es nur so vor mich hin gemurmelt. Sie konnten es aber doch hören.
    »Kannst wohl nicht schnell genug an deinen Hinrichtungsort kommen, was, Cotton?« fragte einer von den beiden.
    »Soweit sind wir noch lange nicht«, sagte ich. »Aber ich bin immer für Tempo gewesen, na, wenn’s sein muß, soll mir keiner nachsagen können, daß ich aus lauter Angst wie ’ne Schnecke durch die Stadt gekrochen wäre.«
    »Na schön, uns soll’s recht sein, wenn wir ein bißchen schneller zu unserem Ziel kommen«, brummte mein lieber Freund mit der Tommy Gun.
    Ich zischte so mit achtzig Meilen durch die Stadt. Plötzlich schrie der eine hinter mir: »Verdammt, du Hund fährst doch eine andere Richtung, als wir dir angegeben haben!«
    »Sperr doch deine verdammten Glotzaugen auf, du Idiot!« fauchte ich mit geheuchelter Wut. »Soll ich denn durch eine Straße brausen, die abgesperrt ist?«
    »War denn die 111. Straße gesperrt?« fragte der Gangster zurück.
    Ich trat sofort abrupt auf die Bremse.
    »Wir können ja bis zur Ecke zurückfahren, wenn du dir das Absperrschild selber ansehen willst!« knurrte ich.
    Wenn er sich wirklich selber davon überzeugen wollte, dann war es auch mit meinem neuen Plan Essig, denn natürlich war es mit der Absperrung nur eine Finte von mir, um in die Straße zu kommen, in der das FBI-Gebäude stand.
    Diese Gegend kenne ich nun wie kein Zweiter, schließlich fahre ich dort jeden Tag ein paarmal vor. Ich wollte versuchen, die Aufmerksamkeit der FBI-Leute auf mich zu lenken. Eine vage Chance, aber immerhin…
    »Da vorn ist das Haus, wo die G-men drin sind«, brummte mein Hintermann und setzte mir die Mündung aufs Genick. »Wenn du dich rührst, Cotton, oder irgendwelche Mätzchen machst, dann drück’ ich ab.«
    Aus. Auch diese Chance vorbei. Die Brüder durchschauten mich.
    Noch bevor ich das richtig verdaut hatte, war unser Dienstgebäude schon vorbeigehuscht. Mir blieb nur noch die Hoffnung auf Phil.
    ***
    Als wir in die Randbezirke kamen, kletterte der eine der Gangster vor zu mir auf den freien Sitz. Ich hatte keine Ahnung, warum er es tat. Aber es kam mir gelegen. Jetzt saß nur noch der Mann mit der Maschinenpistole hinter mir.
    Im Rückspiegel konnte ich erkennen, daß die Aufmerksamkeit meines Bewachers etwas nachgelassen hatte. Wahrscheinlich fühlte er sich sicher, weil ich bis jetzt noch nichts unternommen hatte.
    Ich wartete eine günstige Stelle ab, brauste mit achtzig Meilen in eine Kurve, daß beide Gangster an die rechte Wagenwand flögen, riß die Tür auf und hechtete hinaus.
    Mein Schädel schlug gegen irgend etwas Hartes. Mir wurde schwarz vor den Augen. Ich kämpfte dagegen an und wollte aufstehen, aber ich konnte nichts sehen, und die Beine sackten mir unter dem Körper weg. Ich hatte das Gefühl, endlos zu fallen, dann tanzten rote und grüne Farbflecken einen wirren Reigen vor meinen Augen, und schließlich wurde es langsam hell.
    Ich weiß nicht, wie lange diese Bewußtseinstrübung dauerte, jedenfalls sah ich auf einmal die beiden Gangster breitbeinig über mir stehen.
    »Pech, Cotton, was?« grinste der eine. »Ich konnte den Wagen gerade noch rechtzeitig abfangen. Um ein Haar wären wir gegen ’nen Laternenmast gedonnert. Nun komm schon, steig wieder ein. Aber jetzt fahre ich.«
    Das Schicksal war gegen mich. Ich hatte an diesem Tag nur Pech. Gegen zwei Revolver mit aufgeladenem Magazin ist man machtlos.
    Ich kletterte also mit schmerzendem Schädel wieder in den Jaguar. Mein Hintermann legte seine kleine

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