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KR149 - Ich hetzte Scotland Yard

KR149 - Ich hetzte Scotland Yard

Titel: KR149 - Ich hetzte Scotland Yard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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sagte einer jetzt zu dem Dicken. »Entweder du rückst sofort die Sache heraus, oder wir durchlöchern dich wie ein Sieb.«
    Der Dicke fing an zu wehklagen, aber Phil unterbrach ihn.
    »Sagen Sie keinen Ton!«
    Die drei Kerle starrten Phil an, als ob sie ihn für ein Fabeltier hielten.
    »Mach dein ungewaschenes Maul zu, sonst wird dir der Bauch kalt«, fauchte Phil den einen an, daß dem vor Schreck seine Zigarette aus den Mundwinkeln kippte. Offensichtlich wollte Phil die Kerle reizen, das war eine gute Taktik. »Wenn ihr nicht in ein paar Minuten hier verschwunden seid, dann haue ich euch die Jacke voll, daß euch eure eigene Mutter nicht wiedererkennt«, fuhr Phil fort.
    Jetzt kamen die drei wieder langsam zu sich. Sie sahen alle nur auf Phil. Und das hatte er ja wohl auch bezweckt.
    »Glotz nicht so blöd«, fauchte Phil den Mann an, der ihm am nächsten stand. »Du bist auch so schon blöd genug!«
    Die Kerle hatten wirklich ein dickes Fell, aber jetzt wurde es ihnen endlich zu bunt. Der Angeredete schob sich sehr selbstbewußt auf Phil zu.
    »Dir muß ich doch mal das Mäulchen stopfen«, knurrte er.
    »Du halbstarker Auswuchs!« lachte Phil. »Von welcher Wand willst du abgekratzt werden?«
    Jetzt hatte der Maskierte endgültig genug. Er sprang auf Phil zu. Ich hatte nur auf diesen Augenblick gewartet. Mit einem Satz war ich bei einem zweiten Mann und donnerte ihm einen Uppercut an die Kinnspitze. Der Kerl schoß einen Rückwärtssalto und legte sich mit albernem Grinsen zum Schlafen nieder.
    Inzwischen segelte Phils Mann auch quer durch die Bude und krachte mit seinem Schädel gegen eine Wand, daß mir Angst und Bange um die Wand wurde.
    »Ich hab’ dir doch gesagt, daß du von der Wand abgekratzt werden sollst«, lachte Phil freundlich und war schon wieder bei ihm N Er zog sich den Knaben an der Krawatte hoch und verpaßte ihm eines mitten auf die Nase. Solchen Zärtlichkeiten war sein Nasenbein nicht gewachsen. Er ging endgültig in die Knie. Phil schlug ihm mit der Handkante ins Genick und sagte: »Na, nun leg dich schon hin, du langweiliger Kerl.«
    Dann rieb er sich zufrieden die Hände und sah sich um.
    Inzwischen hatte ich mich mit dem dritten Mann beschäftigt.
    Als ich plötzlich aufgesprungen war, wußte der Kerl nicht, ob er sich auf Phil oder auf mich konzentrieren sollte, und dieses kurze Zögern war sein Fehler gewesen. Zwar pfiff mir eine Kugel dicht am Ohr vorbei, als ich den ersten auf die Bretter geschickt hatte, aber zu einer zweiten würde ich ihn gewiß nicht kommen lassen, »Schlag ihm auf den Schädel, Phil!« schrie ich, und der Kerl fiel natürlich darauf herein. Er drehte sich um, weil er dachte, Phil wäre hinter ihm. Noch bevor er sich von diesem Irrtum erholen konnte, war ich bei ihm. Ich knallte ihm die Handkante in das Ellbogengelenk, packte seinen Unterarm, warf mich herum und bückte mich blitzschnell. Der Bursche sauste über meinen Rücken hinweg durch die Bude. Die Pistole hatte er schön fallen lassen, und Phil und ich sammelten erst einmal die Schießeisen ein. Dann setzten wir uns wieder in unsere Sessel und kippten einen Whisky hinunter.
    Phil fragte ganz lässig: »Wo waren wir stehengeblieben?«
    Der Dicke sah uns an, als hätte er uns noch nie gesehen. Sein Gesicht war kreidebleich, und die Fettmassen an seinem edlen Körper waren in heftig schaukelnder Bewegung.
    »Das – das haben Sie toll gemacht!« brachte er schließlich mühsam hervor.
    Phil plusterte sich auf wie ein Truthahn. »Kleinigkeit«, meinte er selbstgefällig. »Da müßten Sie uns erst mal sehen, wenn wir in Form sind. Jetzt, das war ja nur so eine kleine Unterhaltung am Abend.«
    Er hätte nicht so fürchterlich angeben sollen, denn wir erlebten an diesem Tag noch unsere Abfuhr. Kaum hatte nämlich Phil seine Aufschneiderei von sich gegeben, da ging schon wieder die Tür auf, und diesmal kam nur ein Maskierter herein. Aber dieser Bursche hatte eine waschechte Tommy Gun in seinen Fäusten, die er uns herausfordernd vor die Nase hielt. Wir verstanden die deutliche Einladung und streckten unsere Hände nun schon zum zweitenmal an die Decke.
    Der mit dem schmerzenden Arm rappelte sich beim Anblick seines neuen Bundesgenossen stöhnend auf und keuchte: »Das wurde auch Zeit! Ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst!«
    Ich hatte Lust, mir selber eins an den Schädel zu klopfen. Die Kerle waren also von Anfang an zu viert im Haus gewesen, und der Henker mochte wissen, warum der vierte später zu

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