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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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von dem Kuf wusste, dass es Missfallen ausdrückte. »Eine Gruppe betrunkener Techniker hat sich über die Anwesenheit einiger Atheisten aufgeregt und die Möbel zurechtgerückt. Manchen Leuten scheint das viel Spaß zu machen, vor allem, wenn ihnen die Möbel nicht gehören. Ein Großteil des Mobiliars auf dem Freizeitdeck ist jetzt nur noch Schrott.«
    »Atheisten?«, fragte Kuf. »Meinen Sie die Delegation der kommunistischen Planeten?«
    »Genau die. Einige von uns finden es sehr interessant, dass dieser Aufruhr ausgerechnet jetzt losbricht, wo eine solche Auseinandersetzung großen Schaden bei den Friedensverhandlungen anrichten kann. Wir fragen uns auch, ob der Mord an dem randallanischen Konsul nicht auch damit in Zusammenhang zu bringen ist.«
    Kuf dachte einen Augenblick nach. »Ich halte das für durchaus möglich. Aber ich kann mir nicht denken, woher der oder die Täter von den Verhandlungen und deren Inhalt gewusst haben.«
    Uterra nickte. »Bisher sind das alles nur Spekulationen. Es wird nicht viel darüber gesprochen, aber hier in diesem Teil der Union sind kommunistische und islamische Untergrundorganisationen aktiv. Außerdem auch diverse kriminelle Organisationen … Sie alle könnten ein Motiv haben, das wir bis jetzt noch nicht kennen.«
    »Außerdem dürfen wir auch Ihren Geheimdienst nicht vergessen«, meinte Kuf.
    »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber der Vollständigkeit halber müssen wir den natürlich auch in den Kreis der Verdächtigen mit einbeziehen! Haben Sie einen konkreten Verdacht?«
    »Nun, wenn es hier kommunistische und islamische Untergrundbewegungen gibt, dann muss es auf deren Welten wohl auch christliche Gegenstücke dazu geben, denke ich! Ich habe gehört, dass manche Leute sehr fanatisch sein können … und ständig zu Gewalttaten bereit …«
    »Richtig – ein dauerhafter Frieden ist das Letzte, was diese Leute wollen! Sie haben völlig Recht.« Uterra strich sich mit der Hand über den Kopf und massierte das schüttere Haar. »Zudem passt die Beschreibung ganz genau auf sie. Und sie haben Mittel und Wege, sich den Kontrollen zu entziehen. Gottlob haben wir eine sehr gute Polizei, sodass wir wenigstens die Namen der meisten kennen. Wenn sie als Verdächtige in Frage kommen, werden wir uns wohl etwas näher mit ihnen beschäftigen müssen.«
    »Können wir wirklich in dieser Gefängniszelle so offen darüber sprechen?«
    »Das ist kein Problem. Raul sitzt an den Monitoren und löscht alle Aufzeichnungen, bevor er geht. Es ist schon von Vorteil, wenn man selbst das Kommando führt. Aber er wird sich sicher Notizen gemacht haben und der Sache nachgehen. Möchten Sie vielleicht noch einige Dosen mit Würmern?«
    Kuf war sich nicht ganz sicher, was Uterra damit meinte, doch der Gedanke an Würmer, ob in Dosen oder anders verpackt, erinnerte ihn daran, dass es zu dieser Jahreszeit in den nördlichen Wäldern von Randall viele Süßwürmer gab. Er verspürte mit einem Mal großes Heimweh und schüttelte den Kopf, weil er gar nicht daran denken wollte.
    »Also«, sagte er, »wie stehen meine Chancen, hier in absehbarer Zeit rauszukommen?«
    »Kurzfristig nicht gut. Aber Toth-Ftari hat schon einen Plan. Wir haben für Sie aber erleichterte Haftbedingungen durchsetzen können. Sie werden es also so komfortabel wie möglich haben. Ich habe Ihnen auch etwas mitgebracht, das Ihnen vielleicht gefällt.«
    Der Erzbischof holte die Röhre, die er an die Wand gelehnt hatte, und zog einige zusammengerollte Folien hervor. »Wandholos«, erklärte er. »Mit eingebauter Stromversorgung. Der rote Punkt am Rand ist der Ein- und Ausschalter. Ich habe sie von den Bildern anfertigen lassen, die Hauskyld uns geschickt hat. Man braucht nur die Ecken auf die Wand zu drücken, dann haften sie von ganz alleine. Um sie wieder abzunehmen, drückt man einfach wieder auf die Ecken. Sie rollen sich dann wieder zusammen.« Er rollte eines der Holos auseinander und drückte die Ecken auf die Wand.
    Das Hologramm vermittelte wirklich den Eindruck, als betrachtete man die dargestellte Landschaft durch ein Fenster. Das Sonnenlicht schien in die Zelle zu fallen, und wenn Kuf den Kopf drehte, veränderte sich die Szenerie. Nur die Geflügelten im Hintergrund des einen Holos, sowie die Herde von wilden Gash'hwar in der Waldlichtung verrieten durch ihre Bewegungslosigkeit, dass es sich doch nicht um die Wirklichkeit handelte, die er da zu sehen bekam.
    Bald hatte der Erzbischof alle Holos an den

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