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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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verstand.
    An der Tür klingelte es. Kuf öffnete die Tür, und Madison trat ein. »Danke, dass Sie gekommen sind.«
    »Ist mir ein Vergnügen, Bischof. So wie Ihre Einladung formuliert war, konnte ich gar nicht anders, ich musste einfach kommen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Kuf. »Was meinen Sie denn damit?«
    »Ihre unzweideutige Aufforderung, mit niemandem darüber zu sprechen.« Madison sah sich um. »Darf ich mich setzen?«
    »Natürlich. Vielleicht auf diese gepolsterte Fläche?«
    Der Terraner nahm ein wenig unbeholfen Platz. Kuf betrachtete ihn für einen Moment, dann sagte er: »Kommen wir direkt zum Geschäft. Der Suchtrupp ist bereits losgeschickt worden. Unser Gate ist abflugbereit. Aber wir werden es zerstören, wenn Sie uns sagen, wo Sie Ihr Gate versteckt haben.«
    »Ich weiß gar nicht …«
    »Es muss mindestens 500 Lichtstunden von hier entfernt sein, sonst hätten wir das Triebwerksfeuer bemerkt.«
    Der Terraner rührte sich nicht, obwohl seine Beinmuskeln zuckten und sein Gesicht rot anlief. »Ich nehme an, Sie sprechen nicht über den Vortrag, den ich gestern vor der Frauenvereinigung gehalten habe?«
    »Sicherlich nicht. Obwohl ich betonen möchte, dass ich über Ihre Arbeit durchaus informiert bin.«
    Madison saß für eine Weile schweigend da. »Es besteht kein Zweifel, dass mir viele Leute zuhören.«
    »Ja.« Wieder verfiel er in Schweigen. Weil Madison auch nach einer Minute noch keine Anstalten machte, etwas zu sagen, fuhr Kuf fort: »Es kann nicht mehr als 25 bis 30 Lichttage entfernt sein. Weiter entfernt wäre es für Sie nutzlos. Also nehmen wir 700 Lichtstunden als größtmögliche Entfernung an. Vielleicht irgendwo außerhalb der Ekliptikebene?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    »Wir haben Sie gesehen! Unsere Aufzeichnungen beweisen, dass Sie versucht haben, den Friedensvertrag zu verhindern. Sie können sicher sein, dass der Botschafter jetzt alles unternehmen wird, die Verhandlungen zu beschleunigen.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass es nicht längst zu spät ist? Dass ich mein Ziel nicht längst erreicht habe?«
    Kuf schnaufte. »Wenn Sie wirklich dazu in der Lage wären, hätten Sie es direkt getan, als Sie hier angekommen sind. Jetzt ist schon viel zu viel Zeit vergangen.«
    Die Tür glitt leise auf. Als erster trat Toth-Ftari ein. Hinter ihm stand ein ganzer Trupp von Templern, allesamt bewaffnet mit Armbrüsten. Der Erzbischof und Botschafterin Kirlov bildeten den Schluss.
    Madison sprang blitzschnell auf und stellte sich neben Kuf. In seiner Hand hielt er einen Gegenstand, den er nun an Kufs Hals drückte. Kuf hackte mit dem Schnabel nach dem Gesicht des Terraners, doch der schaffte es, ihn abzuwehren. Dann sprang er auf Kufs Rücken.
    »Halt, oder ich bringe ihn um!«, kreischte er heiser. »Keine Bewegung! Bleibt wo ihr seid. Dann können wir miteinander reden!«
    Kuf flatterte mit den Flügeln, die in dem engen Raum unweigerlich gegen die Wände schlugen, und machte einen Bocksprung. Bevor Madison von seinem Rücken fiel und unsanft auf dem Boden aufschlug, spürte Kuf einen stechenden Schmerz. Er versenkte Schnabel und Klauen im Fleisch des Terraners, ehe er selbst zu Boden ging. Die Templer feuerten eine ganze Salve von Armbrustbolzen auf Madison ab, dann lag auch er still am Boden.
    Die Welt wurde für Kuf immer dunkler. Toth-Ftari schrie nach den Sanitätern. Plötzlich tauchte Clio aus der Gruppe auf, kniete neben ihm und hielt seinen Kopf. Merkwürdigerweise war ihm völlig bewusst, dass der Mörder ihm die Schlagader durchtrennt hatte. Er spürte, wie Clio versuchte, das Blut mit der Hand zurückzuhalten. Doch die Kälte, die in ihm aufstieg, bedeutete zweifellos, dass die Klinge vergiftet gewesen war.
    Doch spielte das jetzt keine Rolle mehr. Mühsam drehte er den Kopf und wandte sich an Botschafterin Kirlov.
    »Tun Sie es«, sagte er. »Tun Sie es. Geben Sie den Befehl. Sie wissen doch, dass wir keine Waffen da draußen haben …«
    Botschafterin Kirlov löste etwas von der Kette ab, die sie um den Hals getragen hatte, und barg es in ihrer Hand. Kuf sah, dass ihr Gesicht nass war.
    Er hörte, dass man ihn etwas fragte und erkannte die Stimme des Erzbischofs. Irgendjemand sagte ihm, er solle nach jeder Frage die Pfote heben. Ringsum war es jetzt sehr dunkel, und er hatte das Gefühl, gleich einzuschlafen. Nachdem er als Antwort auf die letzte Frage des Erzbischofs noch einmal die Pfote gehoben hatte, umgab ihn Dunkelheit, Stille

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