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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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in der Iris
wären einfach nur Fettablagerungen. Ich hatte also verfettete Augen.
    Wenn meine alten Augen fett waren, waren die neuen eindeutig extrem korpulent. Außerhalb der Pupille waren sie golden, nur am Rand kam eine leichte Grünschattierung hinzu. Die Umrandung der Iris war ein tiefes Smaragdgrün, mit kleinen Zacken in dieser Farbe, die auf die Pupille zielten. Die Pupillen selbst waren geschlitzt und hatten sich im hellen Licht der Lampe über dem Spiegel zusammengezogen. Ich schaltete diese Lampe aus, dann auch die Deckenbeleuchtung des Quartiers. Jetzt war eine kleine Leuchtdiode am PDA die einzige Lichtquelle im ganzen Raum. Für meine alten Augen wäre die Umgebung damit stockfinster gewesen.
    Meine neuen Augen brauchten nur einen kurzen Moment, um sich daran anzupassen. Ich nahm das Zimmer als recht dunkel wahr, aber ich konnte jeden Gegenstand deutlich erkennen. Ich ging zum Spiegel zurück und sah, dass sich meine Pupillen erweitert hatten, als hätte man mir eine Überdosis Belladonna verabreicht. Ich schaltete die Lampe über dem Spiegel wieder ein und beobachtete, wie sich meine Pupillen mit erstaunlicher Schnelligkeit zusammenzogen.
    Ich zog mich aus und schaute mir meinen Körper zum ersten Mal in aller Ruhe an. Der erste Eindruck von meiner Figur erwies sich als korrekt. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll: Ich hatte einen Traumkörper! Ich strich mit der Hand über meine Brust und den Waschbrettbauch. So fit und athletisch war ich in meinem ganzen Leben noch nie gewesen. Ich hatte keine Ahnung, wie sie es geschafft hatten, mich so gut in Schuss zu bringen. Ich fragte mich, wie lange es dauern würde, um wieder so wabbelig zu werden, wie ich in meinen Zwanzigern wirklich gewesen war. Dann überlegte ich, ob es
überhaupt möglich war, dass dieser Körper wabbelig wurde, wenn man bedachte, was sie alles mit der DNS angestellt hatten. Ich hoffte, dass ich so bleiben würde, wie ich war. Denn mein neues Ich gefiel mir ausgezeichnet.
    Außerdem war ich von den Augenbrauen abwärts völlig haarlos.
    Ich meine, ich hatte ansonsten wirklich kein einziges Haar am Körper. Glatte Arme, glatte Beine, glatter Rücken (nicht dass er nie zuvor nicht glatt gewesen wäre, ähem) und glatte Geschlechtsteile. Ich rieb mir das Kinn, ob irgendwo der Ansatz von Bartstoppeln zu spüren war. So glatt wie ein Babypopo. Oder wie mein eigener jetzt war. Ich blickte auf mein Gemächt. Wenn ich ehrlich war, wirkte es ohne Haare etwas verloren. Meine Kopfbehaarung war voll und von einem unauffälligen Braun. Das war keine besondere Veränderung gegenüber meiner vorherigen Inkarnation.
    Ich hob eine Hand, um mir die Hautfarbe etwas genauer anzusehen. Es war ein Grünton, der recht hell, aber nicht grell war. Das war in Ordnung. Ich hätte es nicht ertragen, wenn ich lindgrün gewesen wäre. Am ganzen Körper wies die Haut einen gleichmäßigen Farbton auf, nur die Brustwarzen und die Spitze meines Penis waren ein wenig dunkler. Im Wesentlichen schien mein Körper die gleichen Farbkontraste aufzuweisen wie zuvor, nur eben in einem anderen Farbton. Und ich bemerkte noch etwas: Meine Venen waren auffälliger als früher, und sie waren eher grau. Ich wusste nicht, welche Farbe SmartBlood™ hatte, aber ich vermutete, dass es nicht blutrot war.
    Ich zog mich wieder an.
    Mein PDA piepte mich an. Ich warf einen Blick auf den Bildschirm. Ich hatte eine Nachricht erhalten.

    Sie haben nun Zugang zu Ihrem BrainPal™-Computersystem , stand dort. Möchten Sie es jetzt aktivieren? Darunter waren zwei Felder für JA und NEIN. Ich drückte auf JA.
    Plötzlich ertönte eine tiefe, volle Stimme aus dem Nichts. Ich hätte fast einen Herzanfall bekommen – falls mein neuer Körper jemals einen Herzanfall bekommen konnte.
    »Hallo!«, sagte die Stimme. »Sie haben über den patentierten Adaptiven Interface-Assistenten Verbindung zu Ihrem internen BrainPal-Computer aufgenommen! Es besteht kein Grund zur Sorge! Mittels der BrainPal-Integration wird die Stimme, die Sie jetzt hören, direkt im Hörzentrum Ihres Gehirns generiert.«
    Großartig , dachte ich. Jetzt habe ich noch eine Stimme im Kopf!
    »Nach dieser kurzen Einführungsprozedur können Sie die Stimme jederzeit abschalten. Wir werden mit ein paar Optionen beginnen, die Sie wählen können, indem Sie mit ›Ja‹ oder ›Nein‹ antworten. In diesem Stadium möchte Ihr BrainPal Sie bitten, ›Ja‹ und ›Nein‹ zu sagen, wenn Sie dazu aufgefordert werden, damit er

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