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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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halluzinogene Nebel. Nein, wir geben keinen Pfifferling auf die Genfer Konventionen. Hätte ich von all dem gewusst, hätte ich niemals gewagt hier einzubrechen. Natürlich hatte ich damals das Confusulum zu meiner Unterstützung. Hoffentlich hatten die geheimnisvollen neuen Eindringlinge keins.
    Howard kam wieder zu uns zurück. Sein Gesicht war noch erhitzter und er hatte sich tatsächlich den Kragen aufgeknöpft. »Wir haben immer noch Probleme, ein deutliches Bild von unseren Eindringlingen zu bekommen. Wir haben ihren aktuellen Aufenthaltsort auf irgendwo in der Nähe des Sees eingegrenzt, nicht weit von den Bootsschuppen entfernt, aber etwas in ihrer grundlegenden Natur bringt die Sensoren völlig durcheinander.«
    »Ich hörte jemand das Wort infernal benutzen«, sagte Molly.
    »Tja, nun«, meinte Howard. »Dieses Wort zu hören ist immer beunruhigend, nicht wahr? Heutzutage sind die meisten unserer Verteidigungsanlagen wissenschaftlich und weniger magisch oder mystisch.«
    »Dann lasst mich helfen!«, bot Molly an. »Ich weiß viel über infernale Wesen.«
    Sie ging zum nächsten Bildschirmarbeitsplatz hinüber und murmelte dabei im Flüsterton gewisse unerfreuliche Worte. Dann lehnte sie sich an einem überraschten Techniker vorbei und schob den linken Arm bis zum Ellbogen durch seinen Kontrollschirm. Der Unterarm geisterte durch den Monitor, und plötzlich wurde der gesamte Einsatzraum von einem hellen, andersweltlichen Licht erfüllt, als Mollys Magie sich in allen Systemen gleichzeitig manifestierte. Sich entladende Energien umzischten sie wie ätherisches Feuerwerk. Ein mächtiger Kraftstoß schoss durch sämtliche Computer, als Mollys Magie sich mit allen Systemen des Einsatzraums verband und ihre Leistungsfähigkeit erhöhte. Und plötzlich erschien vor uns in der Luft ein Bild, das die kristallklare Ansicht zweier Männer zeigte, die zusammen dicht beim See standen, genau in der Mitte der weitläufigen Anlagen des Herrenhauses. Das Bild zoomte heran und lieferte uns eine Nahaufnahme ihrer Gesichter.
    »Gern geschehen!«, sagte Molly.
    Zwei alltäglich aussehende Männer, einer davon in meinem Alter, Anfang dreißig. Groß, hinlänglich angenehme Züge, Stahlbrille. Der andere war blass, dunkelhaarig, beunruhigend gut aussehend. Er sah ziemlich jung aus, bis man in seine außerordentlich dunklen Augen blickte, und danach schien er verdammt viel älter zu sein. Einfach nur zwei Männer, die zusammenstanden. Keine Armee. Keine offensichtliche Bedrohung. Nur dass sie nicht so weit hätten kommen können, wenn sie nicht ganz außergewöhnliche Leute gewesen wären.
    Howard beugte sich jäh vor. »Das ist es! Wir haben sie erfasst! Achtung, wir werden ihnen gleich alles geben, was wir haben!«
    »Nein, werdet ihr nicht«, sagte der Waffenmeister. »Wir müssen mit ihnen reden. Und außerdem würde es auch nichts nützen.«
    »Was?« Howard blickte den Waffenmeister bedeppert an.
    »Ich weiß, wer sie sind«, erklärte der Waffenmeister. »Oder wenigstens erkenne ich, wer einer von ihnen ist und was der andere ist. Der mit der Brille gehört zur Familie.«
    »Ha!«, sagte Howard bitter. »Ich hätte es wissen können! Nur ein Familienmitglied konnte an den Familienverteidigungsanlagen vorbeikommen.« Er beäugte das Bild unschlüssig. »Kann nicht sagen, dass er mir bekannt vorkommt.«
    »Kann er auch nicht«, sagte der Waffenmeister. »Er kommt kaum jemals nach Hause. Das ist Harry Drood, James' einziger legitimer Sohn.«
    »Und bedauerlicherweise erkenne ich den anderen Kerl wieder«, sagte ich. »Ich habe ihn einmal vorher gesehen, kurz, in den Gefängniszellen unter dem alten Hauptquartier des Manifesten Schicksals. Sie hatten ein Pentagramm um ihn herum in den Zellenboden geritzt und ihm für alle Fälle noch die Zunge herausgeschnitten. Und trotzdem war er noch das gefährlichste Geschöpf dort. Er ist ein Dämonenhalbblut, der Abkömmling eines Sukkubus. Ich ließ ihn dort zum Sterben zurück, als ich Trumans Organisation um seinen Kopf herum zum Einstürzen brachte. Ich hätte ihn töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.«
    »Du hattest nie die Gelegenheit«, wandte Molly ein. »Mischlinge wie er sind sehr schwer zu töten. Sie mögen aussehen wie wir, aber sie haben alle einen Fuß in der Hölle. Aber was tut er hier, Seite an Seite mit einem Drood?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich, »aber es wird nichts Gutes sein. Harry Drood. Ich habe Geschichten über ihn gehört.«
    »Die meisten

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