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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sagte ich müde. »Das tust du doch immer. Geh, renn zur Matriarchin, braver kleiner Schleimer, der du bist. Du wirst ja schon sehen, was du davon hast.«
    »Wenn du nicht allen die Torques weggenommen hättest, wären die meisten dieser Leute noch am Leben!«
    »Ja, vielleicht triffst du damit den Nagel auf den Kopf.«
    »Du hättest allen neue Torques geben sollen. Nicht nur denen, von denen du glaubtest, dass sie auf deiner Seite stehen.«
    Ich sagte nichts. Was hätte ich sagen sollen? Er hatte recht.
    Harry wandte mir seinen Rücken zu und ging fort. Molly ließ mich endlich los und zog etwas aus einer versteckten Tasche.
    »Ich habe das hier gefunden, in den Trümmern des Turms. Es ist so voll von machtvoller Magie, dass es mich geradezu angeschrien hat. Erkennst du es wieder?«
    Ich drehte es in meinen Händen wieder und wieder langsam um. Es war ein Amulett von einer bestimmten Art, mit tief eingravierten kandarianischen Symbolen. Ich konnte nur ein Wort übersetzen.
    »Eindringlinge«, sagte ich.
    »Na prima«, sagte Molly. »Die Marsmännchen kommen.«
    »Nein«, sagte ich, zu müde, um zu lächeln. »Ich bin ziemlich sicher, dass das ein Teil der Beschwörung war. Eine Anrufung, um ... das herzubringen, was auch immer wir aufgehalten haben. Nur ... das hier ist Plural. Eindringlinge ... nicht nur einer.«
    »Ich könnte kotzen«, sagte Molly. »Alles, was wir mitgemacht haben, um einen - was eigentlich? - aufzuhalten?«
    »Etwas von der Anderen Seite«, sagte ich. »Eine Invasionsflotte, von etwas wesentlich Schlimmerem als Seelenfresser. Geh mal beiseite. Ich glaube, ich muss auch kotzen.«
    »Eindringlinge«, sagte Molly. »Von den Abscheulichen gerufen. Heißt das ... mehr Nester, mehr Türme, irgendwo in der Welt?«
    »Mit Sicherheit«, sagte ich. »Vielleicht in jedem Land der Welt. Das hier war nur der Anfang.«
    »Mann, du kannst einem manchmal sowas von auf den Sack gehen!«, sagte Molly.
    »Das macht der Job«, sagte ich. »Lass uns nach Hause gehen.«

Kapitel Acht
 
Familienangelegenheiten
 
    Wir kamen in den Blackhawkes nach Hause. Diesen wundervollen, eleganten und stillen Flugzeugen. Nichts ging schief mit ihnen. Aber sie schienen schrecklich leer zu sein, denn sie brachten nur ein paar von uns nach Hause. Wir waren nur noch elf Droods mit Torques und mussten uns über die Flugzeuge verteilen, damit wir unentdeckt durch die fremden Flugräume fliegen konnten, über einer Welt, die nicht einmal wusste, wovor wir sie gerettet hatten. Keiner der anderen Droods sah mich überhaupt an, als wir alle in unterschiedliche Flugzeuge kletterten. Molly saß den ganzen Rückweg neben mir, hielt meine Hand und sprach leise mit mir, aber ich könnte Ihnen nicht wiedergeben, was sie gesagt hat. Alles, woran ich denken konnte, war das, was wir in den den Gepäckräumen der Flugzeuge untergebracht hatten. All die toten Droods.
    Die Nachrichten eilten uns voraus. Das tun schlechte Nachrichten immer. Als die Blackhawkes endlich auf dem Flugfeld hinter dem Herrenhaus landeten, schien sich die ganze Familie versammelt zu haben, um zuzusehen. Und als ich und die schrecklich wenigen Überlebenden meiner ersten katastrophalen Mission aus den Flugzeugen stiegen, taten wir das in absolutem Schweigen. Vor Reihen von schockierten Gesichtern und anklagenden Augen. Ich hätte sie anschwindeln und ihnen sagen können, dass ich später ein offizielles Statement abgeben würde. Ich hätte einfach durch sie hindurch ins Haus gehen können. Aber ich tat es nicht. Ich stand da und wartete mit jedem anderen, während die Leichen aus den Gepäckräumen geladen wurden.
    Wir hatten nicht alle retten können. Die meisten der Leichen auf der Ebene waren entweder von dem fallenden Turm zerquetscht oder so vom Kampf zerstört gewesen, dass wir nicht wussten, wer wer war oder was zu wem gehörte. Von einigen gab es nur noch Einzelteile. Also hatten wir von denen nur die Köpfe mitgebracht. Wir hatten Stunden unter der heißen Sonne verbracht, uns durch das Durcheinander gewühlt und dieses Schlachtfest, das Blut und die Innereien und den Gestank sortiert, aber am Ende hatten wir weniger als die Hälfte nach Hause gebracht. Die versammelte Menge machte leise, erschrockene Geräusche, als die ersten Leichen auftauchten. Sie hatten nie so viele tote Droods gesehen. Das hatte keiner. So eine Tragödie, so ein hoher Verlust an Leben in einer Operation war noch nie dagewesen. Einige Mitglieder der Familie schrien auf beim Anblick bekannter

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