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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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bremste zwar inzwischen, fuhr aber nach wie vor jede Menge Kilometer pro Sekunde vom Sprungpunkt weg. Kris brauchte das Flaggschiff allerdings nicht einzuholen,sondern nur seine Maschinen zu treffen, und solange das Flaggschiff auf der Flucht war, bildeten seine Maschinen das wichtigste Ziel.
    Kris drehte den Energieausstoß ihrer Laser auf ein Zehntel herunter und machte sich daran, die Hecksektionen der Hurrikan und Scirocco unter Feuer zu nehmen, wann immer ihr deren Zickzackkurs eine Möglichkeit eröffnete. Ihr erster Schuss ging links vorbei, der nächste rechts. Der dritte Schuss ging wieder rechts am Ziel vorbei, als das Flaggschiff nach links ausbrach. Kris tippte auf den Kommlink. »Commodore Sampson, ich kann den ganzen Tag lang so weitermachen. Früher oder später erwische ich Sie. Wenn nicht jetzt, dann erwische ich Sie am Sprungpunkt. Ihr Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt.«
    Zwei Schüsse später brachen die beiden Schiffe des Commodores den Zickzackkurs ab, der sie im Großen und Ganzen zum Sprungpunkt Kilo hätte bringen sollen, und kreuzten nach rechts ab, sodass sie rasch außer Reichweite von Kilo sein würden. »Wohin wollen die denn jetzt?«, fragte Tom.
    »Ich denke, sie haben sich für einen anderen Sprungpunkt entschieden, und zwar einen, der ihnen ermöglicht, uns abzuhängen. Addison, irgendwelche Ideen dazu?«
    Die Karte des hiesigen Sonnensystems wurde auf dem Hauptmonitor eingeblendet. Vier Sprungpunkte waren rot hervorgehoben. »Jeder davon kommt in Frage. Ihre Befehle, Ma’am?«
    Kris rieb sich die Augen und versuchte, daraus schlau zu werden, wie ein Captain in einer solchen Lage plante. Sie hämmerte auf den Kommlink. »Technik, wie ist es um unseren Treibstoffvorrat bestellt?«
    »Ihre Manöver haben ihn etwas eingedampft, aber wir haben immer noch etwa sechzig Prozent.«
    »Der Kommandant von Angriffsgeschwader sechs ist auf der Flucht, aber der Wardhaven-Stabschef würde wirklich gern ein paar Worte mit ihm wechseln. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Wir haben viel unerfahrenes Personal an Bord, Skipper.« Dieses Wort war aus dem Mund eines Lieutenant Commanders, der sehr leicht auch zur Verschwörung hätte gehören können, schön zu hören. »Ihnen ist es vielleicht nicht aufgefallen, während Thorpe Sie bis über beide Ohren mit Simulationen beschäftigt hat, aber wir haben nie Drills bei mehr als 1,5 g ausgeführt. Ich schlage vor, Ma’am, dass Sie allen Mann an Bord eine halbe Stunde Zeit geben, sich an 1,5 g zu gewöhnen, ehe Sie auf 2 g gehen. Sollten dabei keine Probleme auftreten, können wir auf 3   g steigern. Ich weiß, dass das ein langsames Verfahren ist, aber wir haben viele grüne Spacer hier, die noch nie einen Einsatz mit hohen Fliehkräften erlebt haben.«
    Das klang gut, aber es klang auch nach einer Ausrede, um der Hurrikan zu ermöglichen, dass sie entkam. Allerdings bildeten der Chefingenieur und seine Leute traditionell eine eigene Clique. Verdammt, wenn er die Jagd torpedieren wollte, brauchte er nur den Reaktorkern auszustoßen. »Danke, Technik, wir berücksichtigen das. Commander Paulus, nur für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben: Sie sind jetzt der ranghöchste Offizier an Bord. Der freie Stuhl hier auf der Brücke gehört Ihnen.«
    »Falls Sie mich entschuldigen würden, Ms Longknife, aber ich rechne damit, dass ich hier gebraucht werde, sollten Sie diesen Triebwerken ernsthaft Leistung abverlangen. Ich weiß, dass die Werft in ihrer Werbung behauptet, man könnte diese Flüssigmetallboote problemlos in jede Konfiguration umwandeln, aber jedes Mal, wenn der Rumpf verkürzt wird, machen meine Leute und ich alle Qualen der Verdammten durch, um den Plasmafluss aufrechtzuerhalten. Sie haben uns schon ordentlich was abverlangt, Ensign. Solange Sie keinen Ersatz für mich auftreiben, dem ich so viel Vertrauen schenke wie mir selbst, bleibe ich lieber hier und sorge selbst dafür, dass uns diese Maschinen nicht um die Ohren fliegen.«
    Womit Kris zum ersten Mal hörte, dass die Technikabteilung Probleme mit dem Flüssigmetall hatte. »Wie schlimm ist es, Commander?«
    »Nichts, womit ich nicht fertig würde. Und wenn ich es nicht mehr schaffe, gebe ich Laut.«
    Kris fand immer schneller heraus, dass die Aufgaben eines Captains kein Zuckerschlecken waren. »Unteroffizier der Wache, informieren Sie die Besatzung, dass wir in dreißig Minuten auf zwei g beschleunigen und sobald wie möglich auf drei g.«
    Es dauerte fast drei Stunden, um

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