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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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einen Beschleunigungswert von 3,25 g zu erreichen. Unter anderem wies das Schiffsgefängnis nur Metallpritschen auf. So verlockend es schien, dass Thorpe diesen Wert auf die harte Tour verkraftete, wies Kris die Marines an, Matratzen aufzutreiben. Als die Taifun schließlich mit Höchstbeschleunigung fuhr, waren die Hurrikan und Scirocco außer Laserreichweite.
    Ein gutes Stück hinter Kris trugen die vier Schiffe der zweiten Abteilung ihre eigene Schlacht aus, zwei erfahrene Captains gegen blitzbeförderte Junioroffiziere, die mitten im Kampf ihre erste Kostprobe von Befehlsgewalt erhielten. Die Entscheidungen jedoch, die die Konstrukteure der Schnellen Angriffskorvetten getroffen hatten, plagten jetzt die beiden Rebellen. Auf der Flucht waren ihre Geschütze in die falsche Richtung gewandt und die Maschinen gefährlichem Beschuss ausgesetzt. Santiago und Harlan brauchten eine ganze Weile, aber die Zeit war auf ihrer Seite und das Glück gegen die Schamal und die Monsun. Lange bevor sie den Sprungpunkt erreichten, waren ihre Triebwerke beschädigt und die Skipper durch Untergebene ersetzt worden, die keinerlei Interesse daran aufbrachten, für eine kleine Gruppe von Offizieren zu kämpfen, die ihnen noch nicht einmal erklärte, wofür sie eintraten.
    Das verschaffte Opa Ray reichlich Gefangene, die er verhören konnte, aber Kris hätte keine Wette riskiert, dass selbst Thorpedie ganze Geschichte überblickte. Wäre es dem Angriffsgeschwader sechs gelungen, die Erdkriegsflotte zu dezimieren, was wäre dann der nächste Schritt gewesen? Schiffe fuhren vielleicht von Stern zu Stern, aber sie benötigten auch Lebensmittel, Reparaturen und Überholung. Die Hurrikan war auf der Flucht. Wohin?
    Sobald die Taifun mit höchster Kraft fuhr, versammelte Kris alle loyalen Offiziere zu einer Funkkonferenz. »Technik, wie halten wir uns?«
    »Die Energiezufuhr zu Laser drei ist futsch. Ich kenne den Grund nicht. Mit Ihrer Erlaubnis, Ma’am, möchte ich lieber keine Reparaturmannschaft dorthin schicken, solange wir einen so starken Triebwerksschub halten. Ich habe unser bestes Wartungspersonal an die Triebwerke gesetzt.«
    »Commander, die Technik ist Ihre Zuständigkeit. Machen Sie es so, wie Sie es für richtig halten. Bereitet Ihnen unser Beschleunigungswert Probleme?«
    »Nein, Ma’am, nicht angesichts der Vorsicht, mit dem Sie ihn hochgefahren haben, aber wäre ich der Skipper der Hurrikan , dann würde ich mir ein paar Gedanken darüber machen, was der Commodore dem verdammten Flüssigmetall zumutet. Bei uns ist alles unter Kontrolle. Die dort drüben sind es, um die ich mir Sorgen mache.«
    Was Kris eine Verhandlungsoption bot. Warum nicht mal in aller Freundschaft beim Commodore anrufen und ihm vorschlagen, einen Blick auf seine technischen Anzeigen zu werfen? Bei dem Gedanken lachte sie in sich hinein   … was bei 3,25 g keine angenehme Erfahrung war. »Was muss ich sonst noch erfahren?«
    »Hier Chief Bo, Skipper. Die Kantinencrew hat noch nie unter solchen Schwerkraftwerten gekocht. Ich schlage kalte Platte vor, bis wir wieder langsamer werden.«
    »Machen Sie es so, Chief. Weitere Probleme?«
    »Keine, Ma’am. Sie haben hier eine gute Crew, und die drückt Ihnen die Daumen.« Das war schön zu hören.
    Das Problem bei einer Hetzjagd bestand darin, dass sie lange dauerte, und bei dreieinviertel g wog Kris beinahe vierhundert Pfund. Allein das Atmen führte schon zur Erschöpfung. Außerdem war bei der Mannschaftsstärke, die in Friedenszeiten für eine Schnelle Angriffskorvette vorgesehen war, einfach nicht eingeplant, dass eine Schlacht länger dauerte als die normale Arbeitszeit. Die übliche Brückenwache auf Fahrt bestand aus zwei Mann. Auch die Technikwache bestand aus einem solchen Paar. Bei dreieinviertel g hielt Commander Paulus seine gesamte Wache und das komplette Wartungspersonal im Dienst. Auf der Brücke kam einfach nicht in Frage, dass Kris ihr Gefechtspult verließ oder Tom eine Pause von der Defensivstation erlaubte. Addison zeigte sich ebenso wenig bereit, nach unten zu gehen. »Wer weiß schon, ob sie nicht wenden und sich zum Kampf stellen. Ich bleibe hier, solange Sie es auch tun.«
    Also teilte Kris erst Tom, dann Addison, dann sich selbst zu einem zweistündigen Nickerchen an der Station ein, und sie wies die Offiziere und Petty Officers an, dieses Beispiel für die gesamte Mannschaft umzusetzen: zwei Drittel wach auf ihren Posten, ein Drittel freigestellt, um sich auszuruhen. Als Kris aus

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