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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Vaters?«
    Er schnaubte. »Sollte Ihr Vater in der Öffentlichkeit auch nur einen Piepser von sich geben, das dies sein Wunsch ist, würde ich mit Zähnen und Klauen gegen ihn kämpfen, und nicht weniger öffentlich als er. Mein halbes Offizierscorps würde nach meinem Kopf schreien, falls ich ihm nachgäbe.«
    Kris betrachtete sich als politisch ausgebufft; sie hielt eindeutig eine heiße Kartoffel in der Hand. Sie warf erneut einen Blick auf den Antrag. »Warum fordern Sie mich dann auf, den Dienst zu quittieren?«
    »Sie haben Ihren letzten kommandierenden Offizier des Kommandos enthoben, und sein Vorgesetzter wiederum hat Sie umzubringen versucht. Ensign Longknife, wem sollte ich Sie als Nächstes zuteilen?«
    Kris versuchte, sich mit Macs Augen zu sehen. Na ja, Hancock würde sie unterstützen. Oder nicht? Es war eine lehrreiche Erfahrung gewesen   … für sie beide. Es war jedoch keine Erfahrung, die einer von ihnen wiederholen musste. Dienst auf einem Schiff war Kris’ erste Wahl. Welcher Skipper wollte sie allerdings auf seiner Brücke sehen? »Hi, Sir, ich bin die Göre des Premierministers, vielleicht sogar eine Prinzessin. Ich hoffe, dass wir prima miteinander auskommen. Meinen letzten Kommandanten habe ich seines Postens enthoben.« Klar. Auf keinen Fall würde man ihr ein eigenes Kommando geben. Ensigns kommandierten nicht. Außerdem war jeder Kommandoposten wiederum jemandem untergeordnet. Mac hier musste sich gegenüber ihrem Vater verantworten, und Kris wusste sehr gut, dass Vater jeden Wähler auf Wardhaven als seinen Boss betrachtete.
    »Ich weiß nicht, wer mich nehmen würde, Sir, aber sicherlich findet man in der Navy doch einen Platz für mich«, sagte sie und legte den Antrag auf den Tisch zwischen ihnen. »Ich quittiere den Dienst nicht.«
    »Warum nicht?« Jetzt war es der General, der sich damit zufrieden gab zu warten, bis der Raum förmlich nach Kris’ Antwort schrie.
    »Weil ich in der Navy bleiben möchte, Sir.«
    »Warum?«, lautete seine unverzügliche Reaktion.
    Kris zögerte; Chief Bos nächtliche Ratschläge gingen ihr wieder durch den Kopf. »Sir, ein alter Chief hat mich mal gefragt, warum ich zur Navy gegangen bin. Meine Antwort hat keinen besonderen Eindruck auf sie gemacht.« Der General lächelte, und Kris fragte sich, ob ihm auch einmal eine solche Beratung zuteil geworden war.
    »Ein Highland-Captain hat mir den Teil ihrer Familiengeschichte erzählt, in dem ihr Opa und meiner die Schlacht um den Black Mountain überlebten. Es ging darum, was es bedeutet, heute als Offizier in deren Schatten zu dienen.« Das schien den General zu überraschen. Kris beugte sich vor; ihre Antwort musste kurz ausfallen. Sie legte alles an Leidenschaft, was sie nur aufbrachte, in wenige Worte: »Sir, ich bin eine Navy-Frau. Das ist mein Zuhause.« Sie reichte ihm den Antrag auf Dienstentlassung zurück, ohne unterschrieben zu haben. »Ich wende mich davon nicht ab.«
    Mac warf einen Blick auf das Formular, seufzte und riss es langsam in zwei Teile. Dadurch war die statische Aufladung zerstört, und die Worte verschwanden von dem Kunststoffbogen, als wären sie nie geschrieben worden. »Das wäre geklärt. Ein guter Rat für Sie, junge Frau: Die Hälfte des Offizierscorps jubelt Ihnen zu. Die andere Hälfte betrachtet sie als Meuterin, die zusammen mit den anderen unehrenhaft entlassen werden sollte. Viel Glück dabei, beide Seiten auseinanderzuhalten.«
    Er griff nach den Orden auf dem Couchtisch. Als Erstes nahm er die Legion of Merit zur Hand. »Die haben Sie sich auf Olympia verdient.« Er warf ihr die Schachtel zu. »Eine förmliche Zeremonie wird nicht stattfinden. Erfreuen Sie sich daran.« Kris warf einen Blick auf die Schachtel. So sollte das eigentlich nicht laufen. Ihre Leute auf Olympia, Menschen wie Willie, hatten Besseres verdient. Ihretwegen würden sie jedoch keine offizielle Anerkennung erfahren. Versprachen alle Freuden so durchwachsen zu werden?
    Der General nahm das Navy Cross zur Hand, öffnete die Schachtel, betrachtete den Orden nachdenklich und schloss die Schachtel wieder. Er stand auf und brummte: »Über diesen hier werden wir eine Zeit lang nachdenken. Vielleicht warten wir erst ab, was die Erde im Hinblick auf Ihre Rolle bei dieser Paris-Geschichte unternimmt.«
    Kris traf Anstalten aufzustehen, aber er gab ihr mit einem Wink zu verstehen, sie solle sich wieder setzen. Er nahm eine weitere Memofolie von seinem Schreibtisch zur Hand. »Die aktuelle Krise bringt

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