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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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Silberpapier verpackte Kondome im Seitentäschchen einer eleganten Kulturtasche!
    Neben der Uniform nahm Effie nur ein hauchzartes rotes Kleid aus dem Koffer, das ihr am wenigsten dekadent erschien, klappte hastig den Deckel zu und versuchte zu vergessen, was sie gesehen hatte. Sie löschte die kleine Lampe neben ihrem Bett, doch die ersehnte Ruhe wollte sich nicht einstellen. Also machte sie das Licht wieder an und öffnete den Koffer ein zweites Mal …
    Diesmal ließ sie sich Zeit, und nachdem sie die Kosmetiktasche erneut geöffnet hatte, probierte sie verschiedene Lippenstiftfarben auf ihrem Handrücken aus, sprühte Parfüm in die Luft und schnupperte neugierig. Dann drehte sie den Deckel einer besonders interessant wirkenden Dose auf und inhalierte tief den schweren, süßen Duft. Enthaarungstinktur las sie auf dem Etikett und schmunzelte.
    Sie mochte naiv sein, war aber nicht dumm. Effie wusste genau, dass es im traditionelleren Calista keine modernen Schönheitsstudios gab wie jene in Aristo, in denen man unerwünschte Körperbehaarung mit Heißwachs entfernen lassen konnte. Deshalb musste sich Christobel offenbar dieser veralteten Methode bedienen.
    Mit gerunzelter Stirn schaute Effie an ihrem eigenen Körper hinunter, sah den zarten Flaum auf ihren Beinen, dachte an die Härchen unter ihren Achseln und im Intimbereich und wünschte sich zum ersten Mal, ihre Haut wäre auch glatt, zart und mädchenhaft, und sie selbst schön genug, um …
    Bereits in der nächsten Sekunde schalt sie sich selbst für derart vermessene Wünsche und bestürzende Fantasien, stopfte die Dose zurück in die Kulturtasche und die in den Koffer, den sie energisch verschloss und aus dem Weg schob. Ärgerlich löschte sie zum zweiten Mal das Licht, doch ihr verräterischer Körper wollte ihr die Ruhe nicht gönnen, die sie so dringend brauchte.
    Sie hatte heute eine fremde Welt betreten und Dinge gesehen, mit denen sie nie zuvor konfrontiert worden war. Effie seufzte und kniff die Lider zu, was zur Folge hatte, dass König Zakaris dunkles Gesicht ihr noch viel klarer und intensiver vor Augen stand. Und die wildesten Träume der nächsten Stunden konnten mit der erlebten Realität nicht einmal mithalten …
    Wenn er in der Wüste war, bereitete Zakari sich am liebsten selbst ein einfaches Frühstück. Doch heute Morgen erwartete ihn ein Festmahl.
    Zunächst war er dem verlockenden Duft frisch gebackenen Fatirs, dem traditionellen Fladenbrot der Beduinen, nachgegangen. Dann streifte ihn ein süßer Hauch eines Pfannkuchen-Auflaufs, den Effie ebenfalls frisch zubereitet hatte. Daneben standen kleine Schälchen mit geriebenen Mandeln in Arganöl und Honig. Würziger Käse, in Sirup eingelegte Früchte, starker Mokka und sogar noch frisch aufgebrühter Pfefferminztee rundeten die opulente Auswahl ab.
    „Fantastisch!“, rief Zakari mit einem für ihn völlig untypischen Enthusiasmus aus, als er ein Stück Fatir abgebissen hatte. Da beschäftigte er die besten Sterneköche der Welt und war an exzellente, kunstvoll kreierte Menüs gewöhnt, doch mit einem gut zubereiteten Fatir konnte nichts anderes mithalten.
    „Ein Rezept meiner Mutter“, erklärte Effie mit schüchternem Lächeln.
    „Eine ausgezeichnete Köchin.“
    „Ja, das war sie …“ Effies Lächeln verschwand. „Leider ist sie vor zwei Jahren gestorben. Sie war früher als Dienstmädchen im Palast von Aristo angestellt. Dort hat sie gelernt zu backen und …“
    „In Aristo gibt es gar kein Fatir“, schnitt Zakari ihr das Wort ab. „Da isst man nur französische Pasteten, Croissants und ähnlich dekadentes Zeug. In Calista kennt man wenigstens noch traditionelles, landestypisches Essen!“
    „Sicher haben Sie recht, Eure Hoheit“, beeilte Effie sich zu versichern. „Aber es war noch vor meiner Geburt, als meine Mutter in Aristo gearbeitet hat.“
    „Ah, wohl noch zu Zeiten von König Christos!“ Überraschend erhellte ein Lächeln sein finsteres Gesicht in Erinnerung an einen beeindruckenden Mann, den er persönlich leider nie kennengelernt hatte. „Ja, das war eine gute Zeit, da pflegte man auch dort noch alte Traditionen. Ganz sicher gab es damals auch Fatir und Argan im Palast von Aristo …“
    Genießerisch stippte er das noch warme Fladenbrot in kostbares Arganöl und hielt es Effie entgegen, die nach einer Schrecksekunde heftig den Kopf schüttelte.
    „Setz dich“, befahl Zakari. „Seit Tagen habe ich mit niemandem mehr gesprochen. Solange du hier als

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