Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)
Gefahrenzone bringen können, doch schafft so viel Abstand zwischen Schiff und Stern, wie möglich ist! Die Navigationszentrale wird gleich die Daten für den Flugkanal liefern.“
Er instruierte Jandin, passende Flugvorgaben bereitzustellen.
„Wir werden eine Kurve fliegen und den ersten der fünf Planeten als Schutzwand benutzen!“, fuhr Marla dazwischen. „Vielleicht schirmt uns der Planet kurzfristig vor der unvorstellbaren Schockwelle des explodierenden Sterns ab, die alles zerstören wird, was in ihren Einflussbereich gelangt.“
Jandin schaute verstört zwischen Marla und Rati hin und her. „Welche Anweisung soll ich nun befolgen?“
„Ich habe kein Problem damit, einzugestehen, dass Frau Santiagos Vorschlag unsere Überlebenschance erhöhen könnte. Also berechnen Sie sofort eine sichere Flugbahn Richtung val’ Kenrer – und dann geben Sie die Fluginformation umgehend an die Piloten.“
Währenddessen wies Marla Pan an, schon einmal auf den ersten Planeten zuzuhalten. Der Captain setzte sich neben Jandin und rief von hier den Maschinenraum.
„Tom, können Sie mich hören?“
„Ja, Captain, was ist los?“
„Wenn Sie mit Ihrer Vision nicht recht behalten wollen, dann sollten Sie aus unserem konventionellen Antrieb alles herausholen, was in den nächsten Minuten möglich ist. Sie verstehen , wie ich das meine?“
„Ja, Captain, ich habe es verstanden. Wir geben unser Bestes!“
Man konnte noch hören, wie Tom Anweisungen an seine Crew schrie bevor die Verbindung getrennt wurde.
Obgleich der Antrieb mit vollem Schub arbeitete, dauerte es, bis das Schiff die Maximalgeschwindigkeit erreichte. Immer schneller entfernte sich die „ Beautiful Decision “ aus dem Umfeld des sterbenden und sich rasch ausdehnenden Sterns und flog auf den ersten Planeten zu. Dicht gefolgt von den pulsierenden, abgestoßenen Schichten der oberen Gashülle.
Marla zeigte auf ihren Bildschirm. „Mittlerweile schleudert das Gestirn unentwegt Plasmawellen in alle Richtungen.“
„Mit unglaublicher Geschwindigkeit“, staunte Cole.
„Wenn dich eine der Wellen erwischt, wird es warm!“
Unerwartet flammten in der Ferne, an unzähligen Stellen Energieblitze auf.
„Die Nanobots!“, rief Jandin. „Sie sterben schneller, als man gucken kann.“
Cole überprüfte das Umfeld des Schiffes. „Die Messungen zeigen einen Anstieg der Außentemperatur.“
„Das wird hier noch viel wärmer werden“, drohte Marla. „Die abgestoßenen Plasmawellen werden sich zu einem Inferno von ungeahnten Ausmaßen entwickeln.“
Obwohl die „ Beautiful Decision “ mit Höchstgeschwindigkeit durchs All raste, konnte sie keinen Abstand zu der sie verfolgenden Gefahr gut machen. Von außen betrachtet wirkte es, als ständen das Transportschiff und die Plasmafront still und müsste bald vor dem gewaltigen Naturspektakel kapitulieren. An den oberen Schichten der Außenhaut begann das Schiff inzwischen Blasen zu werfen.
„Captain!“, schrie Jandin. „Der spensanische FightDragon ist wieder hinter uns!“ Sie legt die Außenaufnahme auf einen freien Bildschirm. „Er raucht noch, aber sie scheinen die Steuerkontrolle zurückerlangt zu haben.“
Erneut schlugen Ionenschüsse in das Transportschiff. Erschütterungen und kurze Aussetzer in der Energieversorgung waren die Folge.
„Die Spensaner feuern auf Grund ihres Verfolgerkurses direkt von hinten.“
„Wenn wir den Antrieb verlieren, ist alles vorbei“, schrie der Captain. „Tom! Wir brauchen alles, was drin ist. Tom?“
Es wurde heiß im Schiff, sehr heiß. Die Außenhülle glühte und hatte sich dunkelrot verfärbt. Von dem spensanischen Verfolger brachen unterdessen erste Teile des Rumpfs ab.
Tom meldete sich aus dem Maschinenraum. „Der Antrieb läuft nun auf einhundertzehn Prozent. Mehr ist nicht drin! Es ist an der Zeit, mir zu zeigen, dass ich einen von vielen möglichen Zukunftssträngen gesehen habe. Tom – Ende.“
Der Captain rief noch einmal den Technikraum.
„Blade, wie sieht es bei euch aus? Wir brauchen den Pro-Puls-Antrieb – jetzt!“
„Die Rekalibrierung ist aufwendig. Je weiter wir uns von dem Stern entfernen, desto besser stehen unsere Chancen.“
„Das Schiff glüht! Die Hülle befindet sich kurz vor dem Kollaps und der Spensaner macht uns gleich fertig!“, schrie Rati verzweifelt.
„Ich mache hier wirklich alles Erdenkliche! Haltet aus!“
Das Raumschiff vibrierte, als wollte es jeden Augenblick auseinanderbrechen. Ungeheure Kräfte
Weitere Kostenlose Bücher