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Kryson 06 - Tag und Nacht

Kryson 06 - Tag und Nacht

Titel: Kryson 06 - Tag und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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wenn sie das Buch gewinnen wollen. Findet die fehlenden Seiten. Sie werden Euch helfen, die Gunst des Buches zu gewinnen. Ich werde Euch sagen, wo sich das Buch befindet. Aber die Prüfungen kann ich keinem von euch erlassen.«
    »Wo ist es?« Sapius wurde ungeduldig.
    »Nun … ich will euch auf die richtige Spur bringen. Ulljan hat es in Kartak versteckt. Wo denn sonst? Niemand von Euch Streitern hätte es dort je vermutet. Dabei war Tomal ihm schon einmal so nah. Schließlich hatte Ulljan den Nno-bei-Maya das Buch gestohlen. Auf der Insel der Maya wähnte er es am sichersten vor dem Zugriff der magischen Brüder. Die magische Barriere war intakt. Die Saijkalrae hätten es nicht geschafft, sie zu durchbrechen. Jedenfalls haben sie es nicht gewagt. Ich habe das Buch die ganze Zeit über bewacht und hielt mich in der Nähe auf, bis zu dem Tag, an dem der Lesvaraq das verlorene Volk aus den Schatten ans Licht zurückgeführt hat. Denkt daran, Ihr werdet das Buch niemals alleine erringen. Ihr braucht die übrigen Streiter. Ruft die Gefährten ein weiteres Mal zusammen. Noch ist Zeit, aber die Saijkalrae sind schon auf dem Weg und schicken ihre Häscher, es für sich zu gewinnen.
    Das Buch der Macht liegt eingesponnen in einer Höhle, in einem gigantischen Netz und wird von einem uralten Wesen, dem vierten Wächter, bewacht. Sein Name ist Grenwin. Ihr braucht Mut, Stärke und Geschick, wenn Ihr den vierten Wächter überlisten wollt. Zuvor müsst Ihr aber die Königin der Maya für Eure Sache gewinnen. Sie kennt den vierten Wächter. Saykara weiß zwar nicht, dass er das Buch bewacht, aber sie kann Euch Zeit verschaffen. Zeit, die Euer Leben und Eure Seele retten kann. Sie denkt, er würde den Höhleneingang in die Stadt der Maya bewachen. Aber hütet Euch vor den Verlockungen der Königin. Sie ist eine starke und sehr schöne Frau, die sich auf die Kunst der Verführung versteht. Der Lesvaraq Tomal verfiel ihr bereits mit Haut und Haaren. Noch ahnt er nicht, wie sehr sie ihn bereits eingewickelt hat und seinen Verstand beherrscht. Er überschätzt sich und seine Fähigkeiten. Aber er wird es zu spüren bekommen, wenn er nicht tut, was sie von ihm verlangt. Auch Ihr werdet einen Preis bezahlen müssen, wenn sie Euch helfen soll.«
    »Welchen Preis?«, wollte Sapius wissen.
    »Sie wird von Euch das Herz und Gehirn des ersten Kriegers verlangen, wie sie es auch von Tomal verlangte.«
    »Aber …« Sapius schluckte.
    »Genau«, Tarratars Glöckchen klingelten munter an seiner Kappe, »Ihr habt es erfasst, wie ich an Eurem Gesicht erkenne. Das bedeutet das Ende der Ordenshäuser. Ein … unangenehmes Ende. Unschön. Bringt Ihr der Königin, was sie verlangt, verlieren die Orna ihre Macht über die Bewahrer, und die Orden lösen sich auf. Unvorstellbar und grausam gewiss, aber nicht zu vermeiden. Die heilige Mutter wird Euch die Artefakte schwerlich aus freien Stücken überlassen. Sie kennt die Bedeutung der Versteinerungen. Das hat der Lesvaraq bereits bei ihr versucht und ist kläglich gescheitert. Solltet Ihr sie nicht überzeugen können, könnte es ein anderer Streiter vielleicht schaffen. Ein Streiter, der immun gegen die Magie und der reinen Herzens ist. Einer, der stark genug ist, das Versteck zu finden und die Barrieren und Fallen zu durchschreiten, ohne Schaden zu nehmen. Während er das tut, muss ein anderer die Ordensschwestern und die heilige Mutter ablenken. Besser wäre jedoch, Ihr überzeugt sie. Sollte es zu einem Kampf kommen, müsstet Ihr die heilige Mutter töten. Solange sich das Herz und das Gehirn noch im Besitz der Orna befinden, wird eine solche Tat die Bewahrer auf den Plan rufen. Ihr solltet Euch also besser beeilen und einen Kampf tunlichst vermeiden. Jedenfalls so lange, bis Ihr die Artefakte sicher in Eurem Besitz wisst. Vielleicht versucht Ihr es zuerst allein.«
    »Das ist doch verrückt«, empörte sich Sapius, »ich werde die heilige Mutter nicht töten und auch verhindern, dass ihr irgendjemand Schaden zufügt.«
    »Das ist Eure Entscheidung, Sapius. Es muss nicht zu einem Kampf kommen, wenn Ihr alles richtig macht.«
    »Die Ordenshäuser sind verschwunden. Das erzählte mir dieser Arbeiter.« Sapius deutete auf den Klan, der sich über seinen Kameraden gebeugt hatte, ihn im Arm hielt und leise auf ihn einredete.
    »Nur in Jafdabhs Vision«, meinte Tarratar, »deshalb ist es so wichtig, dass Ihr zuerst die fehlenden Seiten findet. Setzt alles ein, was Ihr habt. Euren Stab, den Drachen. Ihr

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