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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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Anschaffung kann man ihnen und sich das Leben versüßen, aber auch vergällen. Stallhasen können beispielsweise zu einem großen emotionalen Problem werden. Eigentlich wollen Hasen Bewegungsfreiheit haben und hoppeln. Von Kindern gestreichelt, herumgetragen und gefüttert zu werden, ist nicht das Leben, für das sie gemacht sind. Zumal sie ganz ungerechterweise der Zorn trifft, wenn sie ausbüchsen, sich im Gemüsegarten selbst bedienen und unter Zäunen durchbuddeln. Aber was macht man mit den Belgischen Riesen, wenn sie nicht an Altersschwäche sterben sollen, und die Kinder die Lust am Streicheln längst verloren haben? Irgendwann sind die Tiere für den Kochtopf bestimmt. Aber wer befördert sie vom Leben zum Tod? Und wer möchte schon einen Hasen verspeisen, den man zuvor noch mit Namen rief?
    Am besten ist es, auch nach dem Umzug aufs Land bei Tieren zu bleiben, die bereits untrennbar mit dem Menschen verbunden sind: bei Hund und Katze! Wer schon in der Stadt mit ihnen zusammengelebt hat, wird ihnen mit dem Umzug ins Grüne wahrscheinlich eine große Freude machen. Doch grenzenlos wird diese Freude auch hier nicht sein. Hunde kann man auch auf dem Land außerhalb des eigenen eingezäunten Grundstücks nicht einfach frei herumlaufen lassen, weil sie das zum Wildern verführen könnte. In Wäldern herumstreunende Hunde dürfen deshalb erschossen werden. Ausflüge dieser Art endeten daher schon oft in einem Tränenmeer der ganzen Familie.
    Und auch Wohnungskatzen, die bisher in der Stadt nur aus dem Fenster schauen oder auf dem netzgesicherten Balkon herumspringen durften, werden nach anfänglichem Zaudern bald den Duft der Freiheit erschnuppern und ihm weiträumig nachgehen wollen. Auch außerhalb des Zaunes, dessen Höhe für sie sowieso kein Hindernis ist. Sie sind zwar schlau und von Natur aus vorsichtig, weshalb ihnen so leicht nichts passiert. Vor allem finden sie im Regelfall immer wieder heim. Wenn ihre Ausflüge aber zunehmend länger werden und sie vielleicht sogar nächtens ausbleiben, dann zerrt das an den Nerven nicht nur der Kinder. Davon können auch Stadtbewohner ein Lied singen, die mit »Freigänger-Katzen« zusammenleben.

Kühe essen Wiese auf und geben keine Schokolade
    Heute spielt die Kuh in unserem Leben keine Hauptrolle mehr, sie ist stattdessen zur Komparsin degradiert worden. In Heimatfilmen und in der Werbung, wo sie oft genug dafür herhalten muss, Gemütlichkeit und heile Welt zu suggerieren. Meistens dient das dazu, irgendein Produkt besser zu verkaufen.
    Wer sich im Supermarkt oder beim Discounter an den endlos langen Regalmetern mit Milchprodukten bedient, hat meist schon längst vergessen, dass wir alle diese Produkte den milchgebenden Kühen verdanken. Die Kuh ist vom Lebewesen zum anonymen Produktlieferanten geworden, gelegentlich auch zum Anlass für negative Schlagzeilen:
    Dass von Butterbergen und Milchseen gesprochen wird, gehört dank geschickter PR-Spezialisten der Vergangenheit an, was nicht heißt, dass sie aufgrund kräftiger EU-Subventionen zugunsten der Massentierhaltung nicht immer noch vorhanden wären.
    Die protestierenden Milchbauern, die wegen der von Zwischenhändlern diktierten Dumpingpreise kaum mehr von ihrer Hände Arbeit leben können – obwohl die meisten Endverbraucher laut Umfragen durchaus bereit wären, ein paar Cent mehr für die Milch zu bezahlen – schaffen es mit ihren Protesten nur noch in der Saure-Gurken-Zeit in die Medien.
    Dass afrikanischen Müttern unsere Milchseen in Form von Milchpulver aufgeschwatzt wurden und wohl immer noch werden, hat den Lebensmittelkonzernen kurzfristig Imageschäden beschert, ist aber längst vergessen.
    Kinder sind auf H-Milch konditioniert und spucken gesunde, frisch gemolkene Kuhmilch von der Alm mit ekelverzerrtem Gesicht aus. Die EU wollte uns sogar den köstlichen Rohmilch-Camembert entziehen, vor lauter Sorge um unsere Gesundheit, hat aber nichts dagegen, dass viele Milchprodukte mit chemischen Zusätzen angereichert werden, die so manchen Reizdarm hervorgerufen haben.
    Von den Antibiotikagaben, die in den industriellen Massenställen notwendig sind, wo die Tiere gestapelt werden wie Fleischberge und wo sie ihr Leben lang kein Tageslicht, geschweige denn eine Weide zu sehen bekommen, ganz abgesehen. Antibiotika, die durch Milch und Fleisch an die Verbraucher weitergegeben werden und gefährliche Keime resistent machen können. Im Extremfall hat dies sogar lebensgefährliche Folgen.
    All diese negativen

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