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Kühlfach betreten verboten

Kühlfach betreten verboten

Titel: Kühlfach betreten verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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einen Namen für das Kind nachgedacht?«
    Martin wollte gerade den Mund aufmachen, als Birgit aufsprang.
    »Ich glaube, mir wird   …«, nuschelte sie, presste die Hand vor den Mund und raste in Richtung Damenklo.

EPILOG
    Sie trug wieder ein weißes Kleid und hielt eine Kerze in der Hand. Und wieder stand sie in der Kirche, allerdings diesmal an der Seite eines Mannes, den man für einen Basketballspieler halten würde.
    »Willst du, Sibel Akiroglu   …«, den Rest des Schwachsinns schenkte ich mir. Stattdessen düste ich in die erste Bankreihe auf der linken Seite. Dort saßen, zwischen einem ganzen Haufen anderer Bonsais, Edi, Jo und Bülent nebeneinander. Niclas saß in Reihe zwei. Beziehungsweise er hockte gerade unter der ersten Bank und knotete Edis und Jos Schnürsenkel zusammen.
    Die vier Kinderzimmer gehörten inzwischen zu meiner wöchentlichen Kontrollrunde. Bülent hatte einen Zeitungsausschnitt mit einem Foto von Gregor an die Wand gepinnt, Niclas hatte seinen Computer auseinandergenommen und bis auf wenige Reststücke wieder zusammengebaut, Jo lernte Türkisch, damit er seine ausländischen Mitbürger besser verstehen konnte, und Edi tat endlich das, was alle Mädchen ihres Alters regelmäßig taten: Sie glotzte ›Germany’s Next Topmodel‹ und übte
catwalken
in den Schuhen ihrer Mutter. Aber nur, wenn sie sich unbeobachtet fühlte. Immerhin ein Anfang.
    Nach weiterem Orgellärm und schrägem Gesang verließenSibel und Thomas Bieberstein nebeneinander die Kirche, gefolgt von Akif und seinen stolz und glücklich lächelnden Eltern, denen er links und rechts die Arme um die Schultern gelegt hatte. Er trug einen schwarzen Anzug, war rasiert und hatte einen klaren, wachen Blick. Ohne diesen unterirdischen Ziegenbart hätte er vielleicht sogar gut ausgesehen, aber als Kanake hat er eben einfach keinen Stil.
    Die Schulkinder schlossen sich der Parade an. Bis auf Edi und Jo, die übereinander herfielen, die anderen aufhielten und von Bülent überrannt wurden, der Niclas durch die Kirche jagte.
    Vor der Kirche, als endlich auch Edi mit zerbrochener Brille, Jo mit einem Riss in der Hose seines samtenen Kommunionanzugs, Bülent mit blutender Nase und Niclas mit einem blauen Auge bei den anderen standen, rief Sibel die Frauen auf, sich hinter ihr aufzustellen. Dann drehte sie sich um und warf den Brautstrauß.
    Edis Mutter fing ihn auf. Sie lachte, ließ sich von Edi umarmen und von Jo beglückwünschen und suchte dann den Blick von Jos Vater. Sie hob den Strauß wenige Zentimeter an, die Augenbraue sogar nur einen Millimeter. Jos Vater strahlte   – und nickte.
    Der Bulle, der lässig an der Kirchmauer lehnte, hatte das gesamte Schauspiel beobachtet und grinste fröhlich vor sich hin. Dann klingelte sein Telefon.
    »Kreidler«, meldete er sich.
    »Die Arbeit ruft, Mann«, sagte Jenny.
    Für mich war die Sache klar. Wenn ich zwischen zankenden Gören, Süßholz raspelnden Hochzeitsreden oder einem ordentlichen Mord wählen darf, entscheide ich mich immer für die Action.
    Aber das ist eine andere Geschichte.

DANK
    Für Unterstützung der unterschiedlichsten Art geht mein Dank dieses Mal an:
Das Team der Kinderferienspiele Eicken, stellvertretend Wolfgang Mahn und Patricia Mangold-Jütten, und die Kinder, die mich beim Spielen betuppt, mit Fragen gelöchert, auf gefährliche Waldwege geführt und mit Auskünften und Antworten auf meine Fragen versorgt haben.
Doktor Frank Glenewinkel, der mir neben den erhofften Antworten auch immer einige wirklich schräge Anekdoten aus dem echten Leben erzählt, die jede Fiktion verblassen lassen. Außerdem hat er mir selbstverständlich gesagt, dass nur die Staatsanwaltschaft den Rechtsmediziner mit der Untersuchung eines Gewaltopfers beauftragen kann, nicht der behandelnde Arzt. Das war mir aber zu umständlich, drum ruft eben der Notfallkittel selbst an.
Claudia Kook, der ich einen meiner liebsten Pascha-Sprüche verdanke.
Marcus Winter, Pseudonym eines Kollegen, der im echten Leben Kriminalbeamter ist und mir mit praktischem Wissen zum theoretischen Chaos von Telekommunikationsdatenspeicherung unter die Arme gegriffen hat.
Kollegin Ilka Stitz und ihrem Mann Fevzi, die Bülent sprachlich unterstützt haben (ich kenne im Türkischen nur Wörter, die mit Essen zu tun haben).
Alle Facebook-Kontakte, die mich immer wieder ermutigt (und in schwierigen Zeiten auch bemitleidet) und mir einige Formulierungshilfen geliefert haben.
Meine Lektorin Karoline Adler. Was sie für

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