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Kuesse, heiss wie damals

Kuesse, heiss wie damals

Titel: Kuesse, heiss wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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zu Hause. Von der Fahrt war ihm nichts im Gedächtnis geblieben.
    Verwirrt blickte er auf die Uhr. Es war erst kurz nach Mitternacht, nicht viel später also, als er geplant hatte. Der Schock zu erfahren, dass Katie ihn unmittelbar an dem Tag angerufen hatte, als sie seinen Brief gelesen hatte, hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Doch jetzt war er zu Hause und musste nach seiner Mutter sehen ...
    Seine Mutter. Carvers Herz krampfte sich zusammen, als er aus dem Wagen stieg. Wenn seine Mutter nicht gewesen wäre, wäre er damals lange genug in England geblieben, um Katie bei ihrer Rückkehr von ihrer Reise durch Griechenland und die Türkei zu treffen. Nur wenige Wochen... und er hätte sich nicht auf einen Brief verlassen. Er hätte Katie nur anzusehen brauchen und sofort gewusst, ob ihre Liebe noch eine Chance gehabt hätte. Und in Anbetracht ihrer neu erwachten Leidenschaft nach so vielen Jahren konnte es an der Antwort keinen Zweifel geben.
    Von hilflosem Zorn gepackt, ging er durch das Haus zum Apartment seiner Mutter. Wenn sie nicht gewesen wäre ... Sie hatte Katie nie gemocht, hatte immer schlecht über sie geredet und sich über die Zeit geärgert, die er mit Katie verbracht hatte. Was er gewollt oder gefühlt hatte, war bedeutungslos gewesen.
    Seine Mutter wusste, was das Beste für ihn war, und hatte alles, was ihren Ambitionen für ihn hinderlich sein konnte, aus dem Weg geräumt.
    Sogar noch fünf Jahre später, als er mehr als bewiesen hatte, dass er auf dem von ihm gewählten Weg erfolgreich sein konnte, hatte sie seine Reise nach England und seine Absicht, Katie wenn möglich zurückzuholen, mit Verärgerung quittiert. Er hatte sie gezwungen zu akzeptieren, dass er ein Recht darauf hatte, sein eigenes Leben zu führen und die Frau seiner Wahl zu lieben, aber hatte sie es in ihrem Herzen je wirklich angenommen? War sie darüber krank geworden? Was hatte so plötzlich die lebensbedrohliche Lungenentzündung hervorgerufen, die ihn veranlasst hatte, überstürzt aus London abzureisen?
    Seine Mutter war jedenfalls nicht gestorben ... aber er hatte einen Traum begraben. Und nun hatte er aus Katies Mund erfahren müssen, dass die Verwirklichung dieses Traumes damals tatsächlich greifbar gewesen war.
    Carver fand seine Mutter in dem bequemen Lehnstuhl in ihrem Wohnzimmer.
    Sie war eingedöst. Das Buch, in dem sie gelesen hatte, lag auf ihrem Schoß.
    Obwohl sie noch nicht einmal sechzig war, wirkte sie so alt und zerbrechlich, dass Carvers Zorn verrauchte.
    Er konnte ihr nicht die Schuld für den verlegten Brief geben. Genauso wenig wie Katies Tante, die in ihrer Sorge um ihre kranke Freundin einen Brief vergessen hatte, der ihr nicht wichtig vorgekommen sein konnte ... eine Nachricht von irgendeinem Mann, der im Leben ihrer Nichte seit Jahren keine Rolle mehr gespielt hatte. Die Krankheit ein es Menschen, der einem nahe stand, ließ alles andere unwichtig erscheinen.
    Seine Mutter hatte sich ganz bestimmt nicht den Schlaganfall gewünscht, der sie körperlich so geschwächt hatte, dass sie einfach viel anfälliger für jeden Virus geworden war. Wie konnte er ihr die Schuld dafür geben, dass sie damals ausgerechnet in einem Moment, der für ihn nicht ungünstiger hätte sein können, an einer schweren Lungenentzündung erkrankt war?
    Nein, die Schuld lag ganz allein bei ihm... Er hatte auf dieser dummen Party damals dem dunklen Drang nachgegeben, sich Katie ein für alle Mal aus dem Kopf schlagen zu wollen. Da war ihm Nina gerade recht gekommen ... Nina, mit ihrer wilden schwarzen Lockenmähne ... Er hatte sich blindlings zu ihr hingezogen gefühlt und sie benutzt. Das war unverzeihlich gewesen! So war es allein seine Schuld und nicht die seiner Mutter, dass er nicht mehr frei gewesen war, als Katie schließlich doch noch angerufen hatte.
    Carver seufzte und schüttelte seine Mutter sacht. Sie schlug die Augen auf und blinzelte verwirrt, bis sie ihren Sohn erkannte. "Du bist also zurück!"
    "Ja." Er nahm ihr das Buch vom Schoß und legte es auf den Tisch neben dem Sessel. "Soll ich dir ins Bett helfen?"
    "Nein, danke, mein Junge. Lass mir nur eine Minute, dann schaffe ich das schon allein."
    Ihre Hinfälligkeit schürte seine Gewissensbisse. "Mum, wenn es dir zu viel wird, auf Susannah aufzupassen, wenn ich abends fort bin, sag es mir bitte. Ich sorge dann für einen Babysitter."
    "Nein, nein", wehrte sie angstvoll ab und drückte ihm beschwörend die Hand.
    "Ich brauche das Gefühl, wenigstens

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