Kuesse, heiss wie damals
sich eingenommen. "
"Mm ... offensichtlich müssen wir einen besseren Kandidaten finden", überlegte Amanda freimütig. "Mein persönlicher Favorit ist der aufregende Seeräuber. Wahrlich ein König der Piraten!"
"Ein König der Piraten?" Katie zuckte achtlos die Schultern. "Habe ich nicht bemerkt."
"Aber er hat dich bemerkt", erwiderte Amanda vielsagend. "Er hat dich während des letzten Tanzes nicht aus den Augen gelassen.“
Katie lachte. Viele Männer bewunderten sie an diesem Abend, da machte einer mehr oder weniger nicht viel aus. Das Carmenkostüm war unverhohlen sexy.
Amanda, die Katie dazu überredet hatte, stand auf dem Standpunkt: Zeig, was du hast! Und Katie genoss es tatsächlich an diesem Abend, dass die Männer sich nach ihr umdrehten. Es tat ihr gut, sich in diesem gefahrlosen Rahmen einmal wieder begehrenswert und sexy zu fühlen.
"He, du solltest dich eigentlich nicht für andere Männer interessieren, Amanda", tadelte sie neckend. "Ich bin hier anstelle deines Ehemannes, hast du das vergessen?"
"Erinnere mich nicht daran! Ich nehme es Max wirklich übel, dass er heute Abend nicht dabei sein kann - vor allem, da ich im Spendenkomitee dieses Wohltätigkeitsballs sitze. Er und seine Golfwochenenden! " antwortete Amanda missmutig und schenkte sich Champagner nach.
"Hast du nicht selbst gesagt, dass diese Kontakte gut für sein Geschäft seien?"
wandte Katie diplomatisch ein. "Euer Lebensstil hat eben seinen Preis."
"Ich weiß." Amanda seufzte. "Trotzdem ziehe ich es vor, hier den besten Schampus zu trinken, als mir den Kopf über die Verwirklichung irgendeiner Geschäftsidee zu zerbrechen. Bist du wirklich sicher, Katie, dass du die Sache mit dem Kindertaxi durchziehen willst?"
„Ja. Ich habe alles genau durchdacht und bereits einen Termin bei der Investmentgesellschaft, die Max mir empfohlen hat."
"Aber ich könnte bestimmt einen geeigneten reichen Mann für dich finden ... "
Katie schüttelte den Kopf. "Nein, ich verdiene mir meinen Lebensunterhalt lieber selber."
"Das ist doch nicht normal für eine Frau mit deinem Aussehen!" Amanda machte eine ausladende Geste. "Du gehörst hierher."
"Auf einen Maskenball in einem Kostüm? Das ist eine Traumwelt, Amanda."
Katie lachte spöttisch. "Trotzdem möchte ich mich bei dir bedanken, dass du mich überredet hast, an Max' Stelle mitzukommen, und dieses Kostüm für mich ausgesucht hast.
"Du amüsierst dich also doch!" sagte Amanda triumphierend.
„Ja, bestens", bestätigte Katie lächelnd.
Die Freundin reichte ihr ein Glas Champagner und stieß mit ihr an. "Auf eine Nacht voller Spaß und Frivolität. Mögen wir noch viele weitere davon erleben! "
Katie nippte lächelnd an ihrem Champagner, wiederholte den Toast aber nicht.
Hin und wieder taten etwas Spaß und Frivolität ganz gut, doch sie war sich sicher, ihrer bei regelmäßigem Genuss überdrüssig zu werden. Amanda, so vermutete Katie, stürzte sich gern in das hektische Gesellschaftsleben als Ausgleich zu Max, der zweifellos ein sehr netter Kerl, aber etwas gesetzt war.
So argwöhnte Katie auch, dass Max sein Golfwochenende ganz bewusst auf diesen Termin gelegt hatte, um sich davor zu drücken, kostümiert auf einem Maskenball erscheinen zu müssen.
Dennoch schien die Ehe der beiden erstaunlich gut zu funktionieren. Katie fragte sich, ob ihre mehrjährige Erfahrung als Kindermädchen in London sie vielleicht misstrauisch gegenüber der Dauerhaftigkeit von Beziehungen gemacht hatte. Was sie da an Intrigen und Treulosigkeiten hinter der glänzenden Fassade angeblich "glücklicher Ehen" hatte beobachten müssen, hatte ihr die Augen geöffnet, und es war nicht immer leicht gewesen, die jeweiligen Kinder davor zu beschützen.
Katie liebte die rührende Unschuld kleiner Kinder und zog ihre Gesellschaft der vieler Erwachsener vor. Nicht zuletzt deshalb hatte sie die Idee gereizt, einen Kindertaxi-Dienst ins Leben zu rufen für all die Kinder, deren Eltern nicht die Zeit hatten, ihren Nachwuchs zu allen möglichen Veranstaltungen und Betätigungen zu fahren. Sie war überzeugt, dass diese Geschäftsidee funktionieren würde, vorausgesetzt, die Finanzierung war gesichert. Auf keinen Fall aber wollte sie sich mit einem von Amandas geschiedenen Bekannten verkuppeln lassen, und geschiedene Männer waren anscheinend die einzigen Junggesellen, die noch zur Auswahl standen, wenn man allmählich auf die dreißig zuging. Doch Katie war sowieso nicht wild darauf, eine feste Beziehung einzugehen.
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