Kuesse, heiss wie damals
Auswirkung auf mein damaliges Studium betraf ... dass ich deinetwegen das Studium abbrechen wollte ... Und zusätzlich hasste meine Mutter dich, weil sie in dir die Tochter einer privilegierten Klasse sah, die mit dem silbernen Löffel im Mund geboren worden war, wohingegen sie ihr ganzes Leben schuften musste, um mir Chancen zu ermöglichen, die ihr selbst verwehrt worden waren.
Für sie repräsentierte der Beruf des Mediziners Erfolg auf jeder Ebene, und sie bildete sich ein, deinetwegen würde ihr Sohn es nicht schaffen, in diese Höhen vorzudringen."
"Vielleicht stand ich dir ja auch im Weg."
"Nein. Ich hätte in jedem Job Tag und Nacht geschuftet, um uns eine gute Zukunft aufzubauen. Meine Mutter konnte es einfach nicht ertragen, dass du plötzlich an ihrer Stelle im Mittelpunkt meines Lebens standest."
"Bei meinem Vater war es wohl ähnlich."
Carver nickte. "Besitzergreifende Eltern. Nur meine Mutter hat mit ihrer scharfen Zunge noch mehr Schaden angerichtet. Wie sie dich niedergemacht hat..."
"Ich möchte eigentlich nicht mehr daran denken, Carver."
"Es tut mir Leid. Ich wollte nur..." Er hielt sich zurück. Für ihn war das alles ja neu, aber Katie hatte all die Jahre damit gelebt und schon größere Distanz dazu entwickelt. "Es ist unglaublich großzügig von dir, das alles vergessen zu wollen", sagte er ehrlich. "Tatsächlich war es diese Großzügigkeit letzten Sonntag, die meine Mutter so beschämt hat, dass sie mir gestanden hat, wie sie dich damals vertrieben hat."
"Mein Vater hatte auch seinen Anteil daran, Carver. Die Schmähtirade deiner Mutter war für mich der Schock, der das Fass zum Überlaufen brachte."
"Jetzt verstehe ich das alles, und es tut mir unendlich Leid, dass ich dich wegen deiner Entscheidung damals so verurteilt habe."
"Deine Mutter bat mich, es dir nicht zu erzählen."
"Das hat sie mir auch gesagt. Ich glaube, dieses Versprechen hat sie letztlich gezwungen, endlich dir gegenüber fair zu sein, Katie. " Carver streichelte ihre Hand. "Kannst du mir verzeihen, dass ich an deinen Gefühlen gezweifelt habe?"
"Du hattest allen Grund dazu, Carver", antwortete sie sanft.
„Ich hätte offen mit dir reden müssen." Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an.
"Aber glaube mir, du bist ... und warst immer ... der einzige Mann, den ich je geliebt habe."
„Und du warst die einzige Frau, die ich je geliebt habe", antwortete er dankbar.
"Ich habe es deinem Vater Übrigens am Mittwoch erzählt."
"Das hat er mir gar nicht gesagt."
"Ich wollte, dass er weiß, dass ich dich zu heiraten beabsichtige ... falls du mich willst."
"Heiraten?" flüsterte sie ungläubig. Und plötzlich strahlte sie, als wäre ihr größter Traum wahr geworden.
Carver langte in die Tasche und zog ein kleines Schmuckkästchen hervor, das er irgendwann an diesem Abend hatte öffnen wollen ... wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Und jetzt sagte ihm sein Gefühl, dass er nicht länger warten musste. Er klappte das Kästchen auf und hielt es Katie hin.
"Es heißt, Diamanten seien für die Ewigkeit. Willst du mich heiraten, Katie?“
Sie blickte auf den wunderschönen Diamantsolitär, in schlichtem Gold gefasst.
Dann sah sie zu Carver auf, und ihr Blick verriet, wie sehr sie ihn liebte. „Ja, ich will. Ich will dich heiraten, Carver Dane. Und es wird für die Ewigkeit sein."
Carver küsste sie. Er sehnte sich danach, sich endlich wieder mit ihr zu lieben, aber das musste noch bis später warten. Doch er legte all seine Zärtlichkeit in diesen Kuss.
"Meine Verlobte, Katie Beaumont."
Jedes Mal, wenn Carver sie mit diesen Worten anderen Leuten auf dem Ball vorstellte, glaubte Katie, vor Glück zerspringen zu müssen. Es fiel ihr schwer, nicht ständig auf den funkelnden Diamanten an ihrer Hand zu schauen, der allen verkündete, dass Carver und sie heiraten wollten, und eine Liebe versprach, die schon einen schweren Test bestanden hatte und sicher auch allen möglichen Stürmen in der Zukunft standhalten würde.
Ganz allmählich dämmerte es Katie, dass ihr Vater geahnt haben musste, was Carver an diesem Abend beabsichtigte. Deshalb hatte er so darauf beharrt, ihr ein ganz besonderes Kleid zu kaufen ... dem besonderen Anlass entsprechend.
Es war ein Geschenk seiner Liebe, nicht seines Stolzes, wie Katie mit schlechtem Gewissen erkannte, und sie nahm sich fest vor, sich bei ihrem Vater dafür mit einer dicken Umarmung zu bedanken.
Lillian Danes Geständnis Carver gegenüber war ebenso ein Geschenk der
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