Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis
Nacht, auf dem Minenfeld, da warst d u … anders . Es is t … einfach noch nicht vorbei.“
Bei seinen Worten überkam sie ein Wechselbad der Gefühle. Verlangen, ja, aber jetzt konnte sie zugeben, dass da noch weitaus mehr war. Sebastian hatte sie grausam behandeln wollen, offenbar war ihm das sogar ein Bedürfnis gewesen.
Und doch konnte er es nicht.
Selbst als er sich geradezu nach Befriedigung verzehrte, brachte er es nicht fertig, sie dazu zu zwingen.
Plötzlich drohte sie ein Gefühl der Zärtlichkeit für ihn zu überwältigen. So sehr, dass der Gedanke sie schmerzte, wie er sich all die Jahre nach etwas sehnte, das er nie erlebt hatte. Sie fand den Gedanken daran unerträglich, dass er sich fragte, wie es wohl mit ihr sein würde.
Sie hatte sich nach dem erbarmungslosen Mann gesehnt, zu dem sie im Regen aufgeschaut hatte, aber sie verzehrte sich ebenfalls nach dem Mann, der mit all seiner Verletzlichkeit in den Augen vor ihr stand.
„Was, wenn ich es tun möchte?“ Sie knabberte an ihrer Unterlippe. „Würdest du dann wollen, dass ich es tue?“
Sie sah, wie er auf der Stelle wieder stahlhart wurde. „Ic h … nu r … nur, wenn du es wirklich willst.“
Oh, und wie sie wollte. Sie hob die Hand, um ihm zärtlich übers Gesicht zu streicheln. Bei ihrer Berührung schloss er kurz die Augen. Und ich werde es so richtig gut machen. Wenn er sein ganzes Leben darauf gewartet hatte, würde sie sicherstellen, dass es die lange Wartezeit wert gewesen war.
Davon abgesehen musste sie jetzt natürlich den Erwartungen gerecht werden, die sie mit ihrer leichtfertigen Prahlerei ausgelöst hatte. „Anbeten“, Kaderin? Also wirklic h …
Sie erinnerte sich an eine Szene, die sie vor langer Zeit einmal unbeabsichtigterweise mitbekommen hatte. Sie hatte sich in den Harem eines dunklen Zauberers geschlichen, um eine Hexe zu befreien, der die Walküren einen Gefallen schuldeten. Die Walküren ließen sich nicht ohne Weiteres von Zauberei beeinflussen, aber dieser Hexer war sehr mächtig, und Kaderin war ganz allein gewesen. Sie hatte sich ein Versteck gesucht, in dem sie bleiben wollte, bis alle schliefen.
Sie hatte schlussendlich bis zur Morgendämmerung ausharren müssen, denn eine seiner Konkubinen hatte ihm Stunde um Stun de auf überaus originelle Art und Weise Vergnügen bereitet.
Kaderin hatte sich diese Technik gemerkt. Eines Tages, wenn mich solche Wünsche wieder einmal überkommen sollten, dann würde ich das wirklich gern ausprobieren.
Dieser Tag war gekommen. Sie wollte Sebastian etwas schenken, an das er sich für alle Zeit erinnern würde. Eine unsterbliche Version dessen, wovon er geträumt hatte.
„Ich will es, Bastian.“ Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Aber ich habe Bedingungen.“
Die Andeutung eines gekränkten Grinsens. „Du hast immer Bedingungen.“
„Ich denke, mit diesen wirst du leben können.“
Zehn Minuten später lag Sebastian angekettet auf Kaderins Bett. Er hätte das boshafte Glitzern in ihren Augen sehen und sich auf der Stelle translozieren sollen.
Aber sie hatte ihn mit ihren rubinroten Lippen so zärtlich geküsst, während sie mit ihren Händen sanft über seine Brust und seinen Oberkörper gefahren war. Als sie ihn gebeten hatte, ihr fünf Minuten zu geben, um sich vorzubereiten, hatte er ihrem Wunsch entsprochen und das Schlafzimmer verlassen. Er war gerade dabei, seine Stiefel auszuziehen, als sie zu ihm gekommen war und seine Hand genommen hatte, die sie zärtlich mit dem Daumen streichelte. Sie hatte sich ihr Haar hinters Ohr zurückgestrichen und ihn über ihre Schulter hinweg angelächelt, während sie ihn zu ihrem Bett führte.
Hatte er sie gefragt, was sie inzwischen in ihrem Zimmer gemacht hatte? Natürlich nicht. An diesem Punkt und nach diesem betörenden Lächeln wäre er ihr auch ohne Widerspruch gefolgt, wenn sie gemurmelt hätte: „Ich führe dich in die feurigen Tiefen der Hölle.“
Dann hatten sie sich aufs Bett gelegt und begonnen, sich zu küssen. Die leisen Stöhnlaute, die sie dabei ausstieß, trieben ihn fast in den Wahnsinn. Als er ihre Zunge an seiner spürte, konnte er die Vorstellung nicht beiseiteschieben, wie sie sich an seinem Schwanz anfühlen würd e …
Dann war auf einmal eines seiner Handgelenke an eine Kette gefesselt gewesen, die sie unter dem Bett durchgezogen hatte.
„Was zum Teufe l … ?“
„Bastian, das ist eine der Bedingungen unserer Abmachung.“
Misstrauen regte sich in ihm. Das ist nicht klug. Sie
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