Kuss der Sünde (German Edition)
später fand Viviane in ihrer Rocktasche ein goldenes Puderdö s chen. Es musste aus dem Boudoir ihrer Mutter sein. Wie üblich konnte sie sich nicht erinnern, es eingesteckt zu haben.
Sie hatte ihre eigene Mutter bestohlen!
Ein lässliches Missgeschick, das sie schnell und unauffällig beheben konnte, doch so würde es nicht immer sein. Sie wusste aus Erfahrung , wohin es füh r te. Über Scham und Angst zu dem Punkt, an dem sie von der Gesellschaft als das entlarvt wurde, was sie war.
Eine Diebin.
Gleichgültig , welchen Maßstab die Mutter anlegte, dem Namen Pompinelle würde sie damit keine Ehre erweisen.
Es gab Männer von vielversprechendem Aussehen, die sich zu einer Enttä u schung entwickelten. Es gab den umgekehrten Fall, bei dem wenig anspr e chende Männer eine Frau überraschen konnten. Und zuletzt gab es Männer wie ihn. Extrem attraktiv, beachtlich bestückt und erfahren darin, dieses Stück zum größtmöglichen Vergnügen einer Frau einzusetzen.
Um das herausfinden zu dürfen, hatte sich Jeanne dreißig Prozent aller ei n gehenden Summen aus dem Säckel des Kardinals abschwatzen lassen. Sie bereute es keinen Augenblick. Olivier war jeden Preis wert. Seine kraftvollen, tiefen Stöße versetzten ihre Sinne in Aufruhr. Lust summte durch ihren Leib, ballte sich in ihrem Schoß und ließ sie dem Höhepunkt entgegenfiebern. Nach jedem Rückzug machte er eine kurze Pause. Sie zog die Beine an und grub die Finger in seine Schultern.
„Schneller“, drängte sie.
Er überhörte ihr Flehen und zog sich noch weiter aus ihrem Schoß zurück. Sie folgte der Bewegung und rieb ihr Becken an ihm. Prompt ging er auf die Knie, richtete den Oberkörper auf und zog sie mit sich, bis sie die Füße au f setzen und ihren Unterleib anheben musste. Seine Hände kneteten ihr Gesäß. Aufreizend. Fordernd. Eine prickelnde Wärme ging von seinen Fingern aus. Von ihm beobachtet ließ sie ihr Becken rotieren und befriedigte sich an seiner Härte. Gott, allein sein Schwanz erschien ihr anbetungswürdig. So gerade, so unfassbar hart. Der Kitzel nahm zu, erreichte eine Intensität, die ihr den Atem raubte. Jetzt … jetzt …
Plötzlich umfasste er ihre Hüften und zwang sie zum Innehalten. Ihr Schoß zog sich um ihn zusammen. Sie stand dicht davor. So dicht. „Olivier …“
„Noch nicht.“
Mit ihr verbunden, ihr Becken im festen Griff, sank er auf die Fersen und drückte ihre Schenkel weit auseinander. Sein kühler grauer Blick glitt über ihre Nacktheit, verharrte auf ihrer rasierten Scham. Zur Bewegungslosigkeit g e zwungen lag sie vor ihm, ein Opfer der Wollust. Als er ihre Schamlippen teilte und mit dem Daumen das Zentrum ihrer Lust umkreiste, bäumte sie sich auf. Mit festen Strichen hielt er sie in der Schwebe und ließ sich von ihrem Schoß melken. Die süße Qual dehnte sich, bis ihr jede Berührung ein scharfes Ei n atmen entlockte.
„Eigentlich wären vierzig Prozent angemessen“, sagte er leise.
Vierzig was?
Ihr angestrengtes Keuchen brach die eintretende Stille. Abwartend neigte er den Kopf zur Seite und lächelte sie an. Verrucht. Verdorben. Sein Daumen umkreiste gemächlich ihre Schamlippen, hielt sich fern von dieser unsagbar köstlichen Stelle, die er bisher gereizt hatte. Zitternd und flach atmete sie ein. Sie brauchte mehr. Sie brauchte ihn. Gleichgültig, welche Zusagen sie dafür machen musste. „In Ordnung.“
Ihre Zustimmung wurde sofort belohnt. Es war nicht ganz das, was sie e r hoffte. Dennoch entlockten ihr seine Finger spitze Schreie. Ihre angestaute Lust mündete in einem explosionsartigen und anhaltenden Höhepunkt. Der dritte an diesem Nachmittag, teuer erkauft und mithin wohl einer der besten ihres Lebens.
Während sie ermattet in die Laken sank, zog er sich vollends aus ihr zurück und verströmte seinen Samen über ihrem Bauch. Es fühlte sich eigenartig kühl an. Ehe sie ihn berühren konnte, nahm er einen Zipfel des Lakens auf, wisc h te ihn fort und stieg aus dem Bett.
Er strich sein Haar zurück und nahm seine Kleider auf. Jeanne musterte ihn und nahm jede Bewegung in sich auf. Selbst beim Überstreifen der Hose spie l ten die Muskeln auf den Unterarmen. Seine Beine waren lang und kräftig, der Bauch flach und die Schultern breit. Sie hatte noch keinen Mann mit so gla t ter, heller Haut gesehen. So überaus ästhetisch. Sein Körper strahlte eher El e ganz denn blanke Muskelkraft aus, und erschien ihr wie das Sinnbild eines Gottes. Leider verschwand die ganze
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