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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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das daraus hervorstach.
    Ich stürmte zurück in die Küche, zog mir das T-Shirt über den Kopf und warf es auf den Esstisch.
    Mom griff danach und drehte es auf rechts.
    »Ich weiß, dass du gerade eine sehr schwierige Zeit durchmachst …«, setzte sie an, als ich sie unsanft unterbrach.
    »Mom, Jungs mögen große Brüste.« Vor Wut stapfte ich mit dem Fuß auf.
    »Du solltest dich nicht darüber definieren, was Jungen mögen.«
    Hinter Moms Rücken verdrehte Sophia die Augen. Ausnahmsweise waren wir mal einer Meinung.
    Gerade als ich zu einer Erwiderung ansetzen wollte, kam Dad in die Küche, um eine Flasche Sprudel aus dem Kühlschrank zu holen. »Was ist denn hier los?«, fragte er, da fiel sein Blick auf die Brautzeitschriften. »Noch mehr von diesem Hochzeitszeug? Ich bin doch kein Goldesel!«
    »Darüber hat mich Mom bereits informiert«, sagte Sophia spitz. »Na prima, wenn ihr wollt, dass ich die mieseste Hochzeit aller Zeiten feiere, können wir zum Empfang auch in den Donutladen um die Ecke gehen. Das dürfte nicht allzu teuer werden.«
    »Der Kaffee ist dort gut «, meinte Dad.
    Sophia funkelte ihn böse an.
    »Wir sprechen gerade über Teresas Busen und ihr Selbstbild als Frau«, warf Mom ein.
Anmerkung für alle Mütter dieser Welt
    Diskutiert auf keinen Fall das angehende Frausein eurer Töchter mit dem Vater! Horror!
    Ich wäre am liebsten im Boden versunken.
    Dad ebenfalls. »Äh … hm … also.« Erschrocken blickte er mich an, bevor er rückwärts die Flucht antrat. »Hugo«, rief er nach oben, »komm runter! Wir … wir wollten doch raus, ein bisschen Basketball spielen.«
Ein paar Fakten über meinen Dad
    • Er hasst nichts mehr, als draußen zu sein. Egal wo.
    • Er hasst Sport. Aktiven Sport. Sport in der Glotze macht ihm nichts aus.
    »Woher hast du dieses T-Shirt?«, fragte Sophia.
    »Von
Stiches
, im Einkaufszentrum.«
    Eine Träne stahl sich in mein Auge und kullerte über die Wange. »Die Verkäuferin hat mich belogen. Sie meinte, es sähe gut aus.«
    »Die Verkäuferinnen sagen zu allem, was du anprobierst, es stünde dir super«, tröstete mich Sophia. »Außerdem ist in den Ankleidekabinen das Licht schlecht und die Musik dröhnt dich so voll, dass du nicht mehr klar denken kannst.Du würdest dich sogar in einem Kartoffelsack schön finden. Deshalb muss man unbedingt darauf achten, dass man alles wieder zurückgeben kann.«
    Sie stand auf. »Mom, T und ich gehen noch ein bisschen shoppen. Kann ich das Auto haben?«
    »Morgen ist Schule«, protestierte unsere Mutter. »Teresa braucht ihren Schlaf, damit sie morgen fit ist.«
    »Die Schule fängt doch erst nächste Woche richtig an. Wir bringen nur schnell das T-Shirt zurück«, konterte Sophia.
    Zögernd reichte Mom ihr die Autoschlüssel. »Aber kommt nicht so spät nach Hause.«
    Sophia bugsierte mich aus der Tür und flüsterte mir zu: »Da, wo wir jetzt einkaufen werden, gehen Mütter und Töchter nie hin, jedenfalls nicht zusammen.«

    Im Einkaufzentrum lotste mich Sophia direkt zu
Stiches
und knallte das T-Shirt auf die Theke. »Das möchten wir zurückgeben.«
    Das Mädchen hinter dem Tresen studierte ihre Fingernägel und sah anschließend gelangweilt auf einen Punkt über unseren Köpfen.
    In diesem Augenblick fiel mir auf, dass sie haargenau das gleiche Top trug, das sie mir verkauft hatte. Seltsamer Zufall, oder?
    »Warum?«, fragte sie.
    »Es ist zu klein«, sagte Sophia und fuchtelte mit ihrer linken Hand in der Luft herum, sodass der Diamant an ihrem Verlobungsring aufblitzte. Die Verkäuferin funkelte Sophia böse an, dann schaute sie zu mir. Schnell streckte ich meinen Brustkorb nach vorne.
    Und dann bekamen wir auch schon das Geld zurück. Und ehe ich mich versah, steuerte mich Sophia mitten durchs Einkaufszentrum zum Wäschegeschäft
Nett-Adrett
.
    »Und jetzt kaufen wir dir ein paar Brüste«, sagte meine Schwester.
    Neugierig sah ich mich um. Biff und ich hatten uns noch nie hier hereingetraut. Tangas, Strumpfhaltergürtel, seidig glänzende schwarze BHs, Spitzenbodys. Von nett und adrett keine Rede. Ich fand es toll und kam mir sehr erwachsen vor. Wie eine richtige Frau. Vorsichtig ließ ich meinen Blick durch den Laden schweifen, während Sophia einen BH-Ständer unter die Lupe nahm. »Hier, probier den mal.«
    Ich befingerte den BH, den sie ausgesucht hatte, und entdeckte auf der Unterseite der Körbchen kleine, weiche Polster. »Was ist das?«
    »Luft«, sagte Sophia. »Das sind kleine Luftpolster, um deine

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