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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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um das Haus. Alles in der Stadt läuft über ihn. Ich schreibe euch einen Empfehlungsbrief, bevor ihr wegfahrt. Gebt ihm den, dann hilft er euch mit allem, was ihr braucht.«
    »Lieber nicht. Wenn man uns anhält, wissen die, dass du uns geholfen hast.«
    »Das Risiko gehe ich ein«, sagt Doug. »Aber da ist für mich die Grenze. Wenn ihr erst da unten seid, sollte keiner von euch versuchen,mit mir oder sonst jemandem hier in Verbindung zu treten, wenigstens einen Monat lang nicht, vielleicht auch länger.«
    Ich nicke. »Abgemacht.«
    »Gut.« Doug trinkt seinen Kaffee, dann sieht er wieder auf die Karte. »Lass mich dir mal zeigen, wo ihr am besten über die Grenze kommt, und ein paar von den Nebenstraßen, die ihr nehmen könnt, um der Polizei auszuweichen.«
    – – –
    Nachdem Diane aufgewacht ist, sitzen wir zu dritt in der Küche, und ich erläutere ihr den Plan. Sie hört zu. Hin und wieder blickt sie auf die Karte, dann wieder aus dem Fenster auf die vorbeifahrenden Wagen.
    Als ich fertig bin, sagt sie zu Doug: »Danke dafür.«
    »Dankt mir noch nicht«, sagt er. »Wartet, bis ihr über die Grenze seid, dann könnt ihr mir danken.«
    »Okay, wird gemacht.«
    Doug steht auf und bedeutet uns, ihm zu folgen. »Mal sehen, ob wir ein paar saubere Klamotten für euch finden.«
    Doug hat haufenweise T-Shirts. Wir borgen uns welche, dann nehmen wir einige Flaschen Wasser und gehen zum Geländewagen in der Garage.
    »Nehmt die Route, die ich euch gezeigt habe. Das dauert ein paar Stunden länger, aber es ist sicherer für euch.«
    Ich lege das Wasser auf den Fahrersitz, drehe mich um und strecke die Hand aus.
    Doug ergreift sie und gibt mir ein Kuvert.
    »Oscar Guzman.«
    Ich drehe das Kuvert um und schiebe es in meine Gesäßtasche. Ich möchte Doug wissen lassen, wie leid es mir für ihn tut, wie sich die Dinge entwickelt haben. Er hat im Lauf der Jahre großes Vertrauen in mich gesetzt, und ich kann mich nicht des Gefühls erwehren, dass ich ihn enttäuscht habe, als sei das alles umsonst gewesen.
    Ich will ihm das sagen, aber er winkt ab und zeigt auf das Handschuhfach. »Ich habe dir da was reingelegt, falls du Probleme bekommst.«
    Ich zögere, dann öffne ich die Klappe und greife hinein. Da liegt eine .38er. Einen Moment starre ich sie wortlos an.
    »Das ist eine gute Waffe«, sagt er. »Ich hoffe, du musst sie nie benutzen.«
    »Ich auch. Danke.«
    »Halt einfach die Augen auf, Jake.« Er sieht zu Diane hinüber, als sie auf den Beifahrersitz klettert, dann wieder zu mir. »Das meine ich ernst.«

– 48 –
    Als wir losfahren, ebbt der morgendliche Verkehr gerade ab. Auf dem Weg aus der Stadt passieren wir ein paar Streifenwagen, und jedes weitere Mal zerrt noch ein bisschen mehr an meinen Nerven. Erst als die Stadt weit hinter uns liegt, spüre ich, wie ich mich allmählich entspanne.
    Diane nicht.
    Immer wieder ertappe ich sie dabei, wie sie auf den Tacho schaut, bis ich das Tempo drossele.
    Sie fragt, ob sie fahren soll.
    »Nein«, sage ich. »Es beruhigt mich.«
    »Wenn man uns anhält ...«
    »Man wird uns nicht anhalten.«
    »Aber wenn doch ...«
    »Ich weiß.«
    Meine Worte klingen harscher als beabsichtigt, aber das ist mir egal. Diane braucht mir keine Vorträge darüber zu halten, was passiert, wenn wir angehalten werden. Für den Geländewagen haben wir keine Papiere, und keiner von uns hat einen Führerschein. Mein Gesicht ist verbunden und lädiert, und im Handschuhfach liegt eine Waffe. Jeder Cop würde Verdacht schöpfen.
    »Es ist wichtig, Jake. Wir müssen vorsichtig sein.«
    Ich beuge mich vor und schalte das Radio ein. Diane versteht den Wink mit dem Zaunpfahl. Nach wenigen Minuten bekomme ich Kopfschmerzen vom Gelaber des DJs, also stelle ich es wieder aus.
    Ich erwarte von Diane weitere Kommentare über meinen Fahrstil, aber sie dreht sich zum Beifahrerfenster um und ignoriert mich.
    Schweigend fahren wir mehrere Stunden lang.
    – – –
    Ich bleibe auf den Straßen, die Doug erwähnt hat. Die meisten sind kleinere, zweispurige Highways. Sie schneiden eine breite schwarze Schneise durch die Berge und in die Wüste hinunter. Die wenigen Fahrzeuge, die wir sehen, sind entweder staubige, amerikanische Auslaufmodelle oder Viehtransporter.
    Knapp fünfzig Kilometer vor der Grenze drossele ich das Tempo und fahre rechts ran.
    »Was machst du denn?«
    »Du solltest fahren. Wir sind bald da, und wir fallen weniger auf, wenn du am Steuer sitzt.«
    Sie öffnet die Beifahrertür und tritt auf

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