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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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Duschvorhangs und Wasser, das in die Wanne läuft.
    Ich lege die .38er auf den Tisch, dann setze ich mich auf die Bettkante und lausche dem Rauschen des Highways draußen vor meinem Fenster. Der Lärm rollt ins Zimmer wie das Tosen einer wütenden See.
    Ich bücke mich, um die Schuhe auszuziehen, und meine Rippen protestieren wie wild. Vor Schmerz beiße ich die Zähne zusammen. Als er vorüber ist, bewege ich mich langsam aufs Bett zurück und lege mich hin.
    An der Decke ist ein dünner brauner Wasserfleck. Ich blicke weg und überlege, was Diane wohl jetzt denkt und ob mit ihr alles in Ordnung ist. Ein Teil von mir will wach bleiben und mit ihr reden, aber es ist mir unmöglich, die Augen offen zu halten.
    Nach einer Weile gebe ich den Versuch auf.

– 49 –
    Am nächsten Morgen brechen wir früh auf. Ich fahre, und Diane sitzt auf dem Beifahrersitz. Die ausgebreitete Karte liegt auf ihrem Schoß. Draußen ist heller Tag, die Luft ist klar, und die Sonne scheint warm auf meine Haut.
    Wir erreichen den Ozean am Nachmittag und halten zum Lunch an einem Fisch-Imbiss am Strand. Wir gehen mit unserem Essen nach draußen, um uns in den Sand zu setzen, und schauen auf das Wasser.
    Ich esse nicht sofort, und Diane fragt mich, woran ich denke.
    »Das hier ist mein erstes Mal.«
    »Was denn?«
    »Dies.« Ich zeige auf das blaue Wasser und die weißen Wellen. »Ich habe den Ozean noch nie gesehen.«
    »Du machst Witze.«
    Ich schüttele den Kopf. »Nein.«
    Diane lächelt und stellt ihr Essen beiseite. »Und, was hältst du davon?«
    »Es ist wunderschön.«
    »Werden dir die Berge fehlen?«
    »Wahrscheinlich, aber ich gewöhne mich schon ein. Was ist mit dir?«
    »Mir werden sie nicht fehlen.«
    »Du klingst zuversichtlich.«
    »Es gibt einen Trick, wie man nie Heimweh bekommt«, sagt sie. »Den hab ich als Kind gelernt.«
    »Wie geht der?« Diane hält inne, dann sagt sie: »Nie ein Heim zu haben.«
    – – –
    Wir fahren noch ein paar Stunden nach Süden. Die Landschaft wechselt von sandigen Stränden über felsige Klippen zu dichten, grünen Palmenwäldern.
    Schließlich passieren wir ein Schild mit der Aufschrift »El Regalo«.
    Diane sieht auf die Karte und sagt: »Irgendwo in der Nähe sollte eine Abzweigung sein. Halt mal nach einer Straße Ausschau.«
    »Müssen wir nicht in die Stadt?«
    Sie hält die Karte hoch und zeigt die Linie, die Doug für uns markiert hat und der wir folgen sollen. »Das Haus liegt vor der Stadt.«
    Ich widerspreche nicht und als sie mir sagt, ich soll wenden, tue ich das.
    Die Straße ist nicht gepflastert, und wir wirbeln eine dicke Staubwolke hinter uns auf. Wir kommen an einer Reihe einstöckiger Betonhäuser vorbei, vor der eine Schar Kinder spielt. Sie bleiben stehen, um uns vorbeifahren zu sehen.
    Ein kleines Mädchen winkt.
    Ich winke zurück.
    Die Straße verläuft kurvenförmig, dann lichten sich die Bäume, und ich sehe einen Dunst aus blauem Wasser in der Ferne.
    »Da ist der Ozean«, sage ich. »Die Straße endet hier.«
    Diane schaut nicht von der Karte hoch. »Es gibt keine Adresse. Auf seinem Zettel steht, wir sollen nach links abbiegen, bevor wir zum Strand kommen, und dann nach dem Rasenjockey Ausschau halten.«
    Ich lache.
    Diane dreht sich zu mir um. »Das meint er doch nicht ernst, oder?«
    »Was glaubst du?«
    Sie schüttelt den Kopf und murmelt etwas vor sich hin.
    Die Straße endet an einer Dünenkette unmittelbar vor dem Strand. Vor einer Reihe von Steinhäusern, die sich im Süden am Wasser entlangzieht, biege ich links ab. Sie sind größer als die Beton bauten, die wir auf dem Weg in die Stadt gesehen haben, aber nicht viel.
    Diane fragt: »Ist es das?«
    Sie zeigt auf ein zweistöckiges Haus, vor dem eine kleine sonnen gebleichte Skulptur steht. Es ist ein Mann in Jockeystiefeln und Reitkappe, der einen rostigen Metallring vor sich hält.
    »Das muss es sein.«
    Eine Auffahrt gibt es nicht, also verlasse ich die Straße und parke auf dem Rasen. Wir steigen aus dem Geländewagen, strecken uns und starren das Haus an.
    »Sieht gar nicht so übel aus.«
    Diane marschiert quer über den Rasen und bleibt an der Tür stehen.
    Sie dreht am Knauf. Es ist abgeschlossen, also geht sie zu einem Fenster. Um besser hineinsehen zu können, schirmt sie die Augen vor der Sonne ab.
    »Es ist möbliert«, sagt sie. »Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?«
    Ich sehe mir die anderen Häuser an. Vor keinem steht ein Rasenjockey. Ich ziehe den Schlüssel, den Doug mir

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