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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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für all die Gelegenheiten , bei denen ich dir am liebsten den Hals umgedreht hätte. Und ich werde nicht darauf verzichten! Heute Nacht wirst du sterben Epasche !“
    Liendras Reaktion kam so schnell, dass Lagon sie fast nicht mitbekam . Mit einem lauten Schrei wurde Quallot von einer grauen Kreatur, die Liendra mit einigen schnellen Handbewegungen aus dem Nichts beschworen hatte, in die Luft geschleudert und hing einen Moment später zwischen zwei Stangen der Maschine. Ob er noch lebte, konnte Lagon nicht erkennen, denn i m nächsten Moment stürmte Liendra an ihm vorbei und Lagon hatte nur noch Augen für sie. Erst beim Abstieg nach unten holte er sie ein: „Liendra“, sagte er behutsam und berührte sie vorsichtig an der Schulter. Liendra sah ihn an. Lagon hatte den Eindruck, dass sie eine Träne im Auge hatte, aber es konnte auch Einbildung gewesen sein.
    „Ich möchte, dass dies unter uns bleibt“, sagte sie mit gefasster Stimme , „es wäre nicht gut für mich und auch nicht für dich, wenn bekannt würde, dass eine Prinzessin derart die Beherrschung verloren hat.“
    „Klar“, sagte Lagon verwirrt , „bleibt unter uns.“
    „Wunderbar“, meinte Liendra mit, offenbar gekünstelter Heiterkeit. „D ann sollten wir uns auf den Weg nach unten machen, solange Parkolan abgelenkt ist.“
    Während des gesamten Abstiegs überlegte Lagon, was Liendra so aus der Fassung gebracht haben konnte. Sicher, was Qua llot ihr an den Kopf geworfen ha tte, war ein sta r kes Stück . Aber in Kalheim war Lagon Zeuge geworden, wie Liendra mit wesentlich schlimmeren Attacken bedrängt worden war. Anstatt körperlich aggressiv zu werden, hatte sie mit schnippischen Bemerkungen ein Wortgefecht eröffnet, das sie in der Regel auch gewann. Aber in diesem Fall… Lagon hatte sie noch nie so erlebt, so blutrünstig und gleichzeiti g so präzise. Quallot hatte sie Epasche genant, überlegte Lagon. Und daraufhin war sie ausgerastet. Epasche, dachte Lagon. Diesen Ausdruck hatte er noch nie gehört. Aber es musste etwas Schreckliches bedeuten, wenn es bei Liendra einen solchen Ausbruch verursachte. Lagon dachte daran Liendra danach zu fragen, doch er verwarf den Gedanken sofort wieder. Er würde diesen Ausdruck, was auch immer er bedeutete, nicht in Liendras Gegenwart b enutzen, wenn er sie so sehr verletzte.
    Unten herrschte das absolute Chaos.
    Auch wenn sich die Schlacht, seit Lagon in die Maschine eingedrungen war, massiv zu ihren Gunsten verbessert hatte.
    Es marschierte n , formierten und kämpften noch immer Duzende der Schattenkreiskreaturen, auch wenn es offenbar kei nen Sinn mehr machte . Da s war das erste, was Lagon bei seinem Blick durch die Halle auffiel.
    Das zweite, aber wesentlich beeindruckendere war, dass die Gegenwehr gegen die grausamen Kreaturen nur aus acht Magiern bestand, die langsam aber sicher die Kreaturen zurück drängten.
    Als sich Lagon und Liendra den Kämpfenden näherten, lösten sich zwei der Magier aus der Gruppe und eilten auf sie zu. Lagon erkannte die beiden Magier und war er wesentlich weniger überrascht, als er es noch vor wenigen Tagen gewesen wäre. Nach den zahlreichen Enthüllungen war er nur noch wenig beeindruckt, als er Oldik, den Liewanen des Vierten Pfades, Fachmann für Standartmissionen und Sodoro, Liewane des Vierten Pfades, Fachmann für Geheimmissionen e rkannte.
    „Du hast die Prinzessin befreit!“ , rief Oldik begeistert und schlug sich aufs Zwergenknie , „gut gemacht Lagon, gut gemacht!“
    „Genug der langen Reden!“ , meinte Sodoro grimmig , „Großmeister Wrador hat uns die Anweisung gegeben , dich und die Prinzessin von Kaldorien“, er sah mit seinen Schlangenaugen kurz zu ihr hin , „in Sicherheit zu bringen. Also folgt uns.“
    Ohne Fragen zu stellen folgten die beiden den Liewanenführern.
    ´I ch warte mit meinen Fragen, bis wir aus der Gefahrenzone sind, aber dann werde ich keine Ruhe geben, bis ich weiß, warum die tot geglaubten Anführer der Liewanen so a ußergewöhnlich lebendig wirken`, dachte Lagon.
    Doch dazu sollte es nicht kommen. Lagon, Liendra und ihre Eskorte hatten gerade den halben Weg zum Ausgang zurückgelegt, als ein ohrenbetäubendes, metallisches Geräusch der Maschine erscholl. Es setzten sich nun wirklich sämtliche Zahnräder in Bewegung.
    ´Was ist denn jetzt schon wieder los`, fragte sich Lagon. Doch seine Frage beantwortet sich im nächsten Moment von selbst, als sich die mächtige Strahlenkanone unter dem Podest in Bewegung setzte

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