Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
dazu gezwungen wird , diese Überbestie zu rufen. Und wer weiß , wie das dann endet.“
„Also , auf geht’s!“ , rief Pukuhl.
Der Giftzwerg stieg über die Leiter auf den Boden zurück, während Lagon und Pukuhl nach oben kletterten.
„So , und wohin jetzt?“ , fragte Pukuhl.
„Hier muss sie irgendwo angekettet sein“, erklärte Lagon, „da drüben irgendwo.“
„Da ist sie!“ , rief Pukuhl plötzlich , und wies in die Richtung , i n die Lagon gezeigt hatte.
Tatsächlich, da stand sie. Immer noch gefesselt und reglos, an der Stelle , an der Lagon sie vorhin schon gesehen hatte. Gebannt durch zahlreiche Ketten an ihrem Körper , und in ihrem Geist.
„Los, holen wir sie“, befahl Lagon und ging voran, Pukuhl dicht hinter ihm. Ohne weitere Hindernisse erreichten sie das Podest, das von hier aus sehr viel größer erschien.
„Alles klar, Pukuhl“ , zisch te Lagon, „du befreist Liendra und ich stehe Wache.“
„Das könnt ihr euch sparen!“ , rief eine Stimme aus dem Nichts. Parkulan stand genau zwischen Lagon, Pukuhl und der angeketteten Liendra. Lagon und Pukuhl gingen in Kampfhaltung, bereit sich d en Weg frei zu kämpfen.
Parkulan lachte. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr gegen mich ankommt? Ein Anfänger und ein Kobold? Ich habe schon Burschen zum Frühstück verspeist, bevor an euch überhaupt zu denken war!“ Und mit einer lässigen Handbewegung ließ er einen Energiestrahl auf Lagon und Pukuhl los, der beide durch die Luft sausen ließ.
„Der gehört dir“, sagte Pukuhl mit gönnerhafter Stimme, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte , „ruf mich einfach, wenn du ihn fertig gemacht hast.“ Und mit einer Geschwindigkeit, die man den Beinen des kleine n Kobolds gar nicht zugetraut hä tte , versch wand er im Dunkel der Maschine.
„Der Kobold weiß wenigstens, wann er verloren hat“, meinte Parkolan anerkennend . „D as solltest du auch tun!“
„Vielleicht sieht es für mich im Moment gerade ein bisschen schlecht aus“, rief Lagon, „und vielleicht schaffe ich es wirklich nicht , Liendra zu befreien. A ber aufgeben werde ich niemals!“
„Dann ist es eben so“, meinte Parkolan gleichgültig , „dann muss es wohl so enden.“
Parkolan hob seinen Arm und ließ einen Energiestrahl aus ihm hervor schnellen, der sich wie ein Lasso um Lagon schlang und ihn zu Boden drückte. Lagon versuchte sich von dem Zauber zu befreien, doch es gelang nicht. Es war so, als würde Parkolans Magie ihm die Kräfte rauben.
„Keine Sorge“, sagte Parkolan , „ich mache es kurz und schmerzlos.“
Und in seinen Händen bildete sich ein schwarzer Blitz.
´Das war’s dann j a wohl wirklich`, dachte Lagon, ´ jetzt rettet mich nichts und niemand mehr. `
„Lass ihn in Ruhe!“ , befahl eine leise, doch befehlsgewohnte Stimme, die Lagon nur zu gut kannte. Er sah auf und traute seinen Augen nicht.
´Habe ich jetzt schon Wahnvorstellungen? ` , fragte er sich.
Mitten auf dem Podest stand Wrador der Weise, Großmeister der Liewanen!
„DU!?“ , fauchte Parkulan. Offenbar war er dem gleichen Trugbild verfallen . „W as gibt es eigentlich, das dich umbringen kann?“
„Die List und Entschlossenheit meiner Gegner, et was, was dir zweifelsohne fehlt. S onst hättest du j a nicht versucht , uns mit einer so läppischen Explosion umzubringen. Die gab uns noch genug Zeit , durch die Geheimgänge des Schlosses zu entkommen. Aber du hattest ja schon immer eine Schwäche für Dinge die knallen, Parkulan.“
Parkulan ließ den Zauber von Lagon abf allen und wandte sich Wrador zu. „Parkolan ist tot!“ , rief er . „Du hast ihn vor Jahren getötet und wenn es nicht anders geht, bringe ich dich jetzt persönlich um.“
Blitzschnell ließ Parkolan eine Energiewelle auf Wrador schießen. Fast gleichzeitig ließ Wrador einen ebenso starken Energiestrahl auf Parkolan zufliegen. Die Druckwelle, als beide Zauber aufeinander stießen, ließ den Boden erzittern und hätte Lagon fast von den B einen gerissen, während die beiden Magier ungerührt weiter kämpften. Lagon überlegte schon, ob es nicht besser wäre , in Deckung zu gehen, als Wrador ihm zurief: „Lagon, schnapp dir Prinzessin Liendra und verschwinde mit ihr!“
„NEIN!“ , schrie Parkolan und versuchte Lagon aufzuhalten, doch Wrador hielt ihn in Schach.
„Ich halte ihn auf!“ , schrie Wrador , „und jetzt mach schon!“
„Und wie kommen wir zwischen den ganzen Wesen des Schattenkreises durch?“ , fragte Lagon.
„Die
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