Langenscheidt Mann-Deutsch, Deutsch-Mann
»vollschlank«, wie die Psychologin Erica Miller von der Universität Mexico herausgefunden hat. Männer stehen gar nicht auf superschlanke Frauen. Die Mehrheit der befragten Männer bevorzugte eine Figur, die ungefähr in der Mitte zwischen »schlank« und »dick« anzusiedeln ist.
treu
Wichtig. SEHR wichtig. Schon um Konkurrenten auszuschließen. Die Angst, mit vermeintlich Besseren verglichen zu werden, ist so groß, dass immerhin 53 Prozent schon einen Zungenkuss als Seitensprung bewerten.
natürlich
Zu viel Make-up? Da wendet er sich mit Grausen ab. Für 97 Prozent aller Männer ist Natürlichkeit die unwiderstehlichste Eigenschaft bei Frauen. (Wenn die wüssten, wie aufwändig – und vor allem, wie teuer – es ist, »natürlich« auszusehen!)
initiativ
Vor allem im Bett. Da wünschen sich Männer, dass Frauen öfter mal aktiv werden.
intelligent
Das muss nun wirklich nicht unbedingt sein! Angeblich wünscht sich nicht einmal die Hälfte aller Männer, dass ihre Frau genauso klug ist wie sie (von klüger wollen wir hier gar nicht erst reden).
Woran sie merkt, dass er verliebt ist:
Er kocht.
Er duscht (fast) täglich.
Er vergisst, dass die Sportschau läuft.
Er kuschelt.
Er schneidet sich die Nasenhaare.
Er ruft an, wenn er gesagt hat, er ruft an.
Er kann sich die Namen unserer nächsten Angehörigen merken (jedenfalls für die ersten drei Monate).
Er guckt mit uns »Desperate Housewives« und findet es lustig.
»Er küsst mit weichen, sanft geöffneten Lippen und kommt einem dabei nicht nur mit den Lippen, sondern mit dem ganzen Körper entgegen.« (so Susan Quilliam, Autorin des Buches »Body-Language-Secrets«)
Er stellt uns seinen besten Freunden vor.
Er ist pünktlich (oder er ist sogar schon etwas früher da. Das ist die Vorfreude, uns zu sehen).
Er sucht oft Augenkontakt, wenn wir getrennt voneinander sitzen.
Er pinkelt – jedenfalls in unserer Wohnung – im Sitzen.
Er fragt uns, wie unser Tag war.
Er schreibt: SMS, Briefe, E-Mails.
Er merkt sofort, wenn wir ein neues Parfüm, Make-up, T-Shirt haben.
Verliebte Jungs zeigen ihre Gefühle in dem, was sie tun – nicht unbedingt in dem, was sie sagen. Das war schon immer so und erklärt auch, weshalb Archäologen so viele Faustkeile finden, die offensichtlich niemals benutzt wurden. Der Grund, so der britische Prähistoriker Steven Mithen: Sie wurden nur deshalb angefertigt, um Frauen am Lagerfeuer zu beeindrucken und herumzukriegen. So ist das, wenn Männer ihr Herz verlieren. Sie stehen nicht etwa wie Romeo unter Balkonen herum und labern, nein: Sie basteln Faustkeile!
Typische Missverständnisse
Gut gemeint, aber voll daneben: Männer nach Kräften zu bemuttern. Frauen sehen darin zwar ein Zeichen von Zuneigung, aber Männer fühlen sich oft nur gegängelt und eingeengt. Entsprechend unwirsch reagieren sie. Also: Nicht erst damit anfangen!
Seit Bestehen der Menschheit führen und bestimmen Männer gern. Doch wenn sie uns großmütig den PC programmieren (obwohl wir das auch gut selbst könnten), geht es ihnen gar nicht darum, uns unsere Kompetenz für unser Leben streitig zu machen. Nein, für Männer ist diese Form von Fürsorge auch ein Ausdruck von Liebe. Also: dankbar sein – nicht zickig!
Nein, Männer wollen nicht die Tränen aus dem Augenwinkel gewischt bekommen, wenn sie ein Problem haben. Sie möchten auch nicht mit
»Du Armer!«
getröstet werden; da könnte man ja gleich sagen:
»Na, du Schwächling!«
. Männer sind nicht arm oder bedauernswert. Sie haben ein Problem – das ist alles.
Männer schauen manchmal ganz schön kritisch. Nicht, um unsere Speckrollen zu zählen. Sie gucken einfach nur gern genauer hin, besonders, wenn ihnen gefällt, was sie sehen. Also nicht fragen:
»Hast du was? Hab ich was?«
Einfach genießen!
Anrufen
Wenn er sagt, er ruft an und er ruft nicht an, dann bedeutet das nicht, dass er einen schweren Autounfall hatte, nun mit zwei gebrochenen Armen im Krankenhaus liegt und gerade lernt, mit seinen Füßen ein Telefon zu bedienen, damit er uns endlich erreichen kann – was natürlich dauert. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass er über Nacht stumm geworden ist, die Nummer verloren hat oder sich gerade in einem Funkloch befindet, das so groß ist wie der Polarkreis. Nein, wir haben auch nicht zu viel getrunken, zu oft unseren Ex erwähnt, zu früh oder zu spät mit ihm geschlafen. Er hat einfach kein Interesse. Sonst würde er anrufen. So einfach ist das!
3. Kapitel
Alltag
Der kranke
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