Lass es endlich Liebe sein
ihn liebte und wie leid es auch ihr tat, aber er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
„Pst! Vorher muss ich dir noch etwas sagen.“ Dabei tanzte er mit ihr fort von der Festgesellschaft dorthin, wo der Sandstrand begann. „Ich habe über die Fabrik nachgedacht. Vielleicht muss sie ja gar nicht geschlossen werden. Zwar kann ich nicht alles so lassen, wie es ist, aber wir könnten sie modernisieren und die Produktion umstellen.“
Sie traute ihren Ohren kaum, zweifelte jedoch nicht einen Augenblick daran, dass er wirklich meinte, was er sagte. „Wie denn?“
„Dazu kann ich noch nichts Konkretes sagen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Jobs erhalten und sogar noch neue schaffen können. Ich gebe Vista del Mar nicht auf.“
Seine Tanzbewegungen wurden langsamer, bis sie schließlich ganz aufhörten und eng umschlungen unter dem Sternenhimmel standen, wie sie es schon so oft getan hatten.
„Und noch weniger bin ich bereit, jemals uns beide aufzugeben.“ Er kniete sich vor ihr in den Sand, dann griff er in seine Tasche und holte den schlichten Goldring hervor, den Sarah nur zu gut von ihrer Beinahe-Hochzeit vor vierzehn Jahren kannte.
„Sarah Richards, ich liebe dich seit der Highschool, und heute liebe ich dich sogar noch mehr. Würdest du mir die große Ehre erweisen, dich bis zum Ende meines Lebens lieben zu dürfen und meine Frau zu werden?“
Ihr Herz schien überzufließen vor Freude und Liebe. Sie kniete sich ebenfalls vor ihn hin und umschlang seinen Nacken.
„Ja, und tausendmal ja! Ich will dich heiraten und freue mich darauf, dir jeden einzelnen Tag zu zeigen, wie sehr ich dich liebe – gleichgültig, ob wir hier oder irgendwo anders auf der Welt leben, solange wir nur zusammen sind.“
Er streifte ihr den Ring über den Finger und küsste sie, während die Partygäste, die sie beobachtet hatten, zu applaudieren begannen.
Beinahe ehrfürchtig schloss Sarah die Hand um den Ring, der endlich da war, wo er hingehörte. Sie wusste, dass die Hochzeitszeremonie nur noch eine Formalität sein würde.
Denn heute Abend hatte sie ihn zurückerobert – ihren Traumprinzen aus Vista del Mar.
EPILOG
Drei Monate später
Hand in Hand stand Rafe mit Sarah vor ihrem neuen Haus am Strand. Er hatte seine Eigentumswohnung veräußert und stattdessen ein richtiges Haus gekauft. Das zweigeschossige gelbe Gebäude war dank Sarah viel geschmackvoller und heimeliger als die prachtvollen Luxusanwesen, die Rafe ursprünglich im Sinn gehabt hatte.
Ihre Einweihungsparty war gerade im vollen Gange, und auch die letzten Gäste waren eingetroffen. Die Feier fand draußen am Strand statt, denn für die Inneneinrichtung war ihnen noch keine Zeit geblieben. Aber sie hatten ja noch ein ganzes Leben dafür Zeit – beginnend mit dem heutigen Tag.
Jetzt war es für ihn und Sarah so weit, zum wichtigsten Tagesordnungspunkt und eigentlichen Grund für die Party überzugehen. Er küsste ihre Hand und freute sich darauf, ihr noch vor Sonnenuntergang wieder den Ehering seiner Mutter überstreifen zu können, den er ihr bereits bei seinem Heiratsantrag drei Monate zuvor an den Finger gesteckt hatte und den sie zwischenzeitlich durch einen anderen Ring ersetzt hatte.
Sie hatten lediglich eine kleine Feier mit ihrer Familie und ihren Freunden organisiert, um den Stress einer großen Hochzeit zu vermeiden. Lange genug hatten sie aufeinander gewartet und waren endlich bereit, sich zu vermählen.
Sacht drückte Rafe die Hand seiner Verlobten und nickte dem berühmten Rockstar Ward Miller kurz zu, der daraufhin in die Saiten seiner Gitarre griff und eine Ballade eigens für sie zum Besten gab.
Seine junge Braut Ana beobachtete ihn, und überhaupt waren nur Menschen anwesend, die ihnen beiden sehr nahestanden. Neben Sarahs Eltern und ihrer Großmutter waren auch Ronald Worth und dessen Tochter Emma da, die ihren neugeborenen Sohn in den Armen hielt und sich an Chase schmiegte. Obwohl Rafe wusste, dass er keineswegs mit den Worths ein Familienpicknick veranstalten würde, war er dank Sarahs Einfluss dabei, Frieden mit sich und Ronald zu schließen und den ehemaligen Widersacher zu akzeptieren.
Sein Halbbruder Brandon und dessen Frau Paige waren ebenfalls anwesend. Sie hatten vor Kurzem geheiratet, und schon hatte sich Nachwuchs angekündigt. Und sie waren nicht die Einzigen, die sich auf Familienzuwachs freuen konnten. Auch William und Margaret Tanner hatten gerade erst verkündet, dass sie ebenfalls ein Baby
Weitere Kostenlose Bücher