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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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begegnete ihren Nachbarn mit einer fast königlichen Herablassung.
    Genau wie Felicia betete ihre Tochter George Lawrence buchstäblich an, und er sonnte sich während seiner kurzen Besuche in ihrer grenzenlosen Bewunderung. Felicia las ihm jeden Wunsch von den Augen ab, und Alex bemühte sich nach Kräften, ihm gleichzeitig Sohn und Tochter zu sein: Sie sorgte sich um ihr Aussehen, während sie andererseits am liebsten in Reithosen und Hemden herumlief, um einem Jungen so ähnlich wie möglich zu sehen.
    Mit gerunzelten Brauen musterte Mr. Gimble die glänzende, von vier tänzelnden Pferden gezogene Kutsche. Für einen Mann, der für seine Frau und Tochter kaum Geld übrig hatte, leistete sich George Lawrence ein überaus kostspieliges Gefährt.
    »Wie lange kannst du denn diesmal bleiben, Papa?« erkundigte sich Alexandra, die sich schon jetzt vor dem Zeitpunkt des Abschieds zu fürchten begann.
    »Nur eine Woche. Ich muß zu den Landsdownes nach Kent.«
    »Warum bist du nur so häufig von uns fort?« fragte Alexandra enttäuscht.
    »Weil es nicht zu vermeiden ist«, sagte er. Und als sie protestieren wollte, schüttelte er den Kopf, griff in die Tasche und zog eine kleine Schachtel heraus. »Hier, ich habe dir ein kleines Geschenk zu deinem Geburtstag mitgebracht, Alex.«
    Alexandra strahlte ihn geradezu hingerissen an, obwohl sie ihren Geburtstag schon vor einigen Monaten gefeiert hatte, ohne daß er diese Tatsache auch nur mit einem Brief gewürdigt hätte. Mit leuchtenden Augen öffnete sie die Schachtel und entnahm ihr ein kleines, silberfarbenes Medaillon, das wie ein Herz geformt war. Sie hielt das nicht einmal besonders hübsche, aus Blech gefertigte Mitbringsel fast ehrfürchtig in der
    Hand wie eine große Kostbarkeit. »Ich werde es an jedem Tag meines Lebens tragen, Papa«, hauchte sie und umarmte ihn zärtlich. »Ich liebe dich ja so sehr!«
    Als sie durch das kleine verschlafene Dorf fuhren, wirbelten die Pferdehufe kleine Staubwolken auf, und Alexandra winkte allen Leuten zu, die sie kannte, damit sie auch wußten, daß ihr wundervoller, gutaussehender Papa zurückgekehrt war.

Kapitel 2
    Der Duke of Hawthorne ließ langsam die Hand mit der noch rauchenden Pistole sinken und blickte gleichgültig auf den reglosen Lord Grangerfield, der zusammengekrümmt auf dem Boden lag. Eifersüchtige Ehemänner sind ausgesprochen lästig, dachte Jordan, fast so lästig wie ihre eitlen und frivolen Frauen. Sie zogen nicht nur häufig absolut ungerechtfertigte Schlüsse, sondern bestanden auch darauf, ihre Wahnvorstellungen im Morgengrauen mit Pistolen zu realisieren. Während sein Blick noch immer an dem älteren, verletzten Gegner hing, um den sich der Arzt und die Sekundanten kümmerten, verwünschte er die schöne, intrigante junge Frau, deren beharrliche Nachstellungen ihn in diese mißliche Lage gebracht hatten.
    Mit siebenundzwanzig Jahren wußte Jordan längst, daß Amouren mit den Frauen anderer Männer häufig mehr Komplikationen mit sich brachten, als die sexuelle Befriedigung wert war. Daher hatte er sich schon vor langer Zeit entschlossen, seine erotischen Abenteuer auf jene weiblichen Wesen zu beschränken, die von Ehemännern unbelastet waren. Und an denen herrschte, weiß Gott, kein Mangel. Die meisten waren mehr als bereit, sein Lager mit ihm zu teilen. Aber Flirts gehörten absolut zum guten Ton, und seine Beziehung zu Elizabeth Grangerfield, die er seit Kindertagen kannte, war nicht viel mehr als ein Flirt gewesen — ein harmloser Flirt, der wieder aufgeflammt war, als sie nach einer ausgedehnten Reise nach England zurückkehrte. Begonnen hatte das ganze mit ein paar spaßigen Bemerkungen zwischen alten Freunden, wenn auch zugegebenermaßen mit erotischen Untertönen. Aber dabei wäre es auch geblieben, hätte sich Elizabeth an jenem Abend in der vergangenen Woche nicht an seinem Butler vorbeigestohlen und ihn bei seiner Heimkehr in seinem Bett erwartet: nackt wie Gott sie geschaffen hatte und unübersehbar reizvoll. Normalerweise hätte er sie aus dem Bett geholt und nach Hause geschickt, aber an diesem Abend war er ziemlich benebelt von dem Brandy, den er mit Freunden getrunken hatte, und während er noch darüber nachdachte, was er mit ihr anfangen sollte, hatte sein Körper seinen trägen Geist überrumpelt und darauf bestanden, daß er das unwiderstehliche Angebot annahm.
    Jordan schritt auf sein Pferd zu, das an einem nahestehenden Baum angebunden war, und blickte in die ersten schwachen

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