Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lass uns unvernünftig sein

Lass uns unvernünftig sein

Titel: Lass uns unvernünftig sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Ordnung.«
    Er blickte sie verdrießlich an. »Aber vielleicht fühlt ihr euch im größeren wohler.«
    »Nein. Ich würde mir in einem Raum der Größe eher verloren vorkommen.« Sie lächelte. »Manchmal duscht Nicole mit mir, aber ich versuche, das so selten wie möglich zu machen. Auch ich muss schließlich ab und zu meine Privatsphäre genießen können. Solange du also kein Problem damit hast, dass wir von Zeit zu Zeit durch dein Zimmer marschieren, bleiben wir im Gästezimmer.«
    Bevor er etwas dagegen tun konnte, tauchte das Bild der nackten, nassen Anabel unter der Dusche vor seinem geistigen Auge auf. Vielleicht würde er ja während des Probelaufs die Chance bekommen, selbst mit ihr zu duschen.
    Was redete er denn da?
    Wütend über seine Gedanken, die immer wieder abschweiften, schüttelte Gil den Kopf. Plötzlich bemerkte er, dass Anabel mitten in seinem Zimmer stehen geblieben war, um sich umzuschauen. Sie starrte direkt auf sein Kingsize-Bett. Candace hatte das Bett zuvor gemacht, so dass die dicke Daunendecke glattgestrichen war und die passenden grauen Kissen dekorativ darauf verteilt lagen. Anabel hob eine Augenbraue, verkniff sich jedoch einen Kommentar.
    Als sie in sein Badezimmer kamen, das in Schwarz und Gold gehalten war, stand ihr die Überraschung jedoch ins Gesicht geschrieben. »Das ist ja so groß wie dein Schlafzimmer.«
    Er zuckte die Schultern. »Ein bisschen Luxus muss sein.« Wie zum Beispiel die riesige gekachelte Dusche mit den fünf Duschköpfen, die in unterschiedlicher Höhe angebracht waren, um wirklich jeden verspannten Muskel zu erreichen. Und der beheizte Handtuchhalter, das Doppelwaschbecken, die hohe Decke.
    »Das nennst du eine Badewanne?«
    Mit Nicki auf dem Arm ging Gil direkt auf die viereckige, teilweise in den Boden eingelassene Badewanne zu und stellte das Wasser an. »Gefällt sie dir nicht?« Er wusste, dass das nicht ihr Problem war – aber schließlich wusste er ebenfalls, wie man jemanden auf den Arm nahm.
    »Das ist … dekadent. Diese Badewanne geht locker als Swimmingpool durch.« Sie setzte sich zu Gil auf den Marmorsims, der die Wanne umgab. »Wow. Das ist der Wahnsinn.«
    Als das Wasser die richtige Temperatur hatte, betätigte Gil einen Knopf, mit dem der Stöpsel angezogen wurde, und die Wanne begann, sich langsam zu füllen. Nicki wollte sich aus seiner Umarmung winden, aber er hielt sie fest. »Meinst du, dass sie sich darin wohl fühlt? Ich habe noch nie ein Baby gebadet.«
    Noch immer ein bisschen erschlagen von den Eindrücken schüttelte Anabel den Kopf. »Ich weiß es nicht. Wir sollten erst einmal nur wenig Wasser einlassen.«
    Er stellte das Wasser ab, so dass es nur ein paar Zentimeter hoch stand. Ohne die Augen von Nicki zu lassen, als er sie in die Wanne setzte, sagte Gil zu Anabel: »Falls du irgendwann auch mal ein Bad nehmen möchtest, kannst du das gern machen. Es ist wirklich entspannend, wenn man den Whirlpool einschaltet.«
    »Hm.« Versonnen plätscherte sie mit einer Hand im Badewasser. »Es wäre genug Platz für zwei.« Sie warf Gil von der Seite einen Blick zu. »Aber das weißt du bestimmt schon, habe ich recht?«
    Ihre nicht besonders dezente Schnüffelei amüsierte ihn. Wenn sie wüsste, wie lange es her war, dass er eine Frau gehabt hatte, würde sie einsehen, dass sie keinen Grund zur Sorge hatte. »Tatsächlich ist das das erste Mal, dass eine Frau in meiner Badewanne sitzt.« Nicki, die den Unterton in der Unterhaltung der Erwachsenen nicht mitbekam, planschte fröhlich vor sich hin und schaffte es, die beiden innerhalb kürzester Zeit von Kopf bis Fuß nasszuspritzen. »Und ich bin mir nicht sicher, ob das kleine Monster hier zählt.« In dem Moment, als er die Worte ausgesprochen hatte, bereute Gil sie schon. Verdammt, jetzt hatte sie ihn dazu gebracht, Nicki »kleines Monster« zu nennen.
    Lachend schäumte Anabel Nickis Haar ein. »Oh, ich weiß nicht. Ich denke, das sagt viel über dich aus.«
    Gil gefiel es nicht, wie sie das sagte. »Es sagt dir nur, dass ich ein verschwiegener Mann bin, der seine Beziehungen zu Frauen so unkompliziert wie möglich halten will.«
    »Tja, diese Beziehung wird auf jeden Fall alles andere als unkompliziert.«
    Er wusste nicht, ob sie die Beziehung zu Nicki oder zu ihr meinte – doch er entschied sich, nicht nachzufragen. Anabel ging so geschickt mit seiner Tochter und so selbstverständlich mit der Mutterrolle um, dass er beinahe das Bedürfnis verspürte, sein Urteil über sie

Weitere Kostenlose Bücher