Lass uns unvernünftig sein
lag sie hier, in seinem Bett.
Das silbrige Mondlicht, das durch die Fenster fiel, schien auf ihr Gesicht. Er sah ihr weiches Haar, das dieses Gesicht umgab. Eine Hand hatte sie unter die Wange geschoben und ein Bein leicht angezogen. Für Gil wirkte ihre Körperhaltung wie eine Einladung. Obwohl in seiner seelischen Verfassung selbst ihr leises, gleichmäßiges Schnarchen verlockend erschien. Er war in einer äußerst ungezogenen Stimmung.
Ach, zum Teufel, dachte er und schloss die Tür wieder ab.
Ganz vorsichtig, um sie noch nicht zu stören, zog Gil die dünnen Decken vom Bett. Anabel rührte sich, erwachte jedoch nicht. Sie hatte wunderschöne Beine, schlank und glatt, aber es war ihr Po, der nun seine Aufmerksamkeit fesselte.
Gil schlüpfte aus seinen Boxershorts. Zwar war es noch nicht lange her, dass er zweimal mit Anabel geschlafen hatte, doch er spürte, wie seine Erregung schon wieder wuchs. Er streifte sich ein Kondom über und legte sich hinter Anabel ins Bett. Vorsichtig schmiegte er sich an sie und nahm den Duft ihres Haares wahr – es war inzwischen ein vertrauter Geruch, erregend und beruhigend zugleich. Behutsam sog er ihren Duft ein, strich mit seiner Nase von ihrem Ohr über ihre Schläfe bis hin zu ihrem Hals. Er genoss das Gefühl, sie so nahe bei sich zu haben. Sie schlief weiter.
Mit einem Finger fuhr Gil über ihren anmutigen Rücken bis zum Po und weiter, bis er zwischen ihren Beinen angelangt war. Er spürte ihre Wärme und streichelte sie ganz leicht mit der Fingerspitze, bis er fühlte, dass auch ihre Lust geweckt war.
Im Schlaf gab sie einen Laut von sich – einen Laut, der zeigte, dass sie sich der sinnlichen Berührung allmählich bewusst wurde und dass ihr Verlangen wuchs …
Gil fuhr fort, sie zu liebkosen, sie zu erregen. Er wollte mit ihr schlafen, wollte ihre Brüste streicheln, sie um den Verstand bringen.
Bei der Vorstellung, mit ihr eins zu werden, musste er sich ein Stöhnen verbeißen. Er schob seinen Arm unter ihren Körper und hob sie ganz sacht an, um sie in die richtige Position zu bringen. Voller Verlangen strich er über ihre Brust. »Ich will dich, Anabel.«
Sie erwachte. »Gil?«
Grob zog er ihr das Höschen ein Stückchen herunter, hielt sie fest und drang hungrig in sie ein.
»Gil.«
Sein Herz schlug wild. »Komm näher, Anabel.«
Und mit einem Aufstöhnen tat sie es.
O ja, sein Leben hatte sich verändert. Aber was Gil betraf, war es nun unendlich besser.
Anabel spürte eine Hand auf ihrer Brust und stöhnte leise auf. Brauchte dieser Mann denn niemals eine Pause? Okay, sie wusste inzwischen, dass er sexuell vollkommen ungehemmt war – aber niemand hatte etwas von unersättlich gesagt. »Geh weg.«
Ein heiseres, männliches Lachen erklang. Sie konnte spüren, wie erregt Gil war. An ihrem Ohr flüsterte er: »Wie lange schläft Nicki für gewöhnlich?«
O Himmel! Sie war völlig erschöpft. Zwar glücklich erschöpft, aber trotzdem – sie brauchte ein bisschen Zeit, um sich zu erholen. Er hatte sich diesen »Probelauf« wirklich zu Herzen genommen und kostete ihn aus. »Äh … wie spät ist es?«
»Nein, ich habe zuerst gefragt.«
Anabel wusste genau, was er im Sinn hatte, und lächelte. »Tja, ich erwarte sie jeden Augenblick.«
»Lügnerin.« Gil drehte sie auf den Rücken und legte sich auf sie. Der Ausdruck in seinen Augen ließ keinen Zweifel an seinen Absichten.
Und in dem Moment schob Nicki die Tür auf. Dunkel erinnerte sich Anabel daran, dass Gil die Tür aufgeschlossen hatte, nachdem sie das letzte Mal miteinander geschlafen hatten. »Aufstehen!« Wie ein kleiner Wirbelwind stürmte sie ins Zimmer und kletterte aufs Bett. Sie platzte fast vor guter Laune.
Hastig legte sich Gil auf seine Seite des Bettes und zog sich die Decke bis zum Kinn. »Nicole …«
»Daddy!« Nicki warf sich zwischen die beiden. Offenbar gefiel ihr, wie die Matratze nachfederte, und sie begann, darauf herumzuhüpfen.
Lachend setzte Anabel sich hin und fing Nicki auf. Sie zog sie auf ihren Schoß und drückte ihr einen lauten Schmatzer auf die Wange. »Hast du gut geschlafen, kleines Monster?«
»Daddy hat mich umgezogen.«
»Hat er?« Erst jetzt fiel Anabel auf, dass Nicki nicht mehr ihr Nachthemd trug, sondern ein T-Shirt. Sie warf Gil einen Blick zu.
Auch er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und eines der dicken Kopfkissen auf seinen Schoß gelegt. »Es war nur eine Kleinigkeit – ein nasses Nachthemd. Nichts allzu Schwieriges.«
»Er
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