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Lassiter und die Agentin des Trusts

Lassiter und die Agentin des Trusts

Titel: Lassiter und die Agentin des Trusts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Würfeltischs, fächerte sie zu einem Stapel zusammen und ging zu den beiden hinüber, ohne den Sternträger weiter zu beachten. Der ging mit dem Keeper zur Theke und ließ sich einen Whisky einschenken.
    Das Geld reichte Lassiter dem Mädchen, das ihn mit großen Augen anschaute, ehe es die Scheine mit einer schnellen Bewegung in ihrer Hosentasche verschwinden ließ.
    »Danke, Mister«, lallte der Alte. Er drehte sich um und steuerte die Eingangstür an.
    Das Mädchen ließ seinen Arm los. Es folgte dem Alten nicht.
    »Dein Name ist also Della«, sagte Lassiter.
    Sie nickte. »Darf ich auch Ihren Namen erfahren?«
    »Sag du auch ruhig du zu mir. Mein Name ist Lassiter.«
    »Und dein Vorname?«
    »Lassiter genügt. Alle nennen mich so.«
    »Das ist nicht schön. Jeder sollte einen Vornamen haben, mit dem Freunde ihn anreden.«
    Der große Mann zuckte mit den Schultern.
    »Dein Dad hatte ziemlich was in sich reingeschüttet, wie?«
    Sie nickte. Eine Träne rann aus ihrem linken Auge, die sie schnell wegwischte. Dann drehte sie sich um und verschwand nach draußen auf den überdachten Vorbau des Saloons, der den gleichen Namen trug wie das Hotel.
    Lassiter ging zur Theke, bezahlte seine Biere, nahm seine Reisetasche und die Winchester auf und folgte dem Mädchen nach draußen, wo Della neben ihrem Vater, der im Sand der Main Street lag, am Boden kniete.
    Die Straße hatte sich geleert. Nachdem die QUEEN OF ST. LOUIS wieder in den Fluss hinausgesteuert worden und in der sternenklaren Nacht mit den Schatten auf dem gegenüberliegenden Ufer verschmolzen war, hatten sich die meisten Menschen offenbar in ihre Häuser zurückgezogen. In einem Saloon schräg gegenüber wurden die Lichter gelöscht.
    Lassiter sprang vom Vorbau und blieb neben dem Mädchen stehen.
    »Was ist mit deinem Dad?«, fragte er.
    Sie hob den Kopf. Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. »Er ist völlig betrunken«, brachte sie kaum verständlich hervor. »Ich kann ihn hier doch nicht so liegen lassen.«
    Lassiter zog sie hoch und reichte ihr seine Reisetasche und die Winchester. Wortlos packte er den untersetzten, bulligen Mann, der schwerer war, als es ausgesehen hatte, und hievte ihn sich über die linke Schulter.
    »Wo habt ihr euer Zimmer?«, fragte er.
    Della schüttelte den Kopf. »Wir konnten uns keines leisten. Wir haben unsere Sachen in einem Lagerschuppen an der Anlegestelle.«
    Der große Mann hatte keine Lust, den schweren Mann, dessen Atem röchelnd ging, bis zum Fluss zu schleppen. Er marschierte auf das Hotel zu. Erst kurz vor dem Eingang holte Della ihn ein.
    »Wir haben kein Geld«, sagte sie gepresst. »Außerdem wird man Dad in seinem Zustand nicht aufnehmen.«
    Lassiter antwortete ihr nicht, drehte sich etwas zur Seite und öffnete mit den herabhängenden Füßen des Flussschiffers die Hoteltür.
    Der Mann hinter der Rezeption wieselte hinter seinem Desk hervor. Doch bevor er seinen Protest hervorbringen konnte, sagte Lassiter scharf: »Ich hab ein Zimmer bestellt. Mein Name ist Lassiter. Geben Sie mir den Schlüssel.«
    Der Hotelmann schluckte. Sein Blick folgte der Bewegung des großen Fremden, der seine Rechte auf den abgewetzten Griff des Remington legte. Dann wieselte er hinter das Desk zurück und reichte ihm einen Schlüssel. »Zimmer zweiundzwanzig im zweiten Stock«, sagte er gepresst.
    »Geben Sie ihn Miss Fowler«, sagte Lassiter, der sich daran erinnerte, dass der Spieler im Prince-Albert-Rock den Flussschiffer mit diesem Namen angesprochen hatte.
    Der Mann hatte seinen Widerstand aufgegeben. Er reichte dem Mädchen den Schlüssel, das sich zur Treppe umwandte und schwer an Lassiters Reisetasche und der Winchester zu schleppen hatte.
    Im Zimmer warf Lassiter den Alten schnaufend aufs breite Bett. Er nickte dem Mädchen zu und sagte: »Schließ hinter mir ab. Öffne nur, wenn du meine Stimme hörst. Ich hole mir meine Sachen etwas später.«
    Er wartete ihre Antwort nicht ab und verschwand wieder nach draußen. Unten in der Empfangshalle starrte ihm der Hotelmann entgegen. Lassiter ging zum Desk und legte ein paar Dollarscheine darauf. »Den Rest können Sie behalten, wenn Sie noch ein zweites Zimmer für mich haben.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, das war unser letztes freies Zimmer.«
    Lassiter steckte sein Geld wieder ein und stieg abermals die Treppen in den zweiten Stock hinauf. Er klopfte an sein Zimmer und sagte leise: »Ich bin’s, Della.«
    Nur einen Sekundenbruchteil später

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