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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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alten Freundin reizte. Es knisterte in der Leitung, als Serena dem
Fahrer Anweisungen gab.
    »Ich muss
auflegen, mein Akku ist gleich leer«, rief sie. »Bis gleich, ja? Ach ja,
übrigens, mit Aaron ist Schluss.«
    Blair sog
die kalte Luft durch die Nase und ihre frisch geglossten Lippen kräuselten sich
zu einem zufriedenen Lächeln. »Darüber reden wir, wenn du hier bist.« Sie legte
auf, ließ sich auf der kalten, unbequemen Treppenstufe nieder, knöpfte ihren
himmelblauen Kaschmirmantel zu und zog sich die Kapuze über den Kopf, bevor sie
sich eine Merit Ultra Light anzündete. Wäre in diesem Moment zufällig ein
Passant vorübergegangen, hätte er ein geheimnisvolles Mädchen im blauen
Kapuzenmantel bemerkt, das provozierend selbstbewusst aussah. Und das, obwohl
eine unvorhergesehene Wendung es wieder mal nötig gemacht hatte, das Drehbuch
komplett umzuschreiben.

 
    lasst uns mal nicht über liebe reden
     
    »Holt eure
Jacken«, forderte Serena die Neuntklässlerinnen aus der Diskussionsgruppe am
Montag auf. »Wir laden euch auf eine heiße Schokolade ins Jackson Hole ein.«
    »Keine
Sorge, wir haben den Ausflug im Sekretariat angemeldet«, fügte Blair hinzu und
warf ihrem Spiegelbild an der Rückwand der Cafeteria einen prüfenden Blick zu.
Sie war zum Nachschneiden im Salon gewesen und sah jetzt wie Edie Sedgwick aus
Andy Warhols Factory-Tagen aus. Geil.
    »Wow!«,
staunte Jenny. »Du siehst super aus!« Seit sie Leo kennen gelernt hatte,
platzte sie förmlich vor Liebe zu jedem, der ihr über den Weg lief.
    Blair
erinnerte sich plötzlich an etwas. »Hast du deine Mails gecheckt?«, fragte sie.
    Jennys
Augen leuchteten auf. »Ja! Ja, hab ich!«
    Blair
erwog einen Moment lang, das Copyright für Jennys offensichtliche Ekstase für
sich zu beanspruchen, befand es dann aber für lustiger, Jenny in seliger
Ahnungslosigkeit schwelgen zu lassen. Womöglich war es gar nicht so schlimm,
große Schwester zu sein. Sie bemerkte, dass Elise Wells statt ihrer sonstigen
spießigen rosa Strickjäckchen einen superkurzen, engen schwarzen Pulli
anhatte. Gut. Vielleicht hatte ihre Mutter ihren Vater dafür, dass er so ein
Arsch war, endlich umgebracht.
    Serena
schien Blairs Gedanken zu lesen. »Wie läuft es eigentlich mit deinem Vater,
Elise?«, fragte sie.
    Zu Blairs
Überraschung lächelte Elise erleichtert. »Gut. Er und meine Mom waren am
Wochenende sogar zusammen weg.« Sie lachte und stieß Jenny mit dem Ellbogen an.
»Aber reden wir nicht über mich. Ich glaub, Jenny hat was viel Besseres zu
erzählen.«
    Jenny
wusste, dass sie knallrot anlief, aber das kümmerte sie nicht. »Ich bin
verliebt«, verkündete sie.
    Serena und
Blair warfen sich abschätzige Blicke zu. Das Letzte, worüber sie reden wollten,
war Liebe. »Los, Leute, holt eure Mäntel«, drängte Serena. »Wir
warten draußen auf euch.«
    Das
Jackson Hole auf der Madison Avenue war erfüllt von Gestank nach Hamburgerfett
und dem Gackern der lästernden Gäste. Als sich die Teilnehmerinnen der
Diskussionsgruppe A an einem freien Tisch in der Nähe des Fensters
niederließen, steckten Kati Farkas und Isabel Coates an ihrem Eckplatz die
Köpfe zusammen und hechelten mit jedem, den es interessierte, die neuesten
Entwicklungen durch.
    »Habt ihr
das mit Nate Archibald und diesem Mädchen aus Connecticut mitgekriegt?«, fragte
Kati. Sie hatte sich am Wochenende die Haare kurz schneiden lassen, was ihre
germanische Nase doppelt so groß erscheinen ließ. »Sie sind in der Klinik beim
Poppen in der Besenkammer erwischt worden und jetzt muss er hier in der Stadt
zur Einzeltherapie.«
    Isabel zog
die Nase hoch. »Sekunde mal... Ich dachte, das in der Besenkammer wären Blair und Nate gewesen?« Sie duftete nach »Serenas Tears«, weil
ihr eine Freundin ihrer
    Mutter,
die bei der Vogne arbeitete, ein Pröbehen geschenkt hatte. Bloß lief ihr
davon die Nase.
    »Quatsch,
Blair ist doch mit diesem alten Knacker zusammen, schon vergessen? Aber
schwanger ist sie nicht mehr, sie hatte eine Fehlgeburt. Deswegen hat sie auch
so lang in der Schule gefehlt.«
    »Ich hab
gehört, sie und Serena haben heute beide Bewerbungen an die Zentralstelle der
University of California geschickt«, sagte Laura Salmon. »Die haben keine
Fristen, sondern entscheiden immer nach Eingang der Unterlagen, sodass man
schon nach ein paar Wochen weiß, an welche Uni man kommt.« Sie zog ihre dünnen
rotblonden Brauen hoch. »Hey, vielleicht sollten wir das ja auch machen?«
    Als würde
eine von

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