Lauras Liebhaber
Wasser weg. Als Chloe vorgeschlagen hatte, dass sie ein Bad nehmen sollte, war sie hin und weg gewesen. Schon, als sie das Badezimmer das erste Mal gesehen hatte, hatte sie darüber phantasiert, wie es wohl wäre, in der Eckbadewanne zu relaxen. Außerdem hatte sie in einem wahnwitzigen Moment darüber nachgedacht, wie es wäre, mit einem Mann in der riesigen Badewanne zu sitzen. Sie schloss die Augen und ließ sich noch etwas tiefer in die Wanne sinken.
Ein vorsichtiges Klopfen an der Tür ertönte. »Laura, hast du gesehen, dass du die Düsen anmachen kannst?«
Laura wischte sich den Schaum von der Stirn. »Düsen? Was für Düsen denn?«
Ein leises Lachen erklang. »Na, die für die Whirlpool-Funktion.«
Laura schloss für einen kurzen Moment die Augen. »Ich bin tot, oder? Tot und im Himmel? Einen Whirlpool hat diese Wohnung auch noch?«
Sie konnte Chloe förmlich lächeln hören. »Rechts neben dir an der Wand ist so eine kleine Armatur mit vier Hebeln. Wenn du die nach links drehst, dann sprudelt es, und du kannst wählen, wie stark oder wie sanft du massiert werden willst.«
Laura beugte sich vor und fand die verschiedenen Griffe. Sie drehte daran, aber nichts passierte. Stirnrunzelnd versuchte sie, in die andere Richtung zu drehen, doch es tat sich auch nichts. »Hm, es geht irgendwie nicht.«
»Hast du gedreht?«
»Ja, in beide Richtungen.«
Chloe lächelte zufrieden, denn genau das war ihr Plan gewesen, sie musste nur darauf warten, dass Laura sie hineinbat, damit sie einen Blick auf ihren nackten Körper erhaschen konnte. Allerdings hatte Chloe nicht einkalkuliert, wie schüchtern Laura war. Ihr wurde in diesem Moment klar, dass Laura vermutlich nicht wusste, ob sie sie hineinbitten sollte oder nicht.
»Soll ich vielleicht kurz reinkommen und sie anmachen – natürlich nur, wenn dir das recht ist?«
Lauras Ja klang so erleichtert, dass Chloe sich ein weiteres leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte.
»Okay, dann komme ich jetzt rein.«
Chloe öffnete die Tür, und der Schwall warmer, feuchter Luft, der ihr entgegenschlug, ließ sie angenehm schaudern. Sie konnte riechen, dass Laura sich für das Milch-und-Honig-Schaumbad entschieden hatte, Chloes Lieblingsduft. Sie hatte eine Reihe Schaumbäder im Bad stehen und Laura angeboten, sich einfach zu bedienen. Sie lächelte, denn sie wusste auch, dass das Milch-und-Honig-Schaumbad nicht so sehr schäumte, was ihre Chancen, einen Blick auf Lauras Körper zu erhaschen, um einiges erhöhte.
»Was hast du eigentlich für eine Traumwohnung?«, fragte Laura sie mit einem Zwinkern. »Ich glaube allmählich, dass ich dich mit der Miete über den Tisch ziehe. Die großen Räume, die tolle Lage, die Größe der Wohnung und die Whirlpool-Funktion, ich bin im Paradies.«
Laura ließ ihren Blick schweifen und bewunderte die weißen großen Fliesen und den Rahmen aus kleinen weißen, grauen und schwarzen Mosaikfliesen um den großen Spiegel, der in der Wand eingelassen war. Auf einem kleinen Sims darunter hatte Chloe ihre Kosmetik und ihr Make-up ordentlich aufgereiht. Es gab zwar einige Produkte aus Drogeriemärkten, aber der Rest sah teuer aus, und von einigen Marken hatte Laura noch nie gehört. Sie hatte die Sammlung Fläschchen, Tiegel und Tuben schon bei ihrem ersten Besuch in der Wohnung bewundert. Genau wie den Rest des Bades.
Chloe setzte sich auf den Wannenrand, krempelte sich einen Ärmel hoch, beugte sich über die Wanne und begann, an den Armaturen zu drehen. Sie sah Laura an. »Die Vermieter sind Freunde von meinen Eltern.«
Das stimmte zwar nicht ganz, aber erstens war Laura sicher noch nicht bereit für die Wahrheit, und zweitens hatte der Vermieter in gewisser Weise schon etwas damit zu tun. Aber diese Antwort sollte Laura erst einmal zufriedenstellen.
»Ah, ich Dummkopf!«, rief Chloe und lachte. »Ich habe vergessen, dass man ja erst mal den Hebel umlegen muss. Kein Wunder, dass du die Düsen nicht aufdrehen konntest.«
Sie zeigte Laura, wie der Hebel funktionierte – da diese schlecht in ihrer halbsitzenden, halbliegenden Position sehen konnte, was Chloe dort machte, richtete sie sich kurzerhand auf und rutschte näher zu Chloe heran. Diese drehte ein paarmal an den Hebeln, erklärte die Funktion und ließ ein paar Düsen sprudeln, während sie unauffällig immer wieder Lauras zarten Körper bewunderte.
Laura war recht zierlich und hatte einen schlanken Hals, der in zarte Schlüsselbeine überging, ihr Busen war eher klein, dafür
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