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Lauras Liebhaber

Lauras Liebhaber

Titel: Lauras Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Tür.
    Chloe hatte den Haussegen für ihn wieder geraderücken sollen, stattdessen war sie jetzt scheinbar aus Prinzip auch sauer auf ihn. Das war doch nicht fair. Wie sollte man sich als Mann dagegen wehren?
    Ihm war schon in dem Moment, als er Laura gefragt hatte, was denn nun mit Scott passiert war, klar geworden, wie respektlos die Frage gewesen sein musste. Wie ein Blödmann hatte er sie aus dem Haus seiner Eltern geschleift.
    Er griff nach dem Duschgel und überlegte, wie er sich am überzeugendsten entschuldigen könnte, wenn er die Nacht nicht auf der Couch, sondern mit seinen zwei Mädchen im Bett verbringen wollte.
    Am nächsten Morgen wurde Laura früh wach. Sie hatte schlecht und unruhig geschlafen. Immer wieder war sie aufgewacht und hatte traurig festgestellt, dass Robert nicht da war, bis ihr der Streit wieder eingefallen war. Robert hatte am Abend an der Tür geklopft, doch Chloe hatte sie eindringlich zurückgehalten und gewispert: »Er lernt es sonst nie.« Schweren Herzens hatte Laura ihn weggeschickt.
    Jetzt, im blassen Licht des Morgengrauens, kam Laura der Streit selbst unfassbar dumm vor, und sie beschloss, nach Robert zu sehen. Als sie aus der Zimmertür trat, machte ihr Herz einen Satz. Direkt vor der Tür stand ein Geschenk, mit einer großen Schleife versehen, unter der ein Kuvert mit der Aufschrift »Laura« steckte. Sie erkannte sofort Roberts Handschrift und fragte sich, ob er sich jetzt aus der Affäre ziehen wollte, indem er ihr ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk vor die Tür stellte.
    Das Ganze sah aus wie eine Leinwand. Mit zitternden Händen öffnete sie den kleinen Umschlag und holte eine schwarze Karte mit weißer Aufschrift heraus.
    Ich bin ein Idiot, und es tut mir unendlich leid, bitte verzeih mir. Nein, das ist kein Weihnachtsgeschenk, so ein Idiot bin ich auch wieder nicht.
    In Liebe,
    R.
    Mit einem Mal traten Laura Tränen in die Augen. Er kannte sie so gut, dass er geahnt hatte, dass sie das denken würde. Sie riss das Papier von der Leinwand, und zum Vorschein kam eins der Porträts, die Roberta ihr bereits gezeigt hatte. Robert hatte ihr Lieblingsbild gewählt: Mit nackten Füßen lief sie auf einem Feldweg auf den dunklen Wald zu und sah über die Schulter zum Betrachter des Bildes. Oben am Rand der Leinwand hing eine weitere schwarze Karte mit weißer Aufschrift:
    Bitte lauf nicht vor mir weg.
    R.
    Robert sah Laura im Flur vor dem Bild stehen und ging langsam auf sie zu. Sie hörte ihn kommen und drehte sich zu ihm um. Tränen glänzten feucht auf ihren Wangen. Er beschleunigte seine Schritte und zog sie dann in seine Arme. Sie ließ die Karte fallen und schmiegte sich an ihn.
    Sie konnte seinen Herzschlag hören und sagte leise: »Ich liebe dich auch.«
    Er hob ihr Kinn an und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den sie erwiderte.

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