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Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Bestimmtheit, dass jemand in Islamabad gegen Mitternacht diesen Anruf an einen unbekannten Empfänger abgesetzt hat. Erbitten Sie eine zweite Frequenzlinie. Setzen Sie die Stationen in Saudi-Arabien und Pakistan darauf an. Und bestimmen Sie, wo die Linien sich kreuzen. Danke, Lindy.«
    Eine Minute später meldete sie sich bei Captain Simon auf Zypern. »Sir, das Gespräch ist mit Sicherheit nicht kodiert. Wir stimmen darin überein, dass der Inhalt militärischer Art ist. Wir konnten soeben die »Verstanden«-Antwort lokalisieren, aber nicht lange genug, um eine zweite Frequenzlinie festzulegen.
    Im Moment können wir nur sagen, dass es sich um die nordamerikanische Ostküste handelt. Alles andere ist vage … irgendwo zwischen Washington und Maine. Wir informieren die US National Security Agency in Maryland. Und suchen weiter.«
    »Soll ich dranbleiben, oder rufen Sie zurück?«
    »Einen Moment, Sir. Wir haben hier was. US-Behörden weisen auf ein Regierungsgebäude in Islamabad hin, geschütztes System. Keine Nummer, aber der Anruf kam aus dem Hauptverwaltungsgebäude der pakistanischen Regierung namens Pak-Sekretariat.«
    »Danke«, erwiderte Captain Simon. »Irgendwas über den Empfänger in den USA?«
    »Nicht viel. Die NSA ist sich aber ziemlich sicher, dass es eher New York sein muss als Boston oder Washington. Wir sind noch dran und melden uns wieder.«
    In diesem Moment tauchte auf dem Bildschirm die Übersetzung des abgefangenen Gesprächs mit zusätzlichen Erklärungen auf.
    »Erste Zeile verweist möglicherweise auf israelische Spezialkräfte oder den Mossad. Erstklassige Jungs könnte Euphemismus für ›sehr wichtig‹ sein. Bei Abe: unbekannt. Könnte überall sein. Eingesperrte Singvögel , möglicherweise pakistanische Ex-Insassen in Guantanamo. Davon gibt es viele. Der Berg ist wohl eine Adresse. Mit Schläfer könnten El-Kaida-Schläferzellen gemeint sein. Siehe Verweise. Du kannst fortfahren, offensichtlich militärischer Jargon.«
    Es war nicht viel, aber ein Anfang. Das GCHQ bestätigte, dass das Gespräch an das US National Surveillance Office, die NSA und die CIA weitergeleitet worden war. Von der NSA kam die Mitteilung, man wolle die gesamte Nacht hindurch sowohl von Cheltenham als auch von Zypern auf dem Laufenden gehalten werden, falls das Gespräch dechiffriert werden sollte.
    Immerhin war es von entscheidender Bedeutung, wenn der Anruf auf eine wichtige Regierungsstelle in Islamabad zurückgeführt werden konnte. Pakistan war ein Pulverfass, das noch dazu über Atomwaffen verfügte, nach denen die Taliban und El Kaida nur zu gern trachteten.
    Die Streitkräfte eines Landes wie Pakistan hätten, sollte man meinen, mit einem aufwieglerischen Mob, der es darauf abgesehen hatte, im Nahen Osten eine Art Weltkrieg auszulösen, leicht fertigwerden können. Aber das war nicht der Fall, wie sich immer wieder herausstellte.
    Alex Simon sah aus der Tür des Bunkers auf Zypern. Vor seinem geistigen Auge lagen die üblichen Bilder, hinterhältige Dschihadisten, die in ihren Bergen und Höhlen mit Sprengstoff hantierten und jetzt anscheinend auch in hohen Regierungsstellen saßen. Killer wie diese, ging ihm durch den Kopf, würden letztendlich aber von den umsichtigen Hightech-Agenten in Englands grünen, regennassen Cotswold Hills gestoppt werden; von Männern und Frauen, deren Vorgänger sehr viel dunklere Mächte und weitaus üblere Schurken aufgespürt hatten als diese sogenannten heiligen Krieger.

K APITEL A CHT
    Commander James Ramshawe hatte das unheimliche Gefühl, gegen eine von Admiral Morgans Grundregeln zu verstoßen: Junge, verschwende deine Zeit nicht damit, irgendwelchen Schimären hinterherzujagen.
    Vor ihm lag sein allseits griffbereiter Block, in dem er Gedanken, Theorien, Fakten und Strategien notierte. Die Seite, auf die er schon seit geraumer Weile starrte, glich den wirren Kritzeleien eines Wahnsinnigen.
    Er hatte versucht, alle Hinweise und Indizien zusammenzustellen, die seit der Freilassung der vier Terroristen aufgetaucht waren. Er musste sich eingestehen, dass die von ihnen verfolgten Spuren ins Nichts führten.
    Die vier waren nach England geflogen und irgendwie von dort wieder verschwunden. Sie waren nach Andalusien geflogen und ebenfalls wieder irgendwie verschwunden. Sie waren nachweislich in Mexiko aufgetaucht und hatten beim Überqueren der US-Grenze möglicherweise zwei Grenzschützer getötet. Und die Sache in der Penn Station war ein einziges Tohuwabohu, das zu

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