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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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entgegen. Mack sah hoch zu den Worten an der Wand, den schwarzen Buchstaben, mit denen sie alle verewigt waren:
    ZU EHREN JENER MITARBEITER DER CIA
DIE IM DIENST FÜR IHR LAND
IHR LEBEN GEGEBEN HABEN
    Erinnerungen an seine verlorenen Freunde wurden wach, und für einen kurzen Augenblick sah er sich wieder an den höllischen Schauplätzen, an denen er gegen einen unsichtbaren Feind gekämpft hatte. Er dachte an die CIA-Männer und die schrecklichen Gefahren, unter denen sie verdeckt und hinter den Linien operierten.
    Er erinnerte sich an die Angst und die Gewalttätigkeit, an Tod und Zerstörung, und er neigte in dieser großen, ruhigen Halle, als er vor der Flagge der USA stand, zum Gedenken an all das den Kopf.
    Schließlich begab er sich zur Wachstation, wo bereits eine Begleitung eingetroffen war, um ihn zum CIA-Lageraum zu bringen, einem der geheimsten Konferenzräume der USA. Sie nahmen den Aufzug nach unten und schritten durch lange, geschwungene, gegen elektronische Abhörmaßnamen geschützte Betontunnel.
    Vier Wachen standen vor dem Eingang zum bomben-, abhör- und funkwellensicheren Lageraum, wo noch das letzte Detail jeder geheimen Militäroperation ausgearbeitet wurde. Bei Treffen wie diesem waren keine Handys zugelassen, es gab keinerlei Kommunikation zur Außenwelt, keine Besucher, keine Sekretärinnen, keine Assistenten.
    Nur die Personen, die für die Planung unerlässlich waren, Männer, die schwerwiegende Entscheidungen trafen und auch über die Macht verfügten, um sie ohne Rücksprache mit anderen Stellen in die Tat umzusetzen. In diesem Fall wären sie sonst allesamt im Gefängnis gelandet.
    Rear Admiral Andy Carlow, der SPECWARCOM-Kommandeur, war bereits anwesend, ebenso Commander Ramshawe. Mack Bedford trat ein und sah sich um. Der Raum war karg eingerichtet, weiße Wände, keine Fenster. An der Wand waren zwei riesige Computermonitore befestigt und ein ebenso großer Fernseher. Auf dem großen Tisch in der Mitte lagen ein gewichtiger Weltatlas und mehrere Karten.
    Dazu ein weißes Telefon, mit dem über eine verschlüsselte Leitung das Pentagon und das Weiße Haus zu erreichen waren. Zwei der bewaffneten Wachen kamen herein und stellten eine Kaffeekanne, Milch, Zucker und Tassen auf ein langes, antiquiert wirkendes Sideboard. Wer auch nur die Schwelle dieses Raumes überschreiten wollte, musste über die höchste Sicherheitsermächtigung verfügen. Die Jungs, die den Kaffee gebracht hatten, besaßen die Sicherheitsermächtigung, um den Präsidenten zu schützen.
    Selbst der Herrscher über dies alles, Bob Birmingham, betrat nur in Begleitung die verstärkten Gänge. Mit ihm kam der Marinestabschef, Admiral Mark Bradfield, der Gerüchten zufolge für das Amt des Generalstabschefs vorgesehen war.
    Nur ein einziger weiterer hochrangiger Beamter war zugegen, Birminghams Stellvertreter John Farrow, mit seinen 45 Jahren eine Art ziviler Jimmy Ramshawe. Er war ein Karriere-CIA-Beamter, hatte einen Wirtschaftsabschluss der Universität Georgetown, war viele Jahre in Arabien und Indien im Einsatz gewesen und hatte drei Jahre zuvor für sechs Monate in Peshawar gearbeitet, wo er auf dem Weg zum Khaiberpass fast von einem Stammeskrieger Shakir Khans getötet worden wäre. Farrow operierte an vorderster Front im Kampf gegen den Terrorismus und wurde schließlich aufgrund der Befürchtung, er könnte einem Anschlag zum Opfer fallen, von der CIA-Führung nach Hause geholt. Jetzt arbeitete er in Langley und galt allen als unangefochtene Autorität zum Thema globaler Terrorismus.
    Bob Birmingham stellte Farrow vor, und die Tür wurde geschlossen. Die sechs Männer nahmen am Tisch Platz, worauf ihr »Gastgeber« kurz die aktuelle Lage skizzierte. »Die vier freigesprochenen Terroristen sind in Lahore eingetroffen und werden mit dem letzten Post-Expresszug weiter nach Peshawar fahren«, begann Birmingham. »Sie sind uns dort zehn Stunden voraus. Der Zug fährt um 22 Uhr ab. Meine Jungs sind dran, und bislang sieht es genau so aus, wie wir es uns gedacht haben. Siesind auf dem Weg ins Swat-Tal. Gentlemen, wir müssen sie eliminieren, koste es, was es wolle – abgesehen davon, dass die Aktion nicht aufgedeckt werden darf.«
    Bob Birmingham verteilte fünf Ordner. »Hier drin finden Sie eine Zusammenstellung der von Ibrahim Sharif, Yousaf Mohammed, Ben al-Turabi und Abu Hassan Akbar verübten Verbrechen. Aufgeführt sind alle Taten, die wir ihnen mit Sicherheit zuschreiben können, dazu alles, was ihnen der

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