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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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gar der Tod.«
    »Wenn man es so sieht, wird keiner auch nur im Traum daran denken, sich auf diesen Einsatz einzulassen«, sagte Andy Carlow.
    »Na ja, manche vielleicht doch«, antwortete Mack. »Aber er müsste ein Profi sein, einer, der es des Geldes wegen tut. Irgendwo werden Sie so einen schon auftreiben. Einen Ex-Militär, hoch bezahlt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten.«
    Er schenkte Kaffee nach, und durch die geschlossene Tür hindurch hörte er Anne, die äußerst lebhaft telefonierte. Er schnappte nur einen einzigen Satz auf: »Na ja, es muss ja wohl ziemlich wichtig sein.«
    Was er nicht wusste, war, dass Anne mit Macks Vater sprach und die beiden sich in letzter Zeit wegen seines Verhaltens große Sorgen machten. Es war nicht zu übersehen, dass er die SEALs und seine Aufgabe vermisste, Männer anzuführen, die ehrenwertere Motive besaßen als nur das Geld. Männer, die etwas von dem edlen Wilden an sich hatten; Amerikaner, die beim Ertönen des Signals in den Kampf zogen und bereit waren, für ihr Land zu sterben. Das alles vermisste Mack.
    Und er vergrub sich in seine Erinnerungen. Nachts stellten sich in seinen Träumen manchmal wahre Hochgefühle ein. In manchen Nächten aber wachte er auf und war zu Tode erschreckt, war völlig außer Atem und griff zu seinem Gewehr, brüllte Lieutenant Mason zu, führte seine Männer in unbekanntes Terrain, hoch hinauf in die Berge oder hinein in die heißen, staubigen Straßen Bagdads.
    Mack war ein SEAL, wie er im Buche stand. Monatelang hatte er versucht, sein neues Leben zu genießen, das üppige Gehalt, die Zeit mit seiner kleinen Familie. Aber der Asphaltplatz in Coronado, wo er ausgebildet worden war, wollte ihm nicht ausdem Kopf. Er hatte vor dem Haus sogar einen Fahnenmast aufgestellt, genau wie bei den SEALs damals am Ufer des Pazifiks.
    Jeden Morgen hisste er das Sternenbanner, und jeden Abend, wenn sich die Dämmerung über das Haus senkte, holte er es wieder ein. Und wenn er glaubte, niemand sähe ihn, nahm er Habachtstellung an und salutierte. Und jedes Mal spürte er dabei, wie seine Oberlippe leicht zu zittern begann.
    Anne verstand ihren Mann. Wenn sie sah, wie er vor seinem privaten Fahnenmast stillstand, wusste sie, dass er die Zeilen aus dem Glaubensbekenntnis der SEALs rezitierte – Zeilen, die sie für wunderschön hielt. Zeilen für Helden:

    Der SEAL-Dreizack … wurde mir von jenen verliehen, die vor mir abgetreten sind. Er verkörpert das Vertrauen jener, die zu beschützen ich geschworen habe … Bescheiden diene ich als Beschützer meiner amerikanischen Mitbürger und bin immer bereit, für jene zu kämpfen, die nicht für sich selbst kämpfen können. Ich muss mir den Dreizack jeden Tag verdienen.
    Es kam selten vor, dass Anne ihren Mann bei seiner privaten Zeremonie ertappte, aber es brach ihr jedes Mal fast das Herz. Dieser starke, kraftvolle Mann, der wie geschaffen war, Soldaten in den Kampf zu führen … und dann stand er so allein, so einsam vor ihr und sehnte sich nach dem, was ihm für immer genommen worden war. Dann tat sie immer so, als hätte sie nichts bemerkt.
    In den vergangenen Wochen aber war sowohl ihr als auch seinem Vater eine weitere Veränderung aufgefallen. Mack zog sich mehr und mehr in sich selbst zurück, versenkte sich in seine Lektüre und sah im Fernsehen den Geschichts- und Militärkanal. Insgeheim freute sie sich, dass Andy Carlow und seine Freunde hier waren, vor allem, als sie Macks lautes Lachen hörte, mit dem er Ramshawes launige Kommentare quittierte.
    Und Mack selbst fühlte sich sichtlich geschmeichelt, von einem alten Freund zu diesem Einsatz auserwählt worden zu sein.
    »So was kommt so schnell nicht wieder, alter Kumpel«, sagte Ramshawe. »Da können Sie berühmt werden, wir können aus Ihnen einen zweiten Jack the Ripper machen!«
    »Gut«, sagte Mack. »Was lassen Sie sich das kosten?«
    »Zehn Millionen«, kam es von Birmingham wie aus der Pistole geschossen. »In bar. Die Hälfte vorher, falls wir den richtigen Mann finden. Steuerfrei.«
    »Sie müssen es uns nur sagen. Sind Sie interessiert?«
    »Eigentlich nicht. Ich habe mich noch nie zum Söldner geeignet. Des Geldes wegen töten … das liegt mir nicht. Und wer ein Verbrechen wie dieses begeht, muss nachher damit leben können. Ich glaube nicht, dass mir die Aussicht gefällt. Und Anne würde es abgrundtief verachten, wenn sie es herausfinden sollte.«
    »Wie würden Sie sich fühlen, wenn wir 20 Millionen sagen?«, fragte

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