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Lautlos

Lautlos

Titel: Lautlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schätzing
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B, eine zweite Möglichkeit, falls es beim ersten Mal nicht klappen sollte.«
    »Dann sind wir einer Meinung.«
    »Außerdem ist der Standort hervorragend gewählt. Die Spedition scheint mir ideal.«
    »Ich habe sie bis nächste Woche optioniert. Dann müssen wir uns entscheiden.«
    »Wir sollten sie kaufen.«
    »Einverstanden.«
    »Ich leite alles Erforderliche in die Wege. Aber natürlich müssen wir die Innenstadt als möglichen Schauplatz nicht ganz begraben. Ich denke, wir werden das genaue Programm bald kennen. Der Dom wird darin vorkommen, das Rathaus und die Altstadt. Wahrscheinlich auch dieser … wie heißt er noch?«
    »Gürzenich«, ergänzte Jana. »Wie schnell kommen Sie an die Informationen ?«
    »Verhältnismäßig rasch. Ein, zwei Monate.«
    »Hm.« Sie sah sich um. Zusammen mit ihnen bevölkerten wahre Heerscharen die Domplatte. Der Weihnachtsmarkt war verschwunden, aber der Zustrom an Besuchern trotzdem ungebremst. »Nein, das bringt nichts. Vergessen wir die Innenstadt. Der Flughafen reicht voll und ganz.«
    »Wie Sie meinen. Reden wir also über Einzelheiten.«
    »Im Hotel«, sagte Jana.
    Sie aßen eine Kleinigkeit in dem Brauhaus, das Jana in der Maske der grauen Signora Baldi besucht hatte. Anschließend wanderten sie zu Fuß zum Kristall. Jana hatte sich auch diesmal wieder hier eingemietet. Sie mochte die Atmosphäre und hatte einen weiteren Tag in Köln eingeplant, einerseits, um vertrauter mit dem Terrain zu werden, zum zweiten, weil ihr die Stadt gefiel und sie ein Restaurant ausprobieren wollte, das stadtauswärts in einem Schloss lag und wegen seiner hervorragenden Küche gerühmt wurde. Während Mirko, dessen Maschine am frühen Morgen in Köln gelandet war, beabsichtigte, noch am selben Abend weiterzufliegen, warteten auf Jana die exquisitesten Genüsse und hoffentlich ein alter Bordeaux.
    Inzwischen war Mirko offener zu ihr. Sie wusste, dass er über Umwege nach Belgrad fliegen würde. Was er dort machte und mit wem er sich traf, entzog sich ihrer Kenntnis. Sie hätte ihn fragen können, aber sie bezweifelte, dass er ihr nähere Auskünfte erteilen würde. Jana machte nicht den Fehler, in ihn zu dringen. Beizeiten würde er ihr vielleicht mehr erzählen.
    Sie betrat das Hotel allein und ging sofort auf ihr Zimmer. Zehn Minuten verstrichen, dann klopfte es. Sie öffnete und ließ Mirko eintreten.
    »Es war niemand an der Rezeption«, sagte er. »Praktisch.«
    »Machen Sie es sich gemütlich.« Jana wies auf die kleine Sitzgruppe am Fenster, öffnete eine Aktenmappe und zog einen dünnen Schnellhefter hervor. Sie nahmen Platz. Mirko öffnete den Hefter und sah hinein.
    »Gruschkow hat die Einzelheiten bis ins Kleinste ausgearbeitet. Sie haben also die definitive Liste dessen vor sich, was wir brauchen«, kommentierte Jana. »Ich muss hinzufügen, dass wir hier und da einige Optimierungen vornehmen werden, aber das soll nicht Ihre Sorge sein. Hauptsache, wir haben das Equipment beisammen. Der YAG ist die eine Sache, natürlich unser Herzstück. Das andere sind die Spiegel. Sehen Sie, es sind vier. Der Begriff Spiegel ist ein bisschen irreführend, sie sind beidseitig transparent und dielektrisch vielfachbeschichtet. Die Reflexion von Sonnenlicht wird gering sein, wenn die Spiegel einmal ausgefahren sind. Für jemanden, den man nicht unmittelbar mit der Nase drauf stößt, sind sie unsichtbar.«
    »Was bedeutet dielektrisch?«
    »Es heißt, dass die Spiegel für normales Licht durchlässig sind. Sie reflektieren ausschließlich eine Wellenlänge von 1µm. Eigentlich Standard.«
    »Verstehe. Was ist hiermit? Adaptive Optik.«
    »Eine Spezialanfertigung. Gruschkow sagt, der adaptive Spiegel müsste sich dort auftreiben lassen, wo Sie auch den YAG herbekommen. Möglicherweise nicht in den gewünschten Abmessungen, aber dann sollte es kein Problem sein, das Passende herstellen zu lassen.«
    »Wozu ist das nötig?«
    »Wegen der Entfernung. Wir benötigen einen adaptiven Spiegel auf diese Distanz. Die Durchmesser der Spiegel bewegen sich zwischen zehn und dreißig Zentimetern, es ist alles exakt beschrieben.« Sie machte eine Pause. »Der kleine Spiegel ist der entscheidende, Mirko. Wir werden ihn zu einem ferngesteuerten Zielobjektiv umarbeiten. Das macht Gruschkow. Er schreibt auch das Programm. Was wir ebenfalls organisieren, sind die Aggregate. Wahrscheinlich koppeln wir zwei aneinander, je zehn bis zwanzig Kilovoltampere dürften reichen. Wir brauchen außerdem einen Untersatz und

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