Lebe statt zu funktionieren
lernen
Trainieren Sie nun Ihr Wissen in der Praxis. Was verraten Ihnen die Körpersprache und die Mimik? Was können Sie der Wortwahl entnehmen?
Schritt eins: Im Straßencafé
Setzen Sie sich in ein Café und beobachten Sie die anderen Gäste und die Bedienungen aus der Distanz. Wie bewegen sie sich, was machen ihre Augen? Welche Muster fallen Ihnen auf, wenn die Personen miteinander reden? Wenn Sie den Inhalt der Gespräche nicht mithören können – umso besser, dann fällt das Erkennung der Wahrnehmungssysteme leichter.
Schritt zwei: Spiegeln im Dialog
Filtern Sie in den folgenden Tagen die visuellen Begriffe aus einem Dialog, oder die auditiven, oder die kinästhetischen – je nachdem, wie Ihr Gesprächspartner »tickt«. Sobald Sie sein Wahrnehmungssystem erkannt haben, antworten Sie ihm in seinem Muster. Beginnen Sie beispielsweise mit »Ich sehe schon …« bei visuellen Typen, »Ich höre schon …« bei auditiven Typen oder »Ich spüre …« bei kinästetischen Typen.
Lernen Sie zunächst, die Wahrnehmungssysteme zuverlässig zu erkennen und zuzuordnen. Erkennen heißt aber noch nicht, dass Sie die Wahrnehmungsmuster bereits nutzen können. Dazu gehört Training. Die nebenstehenden Übungen werden Ihnen helfen, anhand der Körpersprache die Wahrnehmungssysteme zu erkennen und durch Spiegelung in einen fruchtbaren Dialog mit anderen Menschen einzutreten.
Welche Wahrnehmungssysteme bei Ihnen in positiven und negativen Situationen »arbeiten«, haben Sie in der Übung ⇒ festgestellt. Aktivieren Sie Ihre Herzkraft in negativen Situationen und lernen Sie anschließend, wie Sie sie durch positive Gefühle verändern können.
Übung
Aktivieren Sie Ihre Herzkraft
Gerade in heiklen Situationen hilft es, die Herzkraft zu aktivieren:
Wenn Sie sich unbehaglich fühlen, dann machen Sie eine Pause! Manchmal reicht es, sich einfach zurückzulehnen und tief einzuatmen, oder Sie gehen kurz aus der Situation raus. Führen Sie sich in dieser Pause das Gefühl vor Augen, das Sie ändern wollen. Stellen Sie sich vor, wie sich all Ihre positiven Eigenschaften im Raum ausbreiten. Dadurch finden Sie den Zugang zu Ihrem Herzen, aktivieren Ihre Herzkraft und können mittels Ihrer Herzenergie das Gefühl verändern. Jetzt können Sie zum Beispiel einer unangenehmen Diskussion eine neutrale bis konstruktive Wendung geben – allein dadurch, dass Sie bei sich etwas verändert haben. Der Vorteil? Sie sind jetzt unabhängiger von dem, was andere behaupten. Das nenne ich Freiheit!
Übung
Negative Situationen durch positive Gefühle verändern
Wenn Sie gerade positiv empfinden, spüren Sie eine sehr große Kraft. Diese werden Sie jetzt einsetzen, um unangenehme Gefühle zu verändern.
1. Stellen Sie zwei Stühle so in den Raum, dass es für Sie stimmig ist.
2. Setzten Sie sich auf Stuhl Nr. 1 und stellen Sie sich eine sehr schöne Situation vor (etwa ein Urlaubserlebnis). Wer ist beteiligt? Welche Bilder entstehen in Ihnen? Hören Sie Geräusche oder Musik? Gibt es Gerüche? Wo spüren Sie dieses angenehme Gefühl? Atmen Sie tief ein und lassen Sie dieses Gefühl noch intensiver werden. Legen Sie Ihre Hand auf die Stelle Ihres Körpers, an der Sie das Gefühl am intensivsten spüren.
3. Setzen Sie sich nun auf Stuhl Nr. 2. Stellen Sie sich eine unangenehme Situation vor. Wer ist beteiligt? Welche Bilder entstehen in Ihnen? Hören Sie Geräusche, riecht es? Wo spüren Sie dieses unangenehme Gefühl?
4. Schütteln Sie das unangenehme Gefühl ab. Setzen Sie sich wieder auf Stuhl Nr. 1. und stellen Sie sich vor, dass die angenehmen Erinnerungen und Bilder, die Sie hier gesehen haben, zu Stuhl Nr. 2 hinüberwandern.
5. Setzen Sie sich nun wieder auf Stuhl Nr. 2. Finden Sie nicht auch, dass es sich schon viel besser anfühlt, dort zu sitzen?
6. Gehen Sie noch mal zurück auf Stuhl Nr. 1. Lassen Sie die positive Situation vor Ihrem inneren Augen auftauchen und die mit ihr verbundenen Geräusche, Bewegungen und Gefühle auf Stuhl Nr. 2 hinüberwandern.
7. Setzen Sie sich erneut auf Stuhl Nr. 2. Legen Sie Ihre Hand an die Stelle Ihres Körpers, wo Sie die positive Situation zuvor am intensivsten gespürt haben – und nehmen Sie wahr, was jetzt alles anders ist.
8. Merken Sie es? Es ist neutral? Es tangiert Sie nicht mehr? Unter Umständen wissen Sie sogar, was Sie in Zukunft anders machen können.
Lesen Sie erst weiter ⇒ , nachdem Sie alle Übungen mindestens einmal gemacht und verinnerlicht haben. Wenn Sie Ihre
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